Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1397 kauf der Nassauer Union-Brauerei in Nassau. 1925 an die Stadt Nassau verkauft mit Ausnahme der Gastwirtschaft u. des Inventars. 1919/20 Ankauf der bisher gepachteten Mälzerei in Andernach u. eines Wirtschaftsanwesens in Koblenz; ferner Neubau einer grossen Masch.- u. Schlossereiwerkstätte u. Umbau des Generator- u. Maschinenhauses. 1927/28 Ankauf von 4 Wirtschaftsanwesen, darunter die Gaststätte „Goldner Stern“ in Trier. Kapital: RM. 2 110 000 in 400 St.-Aktien zu RM. 100, 2060 St.-Aktien zu RM. 1000 u. 10 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 600 000. Urspr. M. 1 200 000; 1911 erhöht auf M. 1 600 000, dann 1920–1923 auf M. 12 100 000. (Über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./1. 1925 von M. 12 100 000 auf RM. 1 810 000 (St.-Akt. 20: 3, Vorz.-Akt. 10: 1) in 400 St.-Akt. zu RM. 100, 1760 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 10 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Die G.-V. v. 14./1. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 300 000 in 300 St.-Akt. zu RM. 1000. Die neuen Aktien wurden zu 100 % £ 7 % Stückzinsen ab 1./10. 1927 den Aktionären in der Weise angeboten, dass auf je RM. 6000 alte Aktien eine neue Aktie zu RM. 1000 bezogen werden konnte. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmreckt: Je RM. 100 St.-A.-K. = 1 St. – je RM. 100 Vorz.-A.-K. = 10 St. in bestimmten Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Brauerei- U. Mälzerei-Grundst. (einschl. Gut Königs- bach) 262 000, Brauerei- u Mälzereigebäude 508 623, Wirtschaktsgeb. 933 664, Masch. 95 980, Lager- u. Gärtanks 331 109, Versandfässer 94 090, Fuhrpark 45 839, Brauereiutensil., Kontor-, Werkstätten-, Flaschenbiervertrieb- Wirtschafts- u. Leihinventarien 143 684, Vorräte 813 699, Wechsel u. Beteil. 301 884, Kassa 75 865, Debit.: Aussenstände in laufd. Rechn. u. Voraus- zahlungen auf Lieferungen 1 246 326, Darlehen gegen Sicherheit u. Bankguth. 1 336 167. — Passiva: A.-K. 2 110 000, Obl. 76, R.-F. 42 893, Umstell.-Res. 20 481, Gebäude-Ern.-F. 150 000, Delkr. I 135 862, do. II 25 000, Steuer-Res. 12 1 883, Hyp. I (Brauerei, Gut u. Mälzerei) 787 501, do. II (Wirtschaftsgebäude) 501 008, Kredit. einschl. Guth. der Vorbesitzer u. von Geschäfts- freunden, Akzepte u. Biersteuer 1 870 787, Thillmann-Simonis-Stift. 10 566, Witwen-Pens.- Kasse 89 473, Gewinn 323 234. Sa. RM. 6 188 930. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Gehälter u. Versich.-Prämien 578 353, Abschr. 346 238, Gewinn 323 234 (davon: R.-F. 13 977, Div. 232 100, Tant. 14 493, Vortrag 62 664). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1926/27 43 691, Brauereibetriebsergebnis für 1927/28 1 204 135. Sa. RM. 1 247 827. Dividenden 1912/13–1927/28: 7, 7, 9, 9, 10, 10, 10, 10, 20, 40 %, GM. 1, RM. 15 für M. 1000, 8, 10, 10, 11 %. Direktion: Engelbert Simonis. Braumeister: Carl Singer. Malzmeister: Wilh. Schneider. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Landes-Öökonomie-Rat Jak. Caspers, Bubenheim; Stellv. Rechts- anwalt Dr. Franz Maur, Bank-Dir. Fritz Schür, Koblenz; Dr. Alfred Michels, Düsseldorf. Zahlstellen: Koblenz: Gesellschaftskasse, Dresdner Bank u. deren Niederlass. Bank- verbindung: Reichsbank. Koblenz. Postscheckkonto: Köln 924. = 202, 220, 349. % Königsbacherbräu. Adler-Brauerei in Köln-Ehrenfeld, Subbelrather Str. 146. Gegründet: 10./3. 1872. Firma bis 1895 „Köln-Niedermendiger Aktien-Brauerei“. Bierniederlagen: Düren, Köln-Langel, Troisdorf, Düsseldorf, Frauenberg b. Euskirchen, Bonn u. Aachen. Zweck: Bierbrauerei- u. Mälzereibetrieb. Produktion: Untergärige Biere. Nebenprodukte- Verwertung: Zum Teil im eigenen Betrieb, zum Teil durch Verkauf. Besitztum: Die Ges. besitzt 2 Brauereianwesen u. zwar die früher Quirin Lieven'sche Brauerei in Köln-Ehrenfeld, Subbelratherstr. 146, u. die ehemal. Löltgen'sche Mälzerei in Ehrenfeld, die Wohnhäuser in Ehrenfeld, Subbelrather Str. 144, Simrockstr. 85, in Köln- Nippes, Siebachstr. 91, in Köln-Sülz, Daunerstr. 15, die Wirtschaftshäuser in Köln, Neue Mastrichter Str. 26, Eigelstein 51, Hosengasse 29, Sternengasse 60, in Köln-Bickendorf, Rochusstr. 79 u. in Bonn, Kölnstr. 1. Grundbesitz ca. 10 000 qm. Die Brauerei in Nieder- mendig wurde 1915/16 stillgelegt. Die Brauerei Subbelratherstrasse hat eine Produktions- fähigkeit von etwa 200 000 hl. Sie ist ausgestattet mit den heuesten techn. Einricht., 2 Grosswasserraumkesseln von je 240 am Heizfläche u. 10 Atm. Überdruck aus Überhitzern, einer liegenden Heissdampf-Tandem-Verbundmaschine mit Einspritzkondensation von 250 PS normaler Nutzleistung, die mit einem Doppelkompressor für 300 000 Kalorien stündl. Leistung direkt gekuppelt ist, ferner einer ebensolchen Maschine von rd. 170 PS mit einfachem Kompressor für 150 000 Kalorien, ferner 2 Gleichstrom-Dynamomaschinen von 80 KW bei 110 Volt Spannung, die für die Beleucht.- u. Kraftübertragungsanlage dienen. 2 Eisgeneratoren können täglich 800 Ztr. Eis liefern. Angestellte u. Arbeiter: 90. Entwicklung: 1905 Ankauf der Rhenaniabrauerei in Köln-Ehrenfeld von der Firma J. Wahlen in Köln. Mit dieser Brauerei gingen auch die Brauerei Barth in Hohenberg u. die Brauerei Stauff in Köln an die Ges. über. Der Betrieb der Rhenania-Brauerei wurde 1916/17 eingestellt. Die gesamte Biererzeugung geschieht jetzt im Hauptbetrieb Subbelrather- strasse 146. 1917/18 Erwerb von über o des A.-K. der Bonner Aktienbrauerei in Bonn