Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1409 Dividenden 1912/13–1927/28: 6, 6, 4, 5, 2, 2, 4, 0, 0, 5, 50, 8, 5, 5, 6, 8 %. Direktion: C. Viets, Aug. Immler. Brau- u. Malzmeister: H. Lorgus. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Paul Oberländer, Wiederau; Rittergutsbes. Martin Ober- länder, Güntheritz; Friedrich Karl Oberländer, Krostitz; Rittergutsp. Kurt Oberländer, Podelwitz; Brauereidir. M. Köhler, Leipzig; Brauereibes. Alwin Offenhauer, Leipzig-Thonberg; Rittergutsp. Max Schirmer, Neuhaus. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Postscheckkonto: Leipzig 8104. ― Crensitz 6. £ Bierbrauerei Kleincrostitz. Wort- u. Warenzeichen: Schwedenkopf. Kulmbacher Export-Brauerei „Mönchshof“, Act.-Ges. in Kulmbach. (Börsenname Mönchshof.) Gegründet: 1349 als Klosterbrauerei, A.-G. seit 19./2. 1885. Erwerb der „Möncehshof- Brauerei-, früher Simon Hering gehörig. Sitz urspr. in Dresden, seit G.-V. v. 16./12. 1902 in Kulmbach. Zweck: Erwerb, Errichtung u. Betrieb von Bierbrauereien sowie der Vertrieb u. Aus- schank dieser Biere u. die Errichtung von auswärt. Bierniederlagen u. Zweigniederlass. Die Ges. ist berechtigt, andere ähnliche Fabrikations- u. Erwerbszweige aufzunehmen u. sich an solchen zu beteiligen. Produktion: Untergärige Biere, ferner Eis, Malz u. Abfälle als Futtermittel. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf u. Verwertung im eigenen Betriebe. Bier-Export: Helle u. dunkle Biere nach ganz Europa u. Übersee. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt insges. 200 600 qm, davon ca. 40 500 qm bebaute Fläche. Die Grundstücke liegen hauptsächlich in Kulmbach; in Dresden gehört der Ges. das Grundstück Schiessgasse 2 u. Ringstr. 29. Die Brauerei ist für eine Gesamt- erzeugung von 150 000 hl Bier eingerichtet; in der dazugehörigen Mälzerei können bis zu 300 000 kg Malz hergestellt werden. Betrieb: Sudhausanlage 60 Ztr. Schüttung, Kühl- masch., Fass- u. Flaschenreinigung; 2 Kraftwagen, 3 Gespanne, 23 Waggons. Angestellte u. Arbeiter: 62, Die Ges. unterkält u. a. in Berlin, Dresden, Erfurt, Görlitz, Hamburg, Leipzig, Köln, Königsberg u. Lauban Spezialausschankstellen. Kapital: RM. 1 200 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 1000 St. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 200 000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1887 um M. 300 000, 1889 um M. 300 000, 1923 um M. 4 800 000 u. nochmals 1923 um M. 10 000 000 auf M. 16 000 000 in 13 000 St. Akt. zu M. 1000 u. 30 Vorz.-Akt. zu M. 100 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./12. 1924 unter Einzieh. der M. 3 000 000 Vorz.-Akt. u. M. 1 000 000 St.-Akt. (Nr. 12 001–13 000) mithin von M. 12 000 000 auf RM. 1 200 000 durch Herabsetz. des Akt.-Nennwertes von bisher 3 1000 auf RM. 100. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis März. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 0 des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. RM. 10 000, n 2 Kopfteile der Vors.), ver- tragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 497 000, Masch. 50 000, Fässer 150 000, Wirtschaftsgegenst. 10 000, Fuhrpark u. Bahnwagen 18 000, Kassa, Wechsel, Wertp. 3 Bankguth. 453 267, Bierschuldner 275 510, Hyp. u. Darlehen 515 531, Vorräte: Bier, Malz, Hopfen, Pech usw. 184 097. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 271 000, Delkr. 180 000, Rückl. für Steuern 108 656, aufgew. Hyp. 40 575, Angestellten- u. Arb. Pensionskasse 26 840, Schulden 89 978, rückständ. Div. 149, Reingewinn 236 207. Sa. RM. 2 153 407. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 424 201, Steuern 504 401, Abschr. 112 363, Reingewinn 236 207 (davon Div. 120 000, R.-F. 49 000, Ern.-F. 25 000, Pens.-Kasse 5000, Tant. 37 207). Sa. RM. 1 277 173. – Kredit: Betriebsergebnis RM. 1 277 173. Kurs Ende 1913–1928: 193, 198*, –, 178, –, 220*, 202.50, 310, 800, 5600, 8, 9.2, 95, 139.75, 172, 173 %. Notiert in Dresden. Sämtl. St.-Akt. sind eingeführt. Dividenden 1912/13–1927/28: 11, 11, 11, 12, 12, 12, 12, 12, 12 £ (Bonus) 6, 20 £ 10, 0, 6 (f. 9 Mon.), 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Wilheim Meussdoerffer jr., Ernst Schönsiegel. Prokurist: M. Rosa. Brau- u. Malzmeister: Georg Grethlein. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Wilh. Meussdoerffer, Stellv. Komm.-Rat Hch. Meuss doerffer, Dr. Ed. Meussdoerffer, Kulmbach; Frau Margarete Pensel, Spandau; Brauerei- Dir. a. D. Albert Schulz, Rudolstadt. Betrfiebsratsmitgl.; K. Kirschner, J. Schirner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Kulmbach: Kulmbacher Volksbank e. G. m. b. H.; Dresden: Dresdner Bank; Leipzig: Leipz. Wechselstube Hoffmann & Co. Bankverbindung: Reichsbank, Kulmbach. Postscheckkonto: Nürnberg 4147. 57 u. 58. £ „Mönchshof“ Kulmbach. Code: A B. C. 5. Ausgabe, Staudt & Hundius. Wort- u. Warenzeichen: „Monchshof-, „Mönchsbräu“, „Kulmbacher Bürgerbräu“, „Main- gold', „Klosterbräué, „Kapuzinerbräué, „Klosterperle“, „Bischofs Quellé', „Kulmbacher Klosterstarkbock-, „Kulmbacher Klosterstube Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1929. 89