* 3 3 1470 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. (Über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Lt. G.-V. v. 10./2. 1925 Umstell. von M. 2 520 000 auf RM. 805 000 in 3000 St.-Akt. zu RM. 50, 1625 St.-Akt. zu RM. 400 u. 100 Vorz.- Aktien zu RM. 50. Anleihen: I. M. 550 000 in 4½ % Hypoth.-Oblig. von 1893. Stücke Lit. A à M. 1000 = RM. 150, Lit. B à M. 500 = RM. 75, Lit. C à M. 200 = RM. 20. Noch in Umlauf am 30./9. 1928 RM. 14 535. II. M. 800 000 in 4¼ % Hypoth.-Oblig. von 1903; Stücke à M. 1000, 500 u. 200 = RM. 150, RM. 75 bzw. RM. 20. Noch in Umlauf am 30./9. 1928 RM. 84 840. Bei beiden Anl. erfolgte Barablös. des Altbesitz-Genussrechts mit RM. 70 für je nom. M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Je RM. 50 St.-Akt. = 1 St., je RM. 50 Vorz.-Akt. = 120 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. voll dotiert; Gewinn abzügl. statutarischer Abschr. u. ver- tragsm. Tant. zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält 10 % Tant. (ausser einer festen Vergüt. von M. 8000). Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Grundst. 40 000, Hausgrundst. 915 000, Gebäude, Keller, Brunnen 311 000, Masch. u. Apparate 120 000, Lager u. Gärgefässe 3000, Versand- gefässe 14 000, Mobil. u. Utensil. 1000, Inv. der Hausgrundst. 5000, Personen-Kraftwagen 1000, Last- do. 6000, Pferde u. Wagen 1000, Kassa 2900, Debit. einschl. Bankguth. 339 534, Wertp. 1800, Vorräte 94 303, Darlehen 101 091, Hyp. 386 631. – Passiva: A.-K. 805 000, R.-F. 80 500, Rückl. für Hausreparat. 180 000, Hyp.-Anl. I 14 535, do. II 84 840, Hyp.-Anl.- Genussscheine 105, Hyp. 746 896, rückst. Div. 1217, do. Schuldverschreib.-Zs. 1020, Kaut. u. Einlagen 70 297, Kredit. 254 777, Reingewinn 104 073. Sa. RM. 2 343 262. Gewinn- u. Vorlust-Konto: Debet: Betriebs- u. allg. Unk. 576 993, Reichsbiersteuer u. sonst. Steuern 471 699, Abschr. 122 865, Reingewinn 104 073. – Kredit: Vortrag 11 383, Gesamterlös 1 264 248. Sa. RM. 1 275 630. Dividenden 1913/14–1927/28: 5, 3, 4, 4, 4, 5, 6, 10, 20, 0 %, M. 20 auf die M. 1200.-Aktie, M. 2.50 auf die M. 150-Aktie, 10, 10, 11 % (Div.-Schein 9). Direktion: Rich. Spaeth, Carl Otto. Braumeister: Wilh. Söhnlein. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. L. Unglaub, I. Stellv. Stadtrat Gust. Lindemann, II. Stellv. Fabrikbes. Rich. Zöbisch, Dir. Guido Brandt, Architekt u. Baumst. Gerhard Kessler, Plauen; Gen.-Dir. W. Reinhardt, Leipzig: vom Betriebsrat: Brauer E. Schüffl, Schmied M. Jacob. Zahlstellen: Plauen: Eig. Kasse, Vogtländische Bank (Abt. d. Allg. Deutschen Credit-Anst.) sowie deren Eil., Plauener Bank, Girozentrale f. Sachsen Zweigstelle Plauen. Postscheckkonto: Leipzig 282 87. = 157, 165. Radeberger Export-Bierbrauerei A.-G. in Radeberg i. Sa, Dresdner Str. 42. Gegründet: 21./4. 1903; eingetr. 18./5. 1903. Zweigniederl. in Dresden u. Einsiedel b. Chemnitz. Firma bis 9./3. 1925: Deutsche Bierbrauerei A.-G. mit Sitz in Berlin. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1904/1905. Bierniederlagen: Bad Schandau, Ebersbach b. Rade- burg, Elsterwerda, Forst i. L., Freiberg, Gottleuba, Gross-Räschen, Kirchhain i. L., Königs- brück, Meissen, Mühlberg a. E., Neustadt i. S., Nossen, Pirna, Riesa, Spremberg i. L., Wald- hof b. Strassgräbchen. Zweck: Erwerb, Pachtung, Betrieb u. Verwert. von im In- u. Ausland gelegenen Bier- brauereien sowie der Betrieb aller mit diesen Zwecken mittelbar oder unmittelbar in Ver- bind. stehenden Hilfs- u. Nebengeschäfte. Entwicklung: Das Unternehmen ist aus der 1885 als A.-G. errichteten Radeberger Exportbierbrauerei hervorgegangen. 1903 trat die Radeberger Exportbierbrauerei in Liquid., gleichzeitig beschloss die Deutsche Bierbrauerei Ubernahme der Anlagen. 1918 Pachtung des Münchener Brauhauses in Berlin (siehe dort). 1920 Verkauf des Kontingents der Abt. Pichelsdorf nebst allem Betriebszubehör an die Brauerei Königsstadt A.-G., jetzt: Königstadt A.-G. für Grundstücke u. Industrie (siehe auch diese Ges.) Die der Ges. früher angehörende Brauerei Pichelsdorf wurde 1920 stillgelegt; die Anlagewerte bald darauf verkauft. 1921 fand im Wege der Fusion die Übernahme des Einsiedler Brauhauses A.-G. in Einsiedel bei Chemnitz u. der Feldschlösschen-Brauerei A.-G. in Dresden statt, 1922 erfolgte in gleicher Weise die Anglieder. der Aktienbierbrauerei Gambrinus u. der Hofbrauhaus Aktien-Bierbrauerei und Malzfabrik in Dresden. Die Brauereigrundstücke dieser letzten beiden Ges. sind verkauft worden. Besitztum: Zur Zeit umfasst der Brauereibetrieb der Gesellschaft 3 Brauerei- unternehm.: Radeberger Exportbierbrauerei in Radeberg, mit einem Flächeninhalt von ca. 42 000 qm, wovon ca. 9800 qm bebaut sind. Brauerei zum Feldschlösschen in Dresden, mit einem Flächeninhalt von ca. 33 000 qm, davon bebaut ca. 17 000 qm. Einsiedler Brauhaus in Einsiedel bei Chemnitz, mit einem Flächeninhalt von ca. 56 000 am, davon bebaut ca. 5300 qm. — Abt. Radeberg: Produktion: Untergäriges helles Bier nach Pilsner Art, ferner Eis, Malz, Trockentreber, Trockenhefe. Nebenprodukte-Verwert.: Teils im eigenen Betrieb, teils durch Verkauf. Bier-Export: Durch einen Hamburger Exporteur auf eigene Rechn. Betrieb: 1 Maischefilter-Anlage für 78 Ztr., 1 Maischebottich für 70 Ztr., 1 Läuferbottich für 78 Ztr., 2 Doppelkompressoren mit 500 000 Kal., 3 Fassreinig.-Masch., 1 Flaschenreinig.-