1392 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Entwicklung: 1912 Verschmelzung der Hessischen Aktien-Bierbrauerei „Cassel“ mit der Herculesbrauerei-Ges. u. Ander. der Firma wie oben. 1920 wurde das Brauereigrundst. der früh. Hessischen Aktien-Bierbrauerei in der Wilhelmshöher Allee 79 in Kassel an die Stadt- gemeinde u. 1921 die Zweigniederlass. in Greifswald an die Engelhardt-Brauerei A.-G. in Berlin verkauft, die Brauerei der Gebr. Panse in Hann.-Münden käuflich erworben. Im Wege der Fusion fand die Anglieder. der Vereinsbrauerei A.-G. in Hofgeismar gegen Aktien-Umtausch derart statt, dass für M. 3000 Vereinsbrauerei-Aktien M. 2000 Aktien der Ges. gegeben wurden. Ferner übernahm die Ges. 1923 die Liefer. an die Kundschaft der Brauerei W. Böhle in Sachsenberg u. der Brauerei H. Bielefeld in Volkmarsen. Etwa 170 Angest. u. Arb. Die Ges. gehört dem Schutzverband der Brauereien der ehemal. Brausteuer- gemeinschaft e. V., Berlin an. Bierabs atz 1922/23–1927/28: 85 284, 93 296, 147 705, 166 529, ?, ? hl. Kapital: RM. 2 220 000 in 14 000 St.-Akt. zu RM. 100, 1600 St.-Akt. zu RM. 500 u. 2000 Vorz.-Aktien zu RM. 10. Die Vorz.-A. haben Anspruch auf eine 6 % (Max.) Vorz.-Div. mit Nachzahlungsrecht; ihre Umwandlung in St.-A. kann auf Beschluss einer G.-V. mit ein- facher Mehrheit jederzeit, ihre Einlösung aus dem Reingewinn vom 1./10. 1933 mittelst halbj. Kündig. oder Ankauf zu 115 % erfolgen. Im Falle der Liquidat. werden die Vorz.-A. vor den St.-A. bis zu 115 % befriedigt. – Vorkriegskapital: M. 3 300 000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht 1899 um M. 200 000. Zwecks Sanierung 1901 Zus. legung auf M. 1 000 000 u. wieder Erhöh. um M. 1 000 000. 1912 Erhöh. um M. 1 300 000 auf M. 3 300 000, dann erhöht von 1921–1923 auf M. 24 000 000 in 14 000 St.-Akt. zu M. 1000, 1600 St.-Akt. zu M. 5000 u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahr- gang 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 19./2. 1925 von M. 24 000 000 auf RM. 2 220 000 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 100: 1) in 14 000 St.-Akt. zu RM. 100, 1600 St.-Akt. zu RM. 500 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Dawesbelastung: RM. 185 000. Anleihe: M. 1 500 000 in 5 % Teilschuldverschr. von 1900. Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 1./1. 1927 gekündigt. Ende Sept. 1928 waren noch RM. 2064 einzulösen. Als Ablösungs- betrag wurden gezahlt RM. 130.32 für je M. 1000. Die Genussrechte für Altbesitz wurden mit RM. 67 für je M. 1000 in bar abgegolten. 8 % Hyp.-Anleihe von 1926: RM. 1 500 000 in Stücken zu RM. 1000, 500 u. 200. Die Stücke lauten auf den Namen der Süddeutschen Disconto-Ges. in Mannheim oder deren Order u. sind durch Indossament übertragbar. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg.: Vom 1./4. 1932 ab durch freihänd. Rückkauf oder Auslos. zu 102 % mit jährl. 2 % u. Zs.-Zuw.; die Ges. ist berechtigt, die Auslos. zu verstärken oder auch mit 6mon. Frist, jedoch frühest. zum 1./4. 1931 sämtl. noch in Umlauf befindl. Schuldverschreib. auf einen Zinstermin zu 102 % zu kündigen. — Sicherheit: Zur Sicherung der Ansprüche aus der Anleihe hat die Ges. in Höhe des Anleihebetrages zuzügl. des Aufgeldes u. der Zinsen für 5 Jahre eine Gesamt- höchstbetrag-Hyp. in Höhe des Gegenwertes von 763.45 kg Feingold an erster Stelle auf sämtl. Brauereigrundstücke in Kassel nebst allen darauf befindl. Anlagen bestellt. – Zahlst.: Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges., Dresdner Bank; Berlin: Disconto-Ges., Dresdner Bank; Kassel: Dresdner Bank, L. Pfeiffer, Kreditbank Cassel e. G. m. b. H., S. J. Wert- hauer jr. Nachf.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg, Disconto-Ges., Dresdner Bank. Die Anleihe wurde im April 1926 zu 92 % verkauft. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1926–1928: 97, 95, 95 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1, in best. Fällen 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K. event: ausserord. Abschreib. u. Rückl., vertr Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Vorz.-Div. u. etwaige rückständ. Vorz.-Div., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1500 je Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Brauereigrundst. 370 000, Brauereigeb. 946 000, Wirtschaftshäuser u. auswärt. Grundst. 194 000, Eishäuser u.-Keller 61 000, Brunnen- u. Wasserversorg.-Anl. 39 000, Anschlussgleis 1, Masch., elektr. Anlagen usw. 428 000, Gross- gefässe 248 000, Versandfässer 180 000, Fuhrpark 155 000, Wirtschafts-Einricht. 203 000, Aussenstände für Bier, Treber usw. 1 229 558, aussteh. Hyp., Darlehen u. Zs. 873 696, Kassa, Bank- u. Postguth. 46 537, Beteil. 1, Wechsel 29 938, Wertp. 1. Vorräte 307 362, (Bürgschafts- schuldner 12 000). – Passiva: A.-K. 2 220 000, R.-F. 275 000, Anleihe von 1900 2064. do. von 1926 1 500 000, Anl.-Zs. 34 480, Hyp. 63 661, Kaut. 21 302, unerhob. Div. 922, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.- F. 27 309, gestundete Brau- u. Biersteuer 253 749, Einlagen-Guth. von Kunden u. Angest. 52 690, Bankschulden 120 254, Geschäftsschulden in lauf. Rechn. 343 680, Akzepte 81 489. (Bürgschaftsgläubiger 12 000), Gewinn 314 491. Sa. RM. 5 311 096. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 4 577 965, Steuern 1 596 936, Abschr. 347 318, Gewinn 314 491 (davon: Unterstütz.-F. 22 690, Div. 243 200, Tant. 21 911, Vortrag 26 690). – Kredit: Vortrag 1926/27 19 791, Emnahme aus Bier, Trebern u. Eis 6 816 920. Sa. RM. 6 836 712. Kurs Ende 1913–1928: In Berlin: 160, 151*, –, 130, 152, 130*, 144, 200, –, 3325, 4.9, 9, 68, 123, 145, 165 %. – In Frankf. a. M. 148, 1533 13 31 80, 605, 3300 3.75, 8.60, 67, 116, 147,165 %. %% % %%% Dividenden 1912/13–192/8: 9, 7 7, 7, 8, 8, 8, 13, 18, 35, 0 %, RM. 5 je M. 1000 Akt., 7, 7, 10, 11 %. Vorz.-Akt. 1920/21–1927/28: Je 6 %.