1416 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Beteiligungen: Die Ges. besitzt den weitaus grössten Teil der Aktien der Grundstücks- A.-G. Leipzig, A.-K. RM. 600 000 (früh. Leipz. Vereins-Bier-Brauerei). Kapital: RM. 2 400 000 in 4500 St.-Aktien zu RM. 500, 1500 6 % Vorz.-Aktien Lit. A zu RM. 80 u. 1500 10 % Vorz.-Akt. Lit. B mit Nachz.-Anspruch zu RM. 20. – Vorkriegs.- kapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 2 000 000 in 2000 St.-Akt. zu M. 1000. Erhöht 1921–1923 auf M. 7 500 000 in 4500 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. ( ber Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 10./3. 1925 von M. 7 500 000 auf RM. 2 400 000; die 4500 St.-Akt. wurden (2: 1) auf RM. 500, die 1500 Vorz.-Akt. Lit. A (25: 2) auf RM. 80, die 1500 Vorz.-Akt. Lit. B (50: 1) auf RM. 20 umgewertet. Für nom. M. 3000 Vorz.-Aktien * Lit. A konnte 1 St.-A. zu RM. 500 eingetauscht werden. 3 Grossaktionär: Familie Naumann. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 0 Stimmrecht: 1 St.-Akt. oder Vorz.-Akt. Lit. A = 1 St., 1 Vorz.-Akt. Lit. B = 3 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Rückl., 6 % Vorz.- Div. Lit. A, 10 % Vorz.-Div. Lit. B, 10 % vertragsm. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. an St.-Akt., bei mehr als 20 % an St.-Akt. für je 5 % darüber 1 % an Vorz.-Akt. Lit. B bzw. nach G.-V.-B. 1 Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Brauerei-Grundst. 450 000, do. Geb. 910 000, Masch. u. Mobil. 1 100 000, Gefässe 117 000, Fuhrpark 150 000, Häuser 2 087 430, Niederlagen 355 500, Eff. u. Beteil. 452 208, Vorräte 611 438, Kassa 44 685, Debit. 2 952 260. – Passiva: A.-K. 2 400 000, R.-F. 240 000, Hyp. 2 116 568, Bank 877 323, Tratten 350 000, Akzepte 766 008, Waren u. Steuern 463 624, Spareinlagen 1 663 802, Übergangsposten 110 893, Kaut. 37 970, Div. 1571, Reingewinn 202 760. Sa. RM. 9 230 522. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikations-Unk. 2 468 964, Handl.-Unk. 1 376 801, Häuser-Unk., Pacht, Zs. 284 574, Abschr. 266 320, Reingewinn 202 760. – Kredit: Vortrag aus 1926/27 11 850, Geschäftserträgnis 4 587 570. Sa. RM. 4 599 421. Kurs Ende 1922–1928: St.-Akt. 1750, 5.9, 33.5, 80, –, 131, 148 %. Vorz.-Akt. Lit. A Ende 1923–1928: 2, 8.25, 125, 110, 110, 100 %. Notiert in Leipzig. Dividenden: 1912/13–1919/20: 10, 4, 4, 4, 5, 6, 6, 7 %. 1920 (vom 1./7.–30./9.): 2%; 1920/21–1927/28: 10, 20, 0, 5, 8, 8, 8, 8 %. Vorz.-Akt. Lit. A 1921/22–1922/23: je 6 %; „% 4½, 6, 6, 6, 6 %; Vorz.-Akt. Lit. B 1921/22–1927/28: 6, 10, 7½, 10, 10, 10, 19 % Direktion: Carl Naumann, Dr. Carl W. Naumann, Dr. Rich. v. d. Osten. Braumeister: Dir. Rudolf Holzhäuser. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Paul Gulden, Brösa b. Rösa; Stellv. Komm.-Rat Ernst Petersen, Leipzig; Fritz Thorer, Leipzig-Leutzsch; Bank-Dir. Karl Grimm, Leipzig; Betr.-R.-Mitel. Kurt Baumann, Curt Hälssig, Leipzig. Zahlstellen: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Postscheckkonto: Leipzig 50 765. ― Sammel-Nr. 44 381. £ Brauerei Naumann. Wort- u. Warenzeichen: Jahr 100 Bräu, Aureator. Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co., A.-G. in Leipzig-Reudnitz. Gegründet: 2./7. 1887 als A.-G. Fortführ. der für M. 4 000 000 übernomm., seit 1862 besteh. Bierbrauerei, früher im Besitze der Komm.-Ges. Leipz. Bierbrauerei zu Reudnitz, Riebeck & Co. – Bierniederlagen an 62 Plätzen. Zweck: Betrieb des Bierbrauerei-Gewerbes u. der dazugehörigen Nebengewerbe sowie ―― der Absatz der von der Ges. hergestellten Fabrikate, ferner Erwerb u. Beleihung von Grund- * stücken, insofern u. insoweit solche Geschäfte zur Förderung des Bierabsatzes dienen, sowie die Wiederveräusserung der erworbenen Grundstücke. Besitztum: Die Ges. besitzt 7 Braustätten, von denen vier (Leipzig, Erfurt, Altenburg 140 u. Gera) sich in Betrieb befinden, während drei kleinere (Liebertwolkwitz bei Leipzig, 70 Niederelsdorf bei Lunzenau u. Wittenberg, Bez. Halle) zurzeit als Brauereibetrieb stillgelegt sind; ihre Kontingente werden in Leipzig mit verbraut. In diesen drei Brauereien ist Nieder- t lagsbetrieb eingerichtet. – Abt. Leipzig: Der Brauerei- u. Mälzereibetrieb in Leipzig-Reudnitz 191 nimmt 55 140 qm Fläche ein. Ausserdem gehört noch ein in der Nähe der Brauerei liegendes 4% 13 050 qm grosses Teich- u. Wasserwerkgrundstück nebst Maschinenhaus u. masch. Anlage 94 dazu, durch welche der Brauereibetrieb in der Hauptsache mit eigenem Wasser versorgt wird. Die Mälzerei ist auf eine Verarbeitung von 160 000 Ztr. pro Kampagne eingerichtet. Betrieb: Sudhaus 300 Ztr. Schüttung, Kühlmaschinen-Anlage (1 Mill. Kalorien stündlich), automatische Fass-u. Flaschenreinigung u. Abfüllung, 1500 PS-Dampfkraftzentrale, Abwärme— verwertung, pneumatische Kastenmälzerei, Gleisanschluss; 15 Lastkraftwagen, 250 Pferde, 36 Privatgüterwaggons. Produktion: Untergärige Lager- u. Spezial-Biere, obergäriges Süss- bier, ferner Hefe u. Trockentreber sowie Brauselimonaden u. Selterwasser. Nebenprodukte- Verwertung: Teils im eigenen Betrieb, teils durch Verkauf. – Abt. Erfurt, Daberstedter Strasse 21: In Erfurt erfolgt der Betrieb in der früheren Büchner-Brauerei (gegründet etwa 1878, seit 1900 A.-G.). Produktion: Untergärige Biere. Betrieb: Sudhausanlage mit Dampf- ―