Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1435 Per 1,/10, 1910 Erwerb der Brauerei M. Krah & Sohn, Schwarza (Kreis Schleusingen). Die Ges. hat i. J. 1918/19 u. 1919/20 ihre auswärt. Wirtschaften verkauft, so dass sie nur noch die 7 Wirtschafts-Grundst. in der Stadt selbst besitzt. Bierniederlagen: Suhl, Struth b. Zella-Mehlis, Heinrichs, Schmiedefeld, Schmalkalden, Schweina, Bad Liebenstein, Heiligenstein b. Bad Thal i. Th., Brotterode, Vacha, Geisa. Produktion: Unter- u. obergärige Biere, ferner Eis u. Malz. Nebenprodukte-Verwert.? Im eigenen Betrieb. Betrieb: Sudhausanlage 55 Ztr. Schüttung, 2 Kühlmasch., Fass- u. Flaschenreinig.-Anlage, eigene Mälzerei; 9 Kraftwagen, 7 Gespanne, 2 eigene Waggons. Angestellte u. Arb.: 79. Grundbesitz: 9528 qm bebaut. Kapital: RM. 360 000 in 1200 Akt. zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 1 200 000. Das A.-K. der Kreuzberg-Brauerei betrug urspr. bis 1907 M. 550 000, dann 1908 herab- gesetzt u. wieder erhöht auf M. 1 200 000 (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1920/21). Lt. G.-V. v. 27./3. 1925 Umstell. von M. 1 200 000 auf RM. 360 000 (10: 3) in 1000 Akt. zu RM. 300 u. 400 Akt. zu RM. 150. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz der Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co. Anleihen: 1) 4½ % Schuldscheine von 1907 in Stücken zu M. 500. 2) M. 750 000 in 5 % Teilschuldverschr. von 1921. Beide Anleihen sind zum 1./9. 1926 zur Rückzahl. gekündigt. Barablösungsbetrag der Oblig. zu Anleihe 1: RM. 127 für PM. 1000, der Genussrechte RM. 75 für PM. 1000; zu Anleihe 2: RM. 9.04 für PM. 1000 Obl. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 300 Akt.-Kap. = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., 4 % Div., sodann vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Brauereigrundst. 20 650, Brauereigeb. 105 925, Häuser u. Eishäuser 80 252, Masch.- u. Apparate-K. 90 908, Fastagen u. Tanks 53 964, Mobiliar 45 443, Eisenbahnwagen 1602, Pferde u. Wagen 12 672, Kraftwagen 32 556, Darlehen 523 209, Debit. 248 209, Postscheckguth. 3283, Kassa 6323, Wertp. 556, Anteile 1450, Obl.-Bürgschaft 1000, Warenvorräte 132 580. – Passiva: A.-K. 360 000, R.-F. 36 000, Aufwert. 116 528, Hyp. 54 397, Kapital-Kredit. 34 844, Kredit. 192 694, Akzepte 340 874, Flaschenpfand 8883, Bank 108 268, Kaut. 7621, Schuldscheine 883, rückst. Div. 141, Ern.-F. 40 000, Gewinn 59 447. Sa. RM. 1 360 584. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1 214 053, Abschreib. 137 878, Gewinn 59 447 (davon: Div. 54 000, Vortrag 5447). Sa. RM. 1 411 379. – Kredit: Erlös aus Bier u. Neben- brodukten abzügl. verbrauchter Materialien u. verschiedene Eingänge RM. 1 411 379. Dividenden 1912/13–1927/28: 4, 2, 2, 2, 0, 0, 4, 4½, 5, 20, 0, 1½, 8, 10, 12, 15 %. Direktion: Emil Eusewig, Heinr. Georgii. Braumeister: E. Heller. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankdir. Dr. O. Benz, Meiningen; Stellv. Brauereidir. Paul Staroste, Erfurt; Bankdir. Julius Reutlinger, Berlin; Bankdir. Rudolf Hofmann, Rentier Hugo Jühling, Meiningen; Finanzrat Siegmund Hirschmann, Arnstadt; Finanzrat Georg Sieler, Meiningen; Bankier Albrecht Bockstiegel, Bankier Max Gumprich, Schmalkalden; Fabrikbes. Dr. H. Fuld, Nürnberg; Brauereidir. Otto Thiemann, Altenburg. Betriebsrats- Mitgl.: Arthur Braun, Alfred Rineck. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dir. der Disconto-Ges. in Berlin u. deren sämtl. Niederlass., Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig, Bayer. Hyp.- u. Wechsel-Bank A.-G. in Nürnberg, die Bankfirma Wachenfeld & Gumprich in Schmalkalden u. deren Filialen. Bankverbindungen: Direction der Disconto-Ges., Meiningen: Wachenfeld & Gumprich, Schmalkalden. Postscheckkonto: Erfurt 15 336. ― 21 u. 108. £ Hofbräu. Actien-Bierbrauerei Meissner Felsenkeller in Meissen, Mühlenweg 31. (Börsenname: Meissner Felsenkeller.) Gegründer: 24./8. 1885; hervorgegangen aus der 1872 gegründeten A.-G. „Meissner Felsen- kellerbrauerei“ (vorm. Stephan & Sohn). Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg 1900/1901. Zweck: Bierbrauerei. Produktion: Untergärige Biere, Spez. Lager-, Pilsener u. Münchner Bier. Bierabsatz jährl. ca. 36 000–40 000 hl. Besitztum: Ausser den Brauerei-Anlagen nebst Wasserwerk besitzt die Ges. gegenwärtig noch die Etablissements Kaisergarten, Goldene Weintraube, sowie die Restaurants „Sächsischer Prinz“, „Kronprinz', „Bergkeller“ u. „Sächsischer Hof“ in Meissen, sowie „Goldener Anker“ in Kötzschenbroda. Betrieb: Sudhausanlage mit Dampfkochung, Eismaschine (Linde), Flaschenreinigung, Dampfmaschine, elektrische Anlage, eigene Mälzerei. Kapital: RM. 420 000 in 600 Aktien zu RM. 700. – Vorkriegskapital: M. 600 000. Urspr. M. 330 000, erhöht 1890 um M. 70 000, 1899 um M. 200 000. Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. von M. 600 000 auf RM. 420 000 in 600 Akt. zu RM. 700. 8 Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1903. Im Umlauf Ende August 1928 RM. 54 300 in Stücken zu RM. 150. II. M. 1 506 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1922. Aufwert.-Betrag RM. 2.06 für nom. M. 1000. Zwecks Barablös. gekündigt zum 1./11. 1926. Rückzahlungsbetrag einschl. Zs. für 1925 u. 1926: RM. 2.15 für je nom. M. 1000. Im Umlauf Ende Aug. 1928: RM. 3144. ― ―