――== 1386 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Bürgerliches Brauhaus A.-G., Insterburg (Ostpr.), Belowstr. 6. Gegründet: 20./6. 1896 mit Wirkung ab 1./10. 1895. Gründ. s. Häb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/02. Frühere Firma: Bürgerliches Brauhaus, A.-G. vorm. F. A. Frisch. Braurechts. fuss ca. 62 000 hl. Niederl. in verschied. Städten Ostpreussens. Zweck: Brauereibetrieb mit Mälzerei (Jahresprodukt. etwa 25 000 Ztr.) u. Mineralwasser- fabrik. Produktion: Ober- u. untergäriges Bier, Spez. Insterburger Doppelpils, Insterburger Pilsener u. Insterburger Münchener. Entwicklung: 1917 Ankauf des Deutschen Brauhauses Bruhn & Froese, 1918 Übernahme des Böhm. Brauhauses A.-G. vormals J. H. Bernecker in Insterburg. 1925 Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertrages mit anderen ostpreuss. Brauereien. Besitztum: Das Fabrikgrundstück der Ges. in Insterburg, Belowstr. 6, hat eine Grösse von 23 950 qm, wovon 4851 qm bebaut sind. Ferner besitzt die Ges. Grundst. u. Gebäude in Stallupönen, Angerburg, Eydtkuhnen, Wehlau u. Darkehmen. Betrieb: Sudhausanlage mit Dampfkochung, Kühlanlage, Flaschenbieranlage, Dampfmasch., Trebertrockenanlage, elektrische Anlage. Etwa 150 Angest. u. Arbeiter. Kapital: RM. 880 000 in 11 000 St.-Akt. zu RM. 80. – Vorkriegskapital: 350 000. Urspr. M. 350 000, ab 1917–1923 erhöht auf M. 35 700 000. (Über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 12./1. 1925 unter Einzieh. von M. 24 Mill. Schutz-Akt., St.-Akt. u. M. 700 000 Vorz.-Akt., mithin von M. 11 Mill. auf RM. 880 000 (25: 2) in 11 000 St.-Akt. zu RM. 80. Grossaktionäre: Die Ges. gehört seit 1921 zum Ferd. Rückforth-Konzern, der über die Aktienmehrheit verfügt. Anleihen: 5 % Anleihen Ausg. I v. 1902, Ausg. II v. 1912, Ausg. III von 1917, 4½ % Anleihe von 1904 (diese letztere der früheren Böhmischen Brauhaus A.-G. vorm. J. H. Bernecker, Insterburg). – 6 % Obl. von 1922. Gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 2.12 für je nom. M. 1000; die Stücke werden mit RM. 2.30 eingelöst. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem feste Vergüt. von RM. 1000 pro Mitgl., RM. 1500 an Stellv. u. RM. 2000 an Vors.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Grundbesitz u. Geb. Insterburg 575 800, auswärtige Besitzungen 79 000, Masch. u. Apparate 211 000, Gefässe 57 000, Versandkisten u. Flaschen 2, Fuhrpark 57 000, Laboratorium u. Mobiliar 2, Aufwert.-Ausgleich 20 000, Wertp. 1, Waren- vorräte 334 278, ausstehende Forder. 316 611, Wechsel 65 387, Kassa 41 815, Postscheck- u. Bankguth. 7704. – Passiva: A.-K. 880 000, R.-F. 88 000, Obl.-Aufwert. 15 450, Hyp. auf Angerburg 1125, do. auf Insterburg 360 260, Gläubiger 200 798, Akzepte 75 600, rückständige Staats-, Kommunal- u. Biersteuer 75 884, Gewinnanteile, nicht abgehoben 856, Fass- u. Flaschenpfand 5561, Reingewinn 62 066. Sa. RM 1 765 603. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 751 179, Steuern u. soz. Lasten 444 856, Abschr. 82 261, Gewinn 62 066 (davon 6 % Div. 52 800, Vortrag 9266). – Kredit: Vortrag 7943, Generalwaren-K. 1 332 420. Sa. RM. 1 340 364. Kurs Ende 1923–1928: 1.8, 4, –, –, 90, 70 %. Notiert in Königsberg. Zugel. Nr. 1–2500. Im Jan. 1927 Zulass. beantragt der Nr. 2501–7000 u. 7701–11 700. Dividenden 1912/13–1927/28: 6, 0, 12, 12, 12, 12, 10, 12, 10, 15, 0, 7, 5, 6, 6, 6 %. Direktion: Fr. Wunderlich, Werner Bonow. Prokurist: Adolf Müller. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Herm. Röder, Königsberg-Wickbold; Stellv. Stadtrat Heinrich Jul. Gamm, Stadtältester Otto Eichelbaum, Gust. Schulz, Insterburg; Geh. Komm- Rat Konsul Rudolf Müller, Brauereidir. Theodor Behn, Brauereidir. Erich Otte, Stettin; vom Betriebsrat: Adolf Gerlach, Eduard Krink. Zahlstellen: Eig. Kasse; Königsberg i. Pr.: Darmstädter u. Nationalbank, Landesbank der Provinz Ostpreussen, Girozentrale (Kommunalbank) für die Ostmark; Insterburg: Landesbank der Provinz Ostpreussen (Zweigstelle), Stadtbank Insterburg. Postscheckkonto: Königsberg 2170. ― 927 928. £ Bürgerliches Brauhaus. Gebr. Wolffgang Nachfl. Akt.-Ges. in Liqu., Insterburg. Die G.-V. v. 1./6. 1927 beschloss Liqu. der Ges. Liquidator: Alfred Elias. Lt. Bek. v. 21./2. 1929 ist die Liquidation beendet u. die Firma erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme S. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Bayerische Brauerei– Schuck –Jaenisch A.-G. in Kaiserslautern, Pfalz, Fabrikstrasse 33. Gegründet: 13./4. 1883. Zweck: Brauerei- u. Mälzereibetrieb. Untergärige Biere, Spezial- u. Exportbiere, Bock- biere, ferner Eis, z. Teil Natureis, auf eigenem Weiher. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Bierniederlagen in Winnweiler, Alsenz, Waldmohr, Bad Dürkheim, Odernheim, Schifferstadt, Ludwigshafen, Mannheim, Mainz sowie 24 Eigentumswirtschaften.