Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1475 R. Lilienwinkel 4, Wirtschaft „Goldner Hammer, Holzländestr. 8, Wirtschaft „Grauer Hirsch“, Engelburgergasse 10, Wirtschaft „Dampfschiff“, Wöhrdstr. 24 u. Werftstr. 8; in Stadtamhof a. Gries: Wirtschaft „Blauer Hecht' Haus Nr. 69½, Wirtschaft „Eiserne Birn“ Haus Nr. 80; in Donaustauf: Reifeldinger Sommer-Keller Haus Nr. 172, „Walhalla-Restau- ration, Haus Nr. 161: in Obertraubling: Wirtschaft „Zur Bahnrestauration“, Haus Nr. 38½; in Kelheim: Wirtschaft „Schwan“, Haus Nr. 57/58; „ Weisser Hirsch am Römling 1. Der Grundbesitz umfasst eine Fläche von 8,025 ha u. ist zum grössten Teil überbaut. Die Brauereianlage in der Galgenbergstr. 16 besteht aus einem doppelten Sudwerk mit 44 Ztr. Schüttung, 2 Dampfmaschinen von je 120 PS, 2 Dampfkesseln mit je 90 qm Heizfläche mit Überhitzung u. Ekonomiser, 3 Kompressoren mit kompl. Zubehör für eine tägliche Eiserzeugung von 300 Ztr. Die Dampfkessel werden durch automatische Feuerung beschickt. Im Kesselhaus befindet sich ein 16 m hoher Kohlensilo aus Eisenbeton mit einem Fassungsvermögen von 3000 Ztr. Im Gärkeller stehen 25 glasemaillierte Tanks von je 133 hl Inhalt. Die Lagerkeller befinden sich teils ober, teils unter der Erde u. sind mit eichenen Fässern u. Aluminiumtanks für eine Lagerung von 16 000 hl Bier ausgestattet. Die Lager- sowie Gärkeller sind mit künstlicher Kühlung versehen. Das Brauereianwesen enthält ferner eine Stallung, eine Autogarage, die Mälzerei, die Küferei mit Picherei sowie eine komplette Flaschenfüllanlage mit den neuesten Maschinen. Beteiligungen: Die Ges. erwarb 1927 die Aktienmehrheit der Brauhaus Amberg A.-G- (A.-K. RM. 1 205 000). 0 Entwicklung: 1889 Ankauf der M. Bolland'schen u. 1896 der Augustiner Brauerei. 1911/12 bernahme der Kundschaft der ehemal. Brauerei zur Schützenhalle, dann auch Erwerb zweier Wirtschaften in Regensburg. Durch G.-V. v. 11./12. 1922 wurde die Fusion mit der „Regensburger Brauhaus A.-G.“ unter gleichzeit. Aender. der Fa. beschlossen. Kapital: RM. 2 810 000 in 28 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Eine Übertragung der Vorz.-Akt. ist nur zulässig mit Genehmig. des A.-R. u. des Vorst. Im Falle der Liqu. erhalten die Vorz.-Akt. vor Auszahlung des Liquid.-Erlöses an die St.-Akt. 120 % ihres Nennwertes zuzüglich 10 % Zs. vom Beginn des Liquid.-Geschäftsjahres. Die Ges. hat das Recht, nach 10 Jahren die Vorz.-Aktien mit 120 % zur Rückzahlung zu kündigen oder ihre Umwandl. in St.-Aktien vorzunehmen. –— Vorkriegskapital: M. 1 200 000. Urspr. A.-K. M. 450 000, erhöht bis 1896 auf M. 1 200 000, dann erhöht von 1921–1923 auf M. 18 500 000 in 18 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 18./12. 1924 Umstell. von M. 18 500 000 auf RM. 1 810 000 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 50: 1) in 18 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Lt. G.-V. v. 16./12. 1926 Erhöh. um RM. 600 000 in 6000 St.-Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1926. Die neuen Aktien sind von einem unter Führung der Deutschen Bank Filiale Regensburg stehenden Konsortium übernommen worden mit der Verpflichtung, sie den Inhabern der alten Stammaktien zum Bezuge anzubieten. Auf je 3 alte Akt. zu je RM. 100 wurde eine neue St.-Akt. über RM. 100 zum Kurse von 135 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer gewährt. Lt. G.-V. v. 27./6. 1927 Erhöhung um RM. 400 000 in 4000 Aktien zu RM. 100. Hiervon dienten RM. 360 000 zum Erwerb der Aktienmehrheit bzw. zum Aktienumtausch der Brauhaus Amberg A.-G. aus den Händen einer Gruppe; RM. 40 000 gehen als Vorrats-Akt. zu treuen Händen der Verwaltung. Ein Bezugsangebot an die bisher. Aktion. der Jesuitenbrauerei kommt nicht in Frage. Dawesbelastung: RM. 623 500. Genussscheine: M. 6 Mill. in 6000 Stücken zu M. 1000, begeb. lt. G.-V. v. 11./12. 1922. Sämtl. z. 1./10. 1924 gekündigt. Lt. G.-V. v. 18./12. 1924 wurde den Inhabern der Genuss- scheine der Umtausch von je 2 Stück in 1 Aktie zu M. 1000 angeboten. Anleihen: M. 400 000 in 4½ % Oblig. von 1903; M. 231 500 in 4½ % Oblig. von 1910; Stücke beider Anleihen abgestempelt auf RM. 75 und RM. 150. – Die auf die Altbesitz: Genussrechte ausgegebenen Urkunden wurden zum Nennwert (RM. 100 bezw. RM. 50) 2 wecks Barablös. zurückgezahlt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 30 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), Div. an Vorz.-Aktien (s. u. Kap.), 4 % Div., event. bis 20 % zum Spez.-R.-F., vertragsm. Tant. an Dir., 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 2400 für jedes Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V., die auch Dotierung eines Gewinn-R.-F. beschliessen kann. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Immobil. 2 114 400, Masch. 244 000, Brauerei- u. Wirtsch.-Mobil. 178 500, Fässer 236 600, Fuhrpark 60 300, Eisenbahnwaggons 14 400, Wertp. 429 115, Wechsel 40 460, Kassa 7708, Postscheck 628, Vorräte 365 707, Bankguth. 285 884, Hyp. u. Konto-Korrentguth. 1 469 857, (Reparations-K. 623 500, Avale 118 250). – Passiva: A.-K. 2 810 000, Oblig. 46 125, do. Auslos. 150, Genussrechtsurkunden 6500, R.-F. 569 470, Arb.-Unterstütz.-F. 11 725, uneingel. Div. 848, uneingel. Genussschein-Gewinn-Anteile 337, uneingel. Gewinnanteile für Genussrechtsurkunden 245, uneingel. Coup. 307, Hyp. u. Kaut. 461 052, div. K.-Korrentschulden (Biersteuer usw.) 543 200, Rückstell.-K. für Grunderwerb- steuer 113 550, Bau-Rückl. 400 000, Verwert. für noch ausständ. Aktien-Umtausch 7560, (Reparations-Sicher.-Hyp. 623 500, Avale 118 250), Gewinn 476 489. Sa. RM. 5 447 562. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 224 803, Gen.-Unk. 1 550 399, Bier u. sonstige Steuern 1 213 772, Reingewinn 476 489, (davon R.-F. 23 824, Div. 336 600, Tant. u. Gratifikat. 93*