― 1428 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Einrichtung zu Winsen, Ebstorf, Bevensen, Salzhausen, Bleckede, Lüchow, Neuhaus, Dahlen- burg, Marschacht, Hitzacker, Lauenburg, Verden a. d. Aller, Soltau, Hamburg, Billhorner- Kanalstr. 39–40 (Lüneburger Kronen-Bier-Vertriebs- G. m. b. H.), Harburg, Marxen, Stelle, Gartow, Munster-Lager, Bispingen, Schneverdingen, Walsrode, Fallingbostel, Steinförde. 1919 Übernahme eines Teilkontingents der früh. Aktienbrauerei Ratzeburg mit Nieder- lagen, 1920 der Brauerei H. Hinselmann, Lauenburg, 1922 der Aktienbierbrauerei Soltau mit Niederlagen. Zweck: Betrieb der bislang dem Brauereibesitzer Hermann Möllering gehörigen Kronen- Brauerei in Lüneburg, welche it. dem Gründungsvertrage von dem bisherigen Besitzer zum Preise von M. 570 000 in die Ges. eingebracht ist. Die Ges. ist berechtigt, andere Unter- nehmungen zu ähnlichen Zwecken zu erwerben u. sich an solchen zu beteiligen, Immobilien zu kaufen u. zu veräussern sowie Zweigniederlassungen u. Agenturen an anderen Orten zu errichten. Produktien: Untergärige Biere, ferner alkoholfreie Getränke, sowie Eis, Trockentreber, Trockenhefe. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Betrieb: Sudhaus mit Maischefilter (Weigelwerk), 40 Ztr. Schüttung, Abdampf- Eismaschine (Senssenbrenner), vollautom. Fassreinigung (Bothner), 16hähnige vollautomat. Flaschenfüllanlage (Schäffler); 15 Kraftwagen, 2 Traktoren, 19 Gespanne. Grundbesitz: 4.378 ha. Angestellte u. Arbeiter: 91. Kapital: RM. 640 000 in 1600 Aktien zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 600 000. Urspr. A.-K. M. 450 000. 1911 erhöht um M. 150 000, 1921 um M. 600 000, 1922 um M. 400 000. Letztere Erhöh. diente zur Übernahme der Aktienbierbrauerei Soltau. Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstell. von M. 1 600 000 auf RM. 640 000 (5: 2) in 1600 Aktien zu RM. 400. Anleihen: I. 4 % Anleihe der ehemaligen Aktien-Bier-Brauerei Soltau. Auf Gewinn- anteilschein 3 werden zu den Genussrechtsurkunden über RM. 100 RM. 4, zu denen über RM. 50 RM. 2 ausgezahlt. II. 4½ % Anleihe der ehemaligen Aktien-Bier-Brauerei Soltau. Auf Gewinnanteil 3 werden zu den Genussrechtsurkunden über RM. 100 RM. 4.50 u. zu denen über RM. 50 RM. 2.25 ausgezahlt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Lüneburg: Hannoversche Bank. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Abschr. u. Rückl., Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von insges. RM. 4500, wovon der Vors. RM. 2400 erhält), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Liegenschaften 336 276, Einricht. 304 575, Beteil. 10 000, Kassa u. Debit. 694 483, Vorräte 131 669. – Passiva: A.-K. 640 000, R.-F. 64 000, Hyp. u. Aufwert. 171 569, rückst. Div. 708, Banken u. Kredit. 349 400, gestund. Steuern 69 785, Delkr. 68 000, Reingewinn 113 540 (davon Div. 64 000, Tant. an A.-R. 6072, Vortrag 43 468). Sa. RM. 1 477 004. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 430 491, Abschr. 131 903, Reingewinn 86 320. Sa. RM. 648 715. – Kredit: Bruttogewinn RM. 648 715. Dividenden 1912/13–1927/28: 9, 6, 4, 4, 10, 6, 6, 6, 20, 50 %, GM. 1, 6, 0, 8, 10, 10 % (Div.-Schein 3.) Direktion: Dr. jur. A. Möllering. Braumeister: H. Dengler. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Albert Spitzer, Barmen; Stellv. H. Harney, Düsseldorf; H. Haupt- mann, Bevensen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Lüneburg: Hannov. Bank, Fil. der Deutschen Bank. Postscheckkonto: Hamburg 26 587. 10, 655. % Kronenbrauerei. Actien-Brauerei Neustadt-Magdeburg in Magdeburg, Lübecker Str. 127/128. Gegründet: 1841 von Albert u. Hermann Wernecke; als Akt.-Ges. am 18./8. 1871. Zweigniederl. in Wittenberge (Bez. Potsdam). Bierniederlagen: Aschersleben, Bernburg, Bismark, Calbe (Saale), Drackenstedt, Eils- leben, Erxleben, Genthin, Güsen, Jerxheim, Kallehne, Klötze (Altmark), Loburg (Bez. Magde- burg), Möckern (Bez. Magdeburg), Neuhaldensleben, Oebisfelde, Oschersleben (Bode), Oster- burg, Ottersleben, Perleberg, Quedlinburg, Rätzlingen, Rosslau, Salzwedel, Schneidlingen, Schönebeck (Elbe), Schönhausen (Elbe), Seehausen (Altmark), Seehausen (Kr. Wanzleben), Stendal, Tangerhütte, Tangermünde, Wanzleben, Wasserleben, Weferlingen, Wilsnack, Wolmirstedt. Produktion: Unter- u. obergärige. Biere, ferner Eis, Malz, Biertreber, Malzkeime sowie Alkoholfreie Getränke. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Besitztum: Die Ges. besitzt in Magdeburg ausser der Brauereianlage mit grosser Mäl- zerei die Grundstücke „Fürstenhof“ mit Spezialausschank der Brauerei, „Baierscher Hof-, „Reichshalle“ in der Kaiserstrasse, „Wilhelma“ in der Lübecker Strasse, „Konzerthaus“ in der Leipziger Strasse mit 7 Morgen grossem Garten. Grundbesitz 38 Morgen sowie ausserhalb 35 eigene Niederlagsgrundst. u. Eiskeller mit grossen Stallungen u. geräumigen Wohnungen für das. Personal. Betrieb: 1 Doppelsudwerk für 90 Ztr. Schüttung, 1 einfaches Sudwerk für 17 Ztr. Schüttung, 4 Dampfmaschinen mit ca. 800 PS, 3 Elektrogeneratoren mit ca. 400 PS, 4 Eiskompressoren mit ca. 400 000 Kal., modernste Fass- u. Flaschen-Reinigungs- u.-Füllmaschinen; 9 Kraftwagen, 220 Pferde, 12 eigene Waggons. – Angest. u. Arb.: 525.