=sg 1448 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Wein-Brennerei vorm. Gebrüder Macholl, Akt.-Ges. in Liqu. in München 8, Ampfinger Str. 127. Gegründet: 20./9. bezw. 16./11. 1892 als A.-G., errichtet 1829 unter der Firma Utzschneider'sche Spiritusfabrik. Firma bis 1912 mit dem Zusatz „und Weinsprit-Raffinerie“, bis 1916: Deutsch- Französ. Cognacbrennerei, bis 14./2. 1920 Cognac-Brennerei vorm. Gebr. Macholl. Die G.-V. v. 25./9. 1928 hat die Auflös. der Ges. unter Übertrag. ihres Vermögens im ganzen zwecks Verschmelzung mit der in der Gründung befindlichen Ges. „Asbach & Co. Akt.-Ges.“ in Rüdesheim a. Rh. gegen Gewährung von Aktien beschlossen. Liquidator: Dir. Gerhard Reichel, München. Ab 13./2. 1929 Auszahl. einer Liqu.-Rate von RM. 6.50 auf jede Aktie zu RM. 20. Zweck: Fabrikation von Weinbrand u. Likören sowie Errichtung, Betrieb u. Erwerb aller mit der Nahrungs- u. Genussmittelbranche im Zusammenhang stehenden Gewerbe u. Geschäfte im In- u. Auslande sowie die Beteilig. an solchen Gewerben u. Geschäften. 1899/1900 wurde ein neues Etabliss. mit 3½ bis 4 Mill. Ltr. Produktionsfähigkeit hergestellt. Die Spritfabrik mit einem Grundbesitz von 6900 qm ging Ende 1911 für M. 650 000 an die Spiritus-Zentrale G. m. b. H. in Berlin über. Die Cognacbrennerei u. die Likörfabrik werden weiter betrieben. Kapital: RM. 1 200 000 in 60 000 Aktien zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1898–1899 auf M. 1 250 000, 1917 M. 250 000 zurückgekauft. A.-K. von 1915–1920 nur M. 1 Mill., dann 1920–1923 erhöht auf M. 60 Mill. in 60 000 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 30./1. 1925 Umstell. von M. 60 Mill. auf RM. 1 200 000 (50: 1) in 60 000 Aktien zu RM. 20. Grossaktionäre: Im Jahre 1917 ging die Mehrheit der Aktien in den Besitz der Wein- brennerei Asbach & Co. m. b. H. in Rüdesheim über. Anleihe: M. 5 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. von 1921; Stücke zu M. 1000 abgest. auf den Aufwert.-Betrag RM. 8. Die Anl. ist gekünd. zum 30./6. 1929. Rückzahl.-Betrag RM. 7.50 – Zs. v. 1./1. 1925 bis 30./6. 1929. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser Fixum von zus. RM. 10 000), Rest zur Verf. der G.-V. Liquidationseröffnungs-Bilanz am 26. Sept. 1928 u. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Effekten 396 000, Ausgleich 804 000. Sa. RM. 1 200 000. – Passiva: A.-K. RM. 1 200 000. Dividenden 1912/13–1926/27: 5, 4, 6½, 20, 12, 8, 8, 15, 15, 30, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Gerhard Reichel. Prokuristen: Gustav Heerdegen, Max Mieth. Aufsichtsrat: Vors. Hugo Asbach, Rüdesheim; Stellv. Franz Boltendahl, Rüdesheim; Rechtsanw. Prof. Dr. Heinr. Rheinstrom, München; Dir. Wilhelm Petzeh, Bingen a. Rh.; Bankier Franz K. Jäger, Frankf. a. M.; Bankdir. Dr. H. Ch. Dietrich, München; Hermann Asbach, Rüdesheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Staatsbank, Bayer. Vereinsbank; Frankf. a. M.: Gebr. Bethmann. Postscheckkonto: 313. = 41 501. Machollus. Germania-Brauerei F. Dieninghoff Akt.-Ges. in Münster i. W. Gegründet: 20./3. 1928 durch Zusammenschluss der bisherigen Germania-Brauerei A.-G. zu Münster i. W. mit der Germania-Brauerei F. Dieninghoff zu Münster i. W. Die bisherige Germania-Brauerei A.-G. wurde am 4./2. 1885 als Aktien-Bierbrauerel Hilter in Hilter bei Osnabrück gegründet u. wurde am 19./7. 1915 in Germania-Brauerei A.-G. zu Münster i. W. umgewandelt. Zu diesem Zeitpunkte wurde auch der eigentliche Brauereibetrieb stillgelegt. Die G.-V. v. 28./11. 1924 beschloss Umstellung des A.-K. von M. 100 000 in voller Höhe auf RM. 100 000 in 100 Akt. zu RM. 1000. Der Zusammen- schluss der Germania-Brauerei A.-G. mit der Germania-Brauerei F. Dieninghoff, beide zu Münster i. W., wurde durch G.-V. vom 20./3. 1928 beschlossen, zwecks Herbeiführung weit- gehendster Rationalisierung in der Betriebs- u. Absatzorganisation der beiden Firmen. Zweck: Bierbrauerei. Produktion: Unter- u. obergärige Biere (Export-, Pilsener, Hell-, Bock-, Malzbier u. Altbier), ferner Eisproduktion. Angeschlossen ist eine Futtermittelfabrik, die zum Teil die Neben- u. Abfallprodukte mitverwertet. Betrieb: Sudhausanlage 80 Ztr. Schüttung, 2 Dampfmaschinen, 3 Kompressoren (750 000 Kal.), Kühlmaschinen, Fass- und Flaschenreinigungsmaschinen, ca. 75 Elektro- Motoren; 15 Lastwagen mit Anhängern, 10 Gespanne, Eisenbahnanschluss mit 14 Waggons. Grundbesitz: ca. 10 ha teils bebaut, teils unbebaut. Angestellte u. Arbeiter: ca. 1753 Kapital: RM. 2 500 000 in 2500 Akt. zu RM. 1000. Gebildet durch Erhöhung des bisherigen Kapitals der Germania-Brauerei A.-G. von RM. 100 000 um RM. 2 400 000. Dividendenberechtigt ab 1./1. 1928. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Brauerei-Grundst. u. Gebäude 1 124 388, Wohn- u. Wirtsch.-Geb. 638 055, Masch. 342 797, Lagerfässer u. Gärbottiche 285 815, Anschiussgleise I, * =