Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1415 Aktien-Bierbrauerei Gohlis in Leipzig N. 22, Breitenfelder Strasse. (Börsenname: Gohliser Aktien-Bierbrauerei.) Gegründet: 1871. Bierniederlage in Wurzen. Produktion: Untergärige Biere (Pilsner, Kulmbacher, Karamel, Münchner Art), ferner alkoholfreie Getränke sowie Eis, Malz, Futtermittel. Nebenprodukte-Verwertung: Teils im eigenen Betrieb, teils durch Verkauf. Auch Malzfabrikation. Besitztum: Die in Leipzig- Gohlis gelegene Bierbrauerei nebst Mälzerei-Anlage. Ferner verschied. Restaurationsgrundstücke, so der „Kaiser Friedrich“ u. das „Schillerschlösschen“ in Gohlis, „Gold. Ankeré in Möckern, „Dorotheengarten“, Otto Schillstr. 12 in Leipzig, Heinrichstr. 28 in Reudnitz u. Rabet 13 in Neuschönefeld. Betrieb: Sudhaus ca. 60 Ztr. Schüttung, Kühlmaschine, Fass- u. Flaschenreinigungsanlage, eigene Mälzerei: 1 Lastauto, 1 Elektrowagen, 19 Pferdegespanne. Grundbesitz: 20 920 qm. Bierabsatz jährlich über 40 000 hl. Angestellte u. Arbeiter: 85. Kapital: RM. 1 200 000 in 1500 Aktien zu M. 100 u. 2625 Akt. zu RM. 400. –— Vor- kriegskapital: M. 900 000. Urspr. A.-K. M. 900 000, 1887 Herabsetzung auf M. 450 000 u. Wiedererhöhung auf M. 900 000, dann erhöht von 1921–1922 auf M. 3 600 000 in 1500 Akt. zu M. 300 u. 2625 Akt. zu M. 1200. Lt. G.-V. vom 11./5. 1925 Umstellung von M. 3 600 000 auf RM. 1 200 000 in 1500 Akt. zu RM. 100 u. 2625 Akt. zu RM. 400; die Vorz.-Akt. waren laut G.-V. v. 15./12. 1924 in St.-Akt. umgewandelt worden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Jan. Stimmrecht: RM. 100 A.-K. 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber RM. 7500) 10 % Tant. an Vorst., (mind. aber RM. 7500), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Immobil. I 573 000, do. II 413 420, Aufwert.-Ausgleich 9000, Betriebsmasch. u. Geräte 203 125, Mobil. 4500, Lagerfässer 21 440, Transportfässer 18 500, Wirtschaftseinricht. 39 400, Pferde u. Wagen 47 970, Kraftwagen 10 700, Debit. 207 606, Bankguth. 76 857, Hyp. 65 938, Kassa 5419, Vorräte 256 405. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 105 000, Hyp. 131 062, noch aussteh. Div. 2625, Flaschenpfand 3275, Kredit. 362 096, Rückl. für zweifelh Steuerforder. 30 000, Reingewinn 119 224. Sa. RM. 1 953 283. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 537 669, Steuern 475 602, Abschr. 107 076, Reingewinn 119 224. – Kredit: Übertrag aus 1926/27 17 944, Bier und Nebenprodukte 1 220 698, Eingang auf abgeschrieb. Aussenstände 929. Sa. RM. 1 239 573. Kurs Ende 1913–1928: 131.50, 138*'. –, 100, –, 104*, 120, 189, 640, 2300, –, 24, 62, 103, 126.5, 137 %. Notiert in Leipzig. Dividenden: Aktien 1912/13–1922/23: 7, 6, 5, 5, 5, 6, 8, 8, 10, 20, 3 %; Prior.-Akt. 1913/14 bis 1922/23: 6, 5, 5, 5, 6, 8, 8, 10, 20, 3 %. Gleichber. Akt. 1923/24–1927/28: 1 RM. für RM. 100 A.-K., 6, 7, 8, 8 % (Div.-Schein 56). Direktion: Max Willich, techn. Dir. Braumeister Albert Kohn. Prokurist: Fr. Neubert. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Rich. Listing, Stellv. Bankier Hans Lieberoth-Leden, Bau- meister W. Wangemann, Rechtsanw. Fritz Hoffmann, Leipzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: A. Lieberoth. Postscheckkonto: Leipzig 51 593. ― 50 205 u. 56 605. Brauerei C. W. Naumann Aktiengesellschaft in Leipzig-Plagwitz, Zschochersche Strasse 79. (Börsenname: Naumann Brauerei.) Gegründet: 1828, A.-G. seit 6./6. 1899 mit Wirk. ab 1./7. 1899. Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Bierniederlagen: Zwenkau, Borna, Frohburg, Merseburg, Wurzen u. Oschatz. Zweck: Betrieb von Brauereien. Produktion: Untergärige Biere, im geringen Masse auch obergärige Süssbiere, ferner Eis u. Malz. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Jährl. Bierabsatz 150 000 bis 170 000 hl. Im Jahre 1917 Übernahme der Zwenkauer Brauerei. Seit 1./4. 1918 ist dann der Betrieb der Dampfbrauerei Zwenkau nach dem Stammwerk der Ges. in Leipzig übergeleitet worden. Bei dieser Gelegenheit wurde die Herstell. von alkoholfreien Getränken aufgenommen. 1921 erfolgte die Angliederung der Leipziger Vereins-Bier-Brauerei A.-G. durch Aktien-Umtausch. Hierdurch sowie durch Übernahme der Kontingente von weiteren zwei kleinen Brauereien hat die Ges. bis 1922 ihren Braurechtsfuss von rd. 100 000 hl auf über 200 000 hl erhöht. Besitztum: Die Ges. besitzt die in Leipzig-Plagwitz an der Zschocherschen Strasse gelegene Bierbrauerei sowie verschiedene Grundstücke in Leipzig. Grundbesitz in Leipzig- Plagwitz: Brauereigrundst. mit Gleisanschluss an Reichsbahn insges. 24 680 qm Grösse, davon bebaut 12 000 qm. Die Einricht. der Ges., verstärkt aus denen der stillgelegten Brauereien, sind modern u. gestatten eine rationelle Ausnutz. des Betriebes. Betrieb: Sudhausanlage 80 Ztr. Schüttung, 3 Kühlmasch., Fass- u. Flaschenreinig.- Anlage, eigene Mälzerei; 12 Kraftwagen, 1 Zugmaschine, 37 Gespanne, 1 Privatgüterwagen. Angestellte u. Arbeiter: 325.