1360 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Betrieb: Sudhausanlage 28 Ztr. Schüttung, Dampf- u. Eismaschine, Fass. u. Flaschen- reinigungs-Anlagen, 1 Kraftwagen, 3 Gespanne. – Angestellte u. Arbeiter: 30. Kapital: RM. 210 000. Urspr. M. 600 000, übern. von den Gründern. Lt. G.-V. „. 18./11. 1922 erhöht auf M. 2 Mill. Lt. G.-V. v. 22./1. 1925 Umstell. des A.-K. von M. 2 Mill. auf RM. 200 000. Lt. G.-V. v. 28./1. 1925 Erhöh. um RM. 10 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Geb. u. Grundst. 154 545, Masch. 34 519, Fastagen (Tanks, Bottiche, Fässer) 16 923, Fuhrwesen (Pferde, Wagen, Autos) 11 551, Kassa 275, Wertp. 5000, Debit. u. Hyp. 182 064, Niederl. Bunzlau Liebenthal 9863, zweifelhafte Forder. 2217, Flaschen u. Kästen 6952, Bank 16 518, Vorräte 72 852. – Passiva: A.-K. 210 000, Hyp. (Kaution) 32 900, Spareinl. 204 206, Kredit., Biersteuerstundung u. sonst. Verpflicht. 37 402, R.-F. 8531, Div. 2071, Gewinn 18 170. Sa. RM. 513 282. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 146 000, Gehälter u. Löhne 109 350, Steuern, Versich., Abgaben 130 728, Abschr. 22 753, Reingewinn 18 170. – Kredit: Pacht u. Miete 5823, Betriebsergebnis 421 180. Sa. RM. 427 003. Dividenden 1922/23–1927/28: ?, 0, 4, 6, ?, ? %. Direktion: Dir. Wilh. Hetzar. Braumeister: Dir. W. Helzar. Aufsichtsrat: Kaufm. Gustav Lahmann, Gastwirt Karl Göldner Hotelbes. Paul N atusch, Kaufm. Arthur Schnetker, Gastwirt Rich. Christensen, Görlitz. Zahlstellen: Ges-Kasse; Görlitz: Dresdner Bank, A. A. Katz, Stadtbank. Postscheckkonto: Breslau 5777. Ö― 65. Bürgerbräu. Görlitzer Aktien-Brauerei in Görlitz, Landung 116. Gegründet: 1869. Bierniederlagen: Weisswasser, Hirschberg, Petersdorf, Warmbrunn, Schreiberhau, Schmiedeberg, Hirschfelde, Haynau, Sagan u. Liebenthal. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei u. Mälzerei mit den dabei vorkommenden Neben- geschäften, Erricht. von Zweigniederl. u. Beteil. an and. Unternehmen. Produktion: Unter- u. obergärige Biere, alkoholfreie Getränke, ferner Eis, Treber, Trockenhefe. Nebenprodukte- Verwertung: Durch Verkauf. Entwicklung: 1907/08 bis 1910/11 Bau eines neuen Kellers, eines neuen Maschinen- hauses, einer neuen Fasshalle, eines neuen Schornsteins, einer Flaschenreinig.- u. Füll- anlage. 1914/16 Bau eines Verwaltungsgeb. Zugänge 1916/17 (Brauerei z. Felsenkeller in Görlitz etc.), 1917/18 Erwerb verschiedener Braurechte. 1918/19 Abstossung der Brauerei Angermüller in Forst u. des Gasthofgrundstücks „Kaiser-Wilhelm-Saal“, Moys, dagegen Ankauf des Grundstücks Bahnhofstr. 61. 1919/20 Verkauf der Grundstücke u. Gebäude der vorm. Bescheererschen Brauerei zum Felsenkeller in Görlitz, Ankauf des Grundstücks Bahnhofstr. 62 u. Erwerb verschiedener Braurechte sowie der Aktienmehrheit der Aktien- Brauerei Löbau in Löbau (Sachsen). 1920/21 Erwerb der Braukommune Spremberg (Lausitz) u. der Aktienmehrheit der J. Hohberg Bierbrauerei u. Malzfabrik A.-G., Löwenberg (Schles.). Betrieb: Maischefilter 86 Ztr. Schüttung, 2 Kühlmaschinen (insges. 930 000 Kal.), Flaschen- reinigungsanlagen, automatische Fassreinigungsanlagen; 8 Kraftwagen, 2 Schlepper, 33 Gespanne, 5 Waggons. Grundbesitz: Bebaut 301.63 a, unbebaut 85 a. – Angestellte u. Arbeiter: 265. Abt. Braukommune, Spremberg (Lausitz). Gegründet: 1497. = 634. Bankverbindung: Commerz- u. Privat-Bank. Braumeister: Fritz Maack. Betrieb: Sudhausanlage mit Dampf- kochung, Flaschenreinigung. Produktion: Ober- u. untergärige Biere. Angest. u. Arb.: 33. Kapital: RM. 2 020 000 in 20 000 Akt. zu RM. 100 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. — Vorkriegskapital: M. 800 400. Urspr. Tlr. 250 000 = M. 750 000, herabgesetzt 1884 um M. 60 000. Erhöht 1891 um M. 110 400. Dann erhöht von 1918–1923 auf M. 12 600 000 in 4632 St.-Akt. zu M. 300, 92 St.-Akt. zu M. 1200, 4500 St.-Akt. zu M. 1000, 300 Vorz.-Akt. zu M. 2000 u. 6000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928). M. 6 000 000 Vorz.-Akt. wurden zum 30./9. 1924 eingelöst. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 26./2. 1925 von M. 6 600 000 auf RM. 2 018 000 (St.-Akt. 3: 1, Vorz.-Akt. 100: 3), davon 900 Vorz.- Akt. zu RM. 20. Dann erhöht lt. gleicher G.-V. um RM. 2000 in 100 Vorz.-Akt. zu RM. 20, angeboten den bisher. Vorz.-Aktion. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht; Je RM. 100 St.-Akt.-Kap. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., event. bes. Rücklage, Rückl. für Beamten-Ruhegehälter u. Arb.-Unterst. u. Ern.-F., dann 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 12½ % Tant. an A.-R., Rest als Gewinnanteil an St.-Akt. u. Vorz.-Akt. so, dass zunächst den ersteren allein bis 15 o% Gewinnanteil zuzuteilen sind, am etwaigen Mehrgewinn aber Vorz.-Akt. prozentual halb so hoch beteiligt werden wie St.-Akt. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Grundst. 238 970, Geb. 1 200 000, Masch. u. Geräte 600 000, Fuhrwerk u. Kraftwagen 130 000, Fässer u. Bottiche 10, Handwerksz. 10, Einricht.- Gegenstände 10, elektr. Anlage 10, Eisenbahnwagen 10, Vorräte 612 847, Wertp. 65 596, Bank, Kassa u. Postscheck 398 134, Aussenstände 2 604 694, (Bürgschaft 301 640). – Passiva: A.-K. 2 020 000, R.-F. 404 000, do. für zweifelhafte Aussenstände u. schwebende Verbindlich- keiten 54 315, do. für Beamten-Ruhegehälter u. Arb.-Unterstütz. 77 000, Hyp. 548 819,