Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1457 Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Sstimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1 St., in besond. Fällen 80 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. Sonderrückl., 6 % Vorz.-Div., 4 % Div. an St.-Akt., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von zus. RM. 10 000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Grundst. 86 000, Geb. 559 600, Fabrik-Einricht. 461 700, Wertp. u. Beteil. 552 218, Waren u. Rohstoffe 117 604, Betriebs-Material. 12 380, Kassa u. Schecks 5632, bankmässige Guth. 1 097 015, Aussenstände 270 007. – Passiva: A.-K. 2 205 000, R.-F. 200 000, Delkr.-Rückl. 5000, Hyp.-Aufwertungsschuld 66 197, Buch- schulden u. Steuer-Rückstell. 354 927, unerhob. Div. 1048, Gewinn 329 983. Sa. RM. 3 162 157. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk., sowie Steuern 1 423 207, Abschr. 109 103, Gewinn 329 983 (davon: Div. 264 300, R.- F. 20 500, Tant. 20 070, Vortrag 25 113). – Kredit: Vortrag v. Vorjahr 20 487, Rohgewinn 1 841 806. Sa. RM. 1 862 294. Kurs: Ende 1913–1928 in Frankf. a. M.: 370.5, 389*, –, 295, 300, 240*, 300, 475, 1000, 5010, 4.5, 6.50, 49, 165.75, – (245), 225 %. – In Berlin: 1914–1928: 385*, –, 295, 310.50, 240*, 226, –, 1100, 5500, 4, 6.55, 49.5, 168, 250, 225.25 %. – Zulassung von RM. 400 000 St.-Akt. (Nr. 901–1300), Em. v. Januar 1928 im Juli 1928 in Berlin u. Frankfurt a. M. Dividenden 1913/14–1927/28: 16, 18, 18, 21, 20, 20, 30, 25, 40 %, GM. 1, 4 G, 6, 10, 12, 12 %. – Vorz.-Akt. 1921/22–1927/28: 6 %, GM. 1, RM. 0.30, 6, 6, 6, 6 %. Direktion: C. Frohmader; Steliv. Friedr. Wild, Ferd. Schrimpf, Friedrich Dierk. Prokuristen: Arthur Haussner, Jos. Hastreiter, Wilh. Koeppen, Marg. Dorschky. Aufsichtsrat: Vors. Grosskaufm. Karl Fuchs, Berlin; Stellv. Fabrikbes. Paul Brüggemann, Berlin; Handelsrichter Val. Scheckenbach, Nürnberg; Privatier Xaver Kerber, München; Dir. Erich Penzlin, Gen.-Dir. a. D. Otto Schmelzer, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank u. deren Fil.; E. G. Kaufmann; Nürn- berg: Anton Kohn, Bayer. Hyp.- u. Wechselbank u. deren Fil. Postscheck-Konto: Nürnberg Nr. 2000. 51793. Brauhaus Nürnberg in Nürnberg, 8 Schillerstrasse 14. (Borsenname in Frankf. a. M.: Nürnberger Brauhaus.) Gegründet: 27./4. 1889; eingetragen 24./5. 1889. Bis 31./7. 1897 lautete die Firma „Brauhaus Nürnberg vormals Bernreuther vormals Liebel“. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Bierniederlagen in Erlangen, Hauptstr. 110 (Postscheckkonto Nürnberg 32 109. 2274), Feucht, Lauf. Filiale in Fürth. Fortbetrieb der zu Nürnberg bestehenden Brauereien Joh. Bernreuther u. J. Liebel sowie die Herstell. u. der Verkauf von Bier u. Malz, einschliessl. der sich bei der Bierbrauerei u. dem Geschäftsbetrieb ergebenden Neben- produkte. Produktion: Untergärige Biere. Entwicklung: Zufolge Beschlusses der a. o. G.-V. v. 31./5. 1897 wurde die Konrad Denk'sche Brauerei in Nürnberg erworben u. zunächst fortbetrieben. Dann wurde noch mit Wirk. v. 1./10. 1906 ab die Brauerei Strebel & Wagner in Mögeldorf u. mit Wirk. v. 1./10. 1911 ab das Brauhaus Wöhrd, Neuburger & Co. angekauft. Ebenso wurden Brau- rechte verschiedener Brauereien aufgenommen. Alle diese Betriebe sind nunmehr in der im Jahre 1898/99 neuerbauten Brauereianlage, Schillerstr. 14, vereinigt. Ferner wird in Fürth i. B. die im Jahre 1921 erworbene Brauerei Evora & Meyer für Rechnung der Ges. weitergeführt. Ausserdem wird seit 1./4. 1924 der Betrieb der Brauhaus Schwabach A.-G. in Schwabach, in der ebenfalls eine Reihe von Braurechten aufgenommen wurde, für Rechnung der Ges. weitergeführt. Sämtl. Aktien dieser Ges. sind im Besitze des Brauhauses Nürnberg (s. auch Beteilig.). 1927/28 Zukauf von 5 Wirtschaftsanwesen in Nürnberg. Besitztum: Die Brauerei besitzt folgende Grundstücke: 1. in Nürnberg: a) das Brauerei- anwesen Schillerstr. 14 mit Verwalt.-Geb., Sudhaus, Kessel- u. Maschinenhaus, Lager- u. Abfüllkeller zu 29 600 qm, wovon 14 680 am meist massiv bebaut sind, b) das Anwesen äussere Rollnerstr. 19 mit Stallgebäude für 120 Pferde, Autohallen u. Lagerhäuser zu 17 990 qm, wovon 3822 qm meist massiv bebaut sind, c) die Anwesen Knorrstr. 6 zu 230 qm, vordere Beckschlagergasse 20 u, hintere Beckschlagergasse 19 zu 90qm welche beide als Bierniederlage Verwendung finden; 2. in Fürth bzw. dem Vorort Ronhof: das Branerei- anwesen Erlanger Str. 50 mit Bürogebäude, Sudhaus, Kessel- u. Maschinenhaus, Kellereien, Stallungen u. Werkstätten zu 36 300 qm, wovon 4633 dm meist massiv bebaut sind; 3. in Nürnberg, Fürth, Feucht, Lauf u. Röthenbach bei Lauf: 63 Wirtschaftsanwesen. In den Wirtschaftsanwesen Feucht u. Lauf befinden sich auch Bierniederlagen; eine solche wird auch in Erlangen unterhalten. Der Brauereibetrieb in Nürnberg, Schillerstr. 14, enthält zwei komplette Dampf- sudwerke, 3 Zweiflammrohrkessel mit je 100 qm u. 1 Zweiflammrohrkessel mit 90 qm Heizfläche mit Überhitzung u. automatischer Kohlenbeschickung, 2 Tandemmasch. mit je 250 PS u. 1 Tandemmasch. mit 550 Ps mit Zwischendampfverwert. Ausserdem ist als Res. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1929. 92