* 1350 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Weingrosshandlungen u. Sektkellereien, von Weinbrand- u. Likörfabriken; Weinbau u. Handel mit Weinen, die Fabrikation von Sekt, Weinbrand u. Likören u. der Betrieb der verwandten Geschäfte. Die Ges. ist beteiligt an der Apostel- kellerei Peter Paulus & Sohn, G. m. b. H. in Rüdesheim. Kapital: RM. 200 000 in 10 000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 2 000 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 27./4. 1923 erhöht um M. 48 000 000 in 48 000 Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, ausgeg. zu 150 %. Lt. a. o. G.-V. v. 14./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 50 Mill. auf RM. 200 000 (250: 1) in 10 000 Akt. zu RM. 20. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa 283, Bank- u. Postscheckguth. 3081, Wechsel 700, Lager- u. Transportfässer 8359, Weinberge 6000, Material 1, Inventar 1, Genossen- schaftsanteile 120, Debit. 68 899, Wein 74 109, Verlust 94 666. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 20 000, Kredit. 36 222. Sa. RM. 256 222. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 46 373, Handl.- u. Betriebs-Unk. 77 664, Steuern u. Pflichtabgaben 3157. – Kredit: Gewinn 32 527, Verlust 94 666. Sa. RM. 127 194. Dividenden 1921–1927: 15, 100, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Eugen Schweriner. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. Heinr. Schleif, München-Laim; Stellv.: Gen.-Konsul Martin Sternberg, Amsterdam; Bank-Dir. Eduard Simon, Mainz, Grosse Bleiche 54; Eugen Baruch, Komm.-Rat Berthold Manasse, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Frankfurt a. M.: Lazard Speyer-Ellissen K.-G. a. A. Schöfferhof-Binding-Bürgerbräu Aktiengesellschaft in Frankfurt a. M., Darmstädter Landstr. 153. Gegründet: 7./12. 1886; eingetr. 24./12. 1886. Die Firma lautete bis 9./1. 1900 Hof-Bier. Brauerei Schöfferhof- Dreikönigshof, vorm. Conr. Rösch, bis 7./9. 1905 Hofbierbrauerei Schöfferhof A.-G., dann 1908 Hofbierbrauerei Schöfferhof u. Frankfurter Bürgerbrauerei Akt.- Ges. u. seit 24./5. 1921 Schöfferhof-Binding-Bürgerbräu Akt.-Ges. Sitz der Ges. bis 5./9. 1905 in Mainz. Die G.-V. v. 7./9. 1905 genehmigte die Verschmelzung mit der Frankf. Bürger- brauerei A.-G. Zweiggeschäfte in Mainz, die Schöfferhofbrauerei in Kassel, die vorm. Hahnenkamm-Brauerei, sowie die Brauerei Eckardt. Im Frühjahr 1929 erwarb die Ges. die 3„ Brauerei in Limburg (Hessen-Nassau) mit einem Bierausstoss von 12 000 hl. Zweck: Erwerb, Pachtung, Betrieb u. Verwertung von im In- u. Auslande gelegenen Bierbrauereien, sowie der Betrieb aller mit diesen Zwecken mittelbar oder unmittelbar in Verbind. stehenden Hilfs- u. Nebengeschäfte. Produktion: Unter- u. obergärige Biere, ferner Eis- u. Futtermittel. Nebenprodukte- Verwertung: Durch Verkauf. 5 Besitztum: Die Ges. besitzt in ihren drei Abteil. Frankf., Mainz u. Kassel an Brauerei- grundst. insges. ca. 141 000 qm, u. zwar in Frankf. ca. 100 000 qm, hiervon bebaut 19 500 qm, in Mainz 3853 qm, hiervon bebaut 2500 qm, in Kassel 36 708 qm, hiervon bebaut 5709 qm. 1923 hat die Ges. Zwei auswärts gelegene Grundstücke verkauft, dagegen 5 in Frankf. a. M. gelegene Anwesen erworben. Die Produktionsfähigkeit des Frankf. Betriebes beträgt etwa 600 000 hl, des Mainzer Betriebes etwa 120 000 hl u. des Kasseler Betriebes etwa 80 000 hl. Ausserdem besitzt die Frankf. Abteil. zwei Mälzereien mit einer Verarbeitungs- möglichkeit von 160 000 Zentnern Gerste. Die Dampfmasch. der drei Abteil. haben 1000 bzw. 430 bzw. 200 HP, die Kühlanlagen 1 500 000 bzw. 450 000 bezw. 175 000 Kalorien. Es sind weiterhin vorhanden: automatische Fass- u. Flaschenreinigungsmasch., 30 Kraftwagen, 160 Gespanne, 15 Waggons. Die Ges. besitzt ferner insges. 69 Wirtschaftsanwesen. Es entfallen hiervon auf die Frankf. Abt.: 35 in Frankf., 13 ausserhalb, Mainzer Abt.: 9 in Mainz, 10 ausserhalb, Kasseler Abteil.: 2 in Kassel. Das Gesamtunternehmen hat einen Braurecht- fuss von 890 141 hl. Angestellte u. Arb. ca. 738 Pers. Entwicklung: Anfang 1912 übernahm die Ges. einen Teil der Kundschaft der in Liqu. getretenen Rheinischen Bierbrauerei A.-G. in Mainz. Anfang 1918 Herstellung einer Interessengemeinschaft mit der Wiesbadener Kronenbrauerei behufs Übernahme von deren Brau-Kontingent gegen eine 5 Jahre zu zahlende Vergüt. Zweigniederlassung Kassel, Kassel, Mombachstr. 86/90. Betrieb: Sudhausanlage mit Dampfkochung, 2 Eismasch. (Linde), Fass- u. Flaschenreinigung, Dampfmasch., elektr. Anlage. Produktion: Ober- u. unter- gärige Biere. Postscheckkonto: Frankfurt (Main) 14 892. == 4, 1668 u. 5037. Schöfferhof. Braumeister: Hans Schedel. Angestellte u. Arbeiter: 78. Zweigniederlassung Mainz, Martinstr. 11. Betrieb: Sudhausanlage 65 Ztr. Schüttung, Kühlmasch., Fass- u. Flaschen- reinigung; 7 Kraftwagen. 14 Gespanne. Produktion: Untergärige Biere, ferner Eis. Post- scheckkonto: Frankfurt (Main) 7762. == 190 u. 191. % Schöfferhof Mainz. Bankverbindung: Disconto-Gesellschaft, Mamz. Vorstand (der Abteilung Mainz): Direktor S. Weinmann u. Nic. Obermaier. Brauführer: Aug. Falk. Bierniederlage: Wiesbaden. Angestellte u. Arbeiter: 115. Die Ges. übernahm 1920 unter Auflösung des bestehenden Pachtvertrages in der darin vorgesehenen Weise die Vereinigte Brauereien A.-G. Frankf. a. M. mit allen Aktiven und Passiven. Das Brauereigrundst. selbst ist wieder verkauft. In Gemeinschaft mit den .