Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1481 1910 Übernahme der Kundschaft im Saargebiet der Brauerei H. Jaenisch in Kaiserslautern u. infolgedessen Abänderung der früheren Firma. Jährlicher Bierabsatz ca. 170 000 hl. 1913 Übernahme der Firma C. Knipper, Saarbrücken. 1921 Erwerb der Kundschaft der Actien- brauerei Union u. der Bürgerbräu-A.-G. in Saarbrücken. Besitztum: Die Anlagen sind errichtet auf einem Gelände von 50 000 qm (bebaut 4000 qm), mit allen Neuerungen versehen u. ermöglichen eine Jahresproduktion von 200 000 hl. Betrieb: 1 Doppel-Sudwerk, 1 einfaches Sudwerk, je 50 Ztr. Schüttung, 5 Kühlmasch. mit rd. 1 000 000 Kal. Stundenleistung, 2 automatische Fassreinig.-Masch.; 20 Kraftwagen, 12 Pferdegespanne, 2 OÖOchsengespanne, 6 Waggons. Angestellte u. Arbeiter: 195. Kapital: Fr. 12 000 000 in 24 000 Akt. zu Fr. 500, davon 600 Nam.-Akt. – Vorkriegs- kapital: M. 1 200 000. Urspr. M. 1 000 000. 1913 Erhöh. um M. 200 000. Lt. G.-V. v. 24./1. 1922 weiter erhöht um M. 4 800 000 in 4200 Inh.-Akt. u. 600 Nam.-Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 30./7. 1923 beschloss Umstell. auf französ. Währ. = Fr. 1 687 719.98 u. gleichzeitig Erhöh. um Fr. 1 312 180.02 = Fr. 3 000 000. Lt. G.-V. v. 12./12. 1923 Erhöh. um Fr. 3 000 000 auf Fr. 6 000 000 in 12 000 Akt. zu Fr. 500 u. lt. G.-V.-B. v. 22./9. 1927 weiter erhöht um Fr. 6 000 000 auf Fr. 12 000 000, zu 105 % angeboten. Hypothekar-Anleihe: $ 500 000 = RM. 2 100 000 in 7 % Teilschuldverschreib. von 1927, unkündbar bis 1932, rückzahlbar zu 101 %. Stücke zu $ 1000 = RM. 4200, $ 500 = RM. 2100 u. $ 100 = RM. 420, lautend auf den Namen der Süddeutschen Disconto-Ges. in Mannheim oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1./3. 1932 durch jährl. Auslos. von $ 25 000 zum 1./3. eines jeden Jahres; verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Die Anleihe wird durch Eintrag. einer erststell. Feingoldhöchstbetrag-Gesamt-Hyp. auf sämtl. Brauereigrundst. in Saarbrücken von rd. 4.48 ha nebst allen darauf befindl. Anlagen sowie beweglichem u. unbeweglichem Zubehör sicher- gestellt. Zahlung der Zinsscheine u. Rückzahl. des Kap. nach Wahl der Gläubiger in Doll. effektiv oder in Reichsmark bzw. in den z. Zt. der Rückzahl. in Deutschland gültigen gesetzl. Zahlungsmitteln (RM. 1 = ½eo kg Feingold). Hierbei ist zugrunde zu legen der Londoner Goldpreis vom 15. des der Fälligkeit vorangehenden Monats, oder, falls an diesem Tage eine Goldnotiz nicht stattfindet, die nächstvorangehende Londoner Börsennotiz. Die Umrechn. in die deutsche Währ. erfolgt nach dem Mittelkurs der letzten amtl. Berliner Notier. für Auszahl. London des gleichen Tages. Die Anleihe wurde zur Fundierung der Verbindlichkeiten der Ges. u. Verstärk. der Betriebsmittel aufgenommen. Zur Zeichnung aufgelegt im März 1927 zum Kurse von 96.50 %. – Die Anleihe soll an den Börsen zu Mannheim u. Frankfurt a. M. eingeführt werden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.; 1 Nam.-Akt. = 5 St. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Brauerei-Grundst. 890 000, Brauerei-Geb. 4 313 000, Brauerei-Einricht. 238 500, Lager u. Gärgefässe 600 000, Versandfässer 429 000, Kellereimasch. u. Geräte 1, Kohlensäureflaschen 27 000, Kraftwagen 200 000, Fuhrpark 1, Bierversandwagen 1, Verwalt.-Einricht, 1, Eisweiher 1, Wirtschaftseinricht. u. Geräte 440 000, Wirtschaftsanwesen 1 238 000, Vorräte 3 959 500, Kassa u. Postscheckguth. 157 575, Wechsel 22 651, Wertp. 1 268 811, Bierschuldner in lauf. Rechn. 3 778 660, Darlehn u. verschied. Schuldner 7 159 091, Beteil. 8 031 212. – Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 400 000, freie Rückl. 275 000, Erneuerungs- scheinsteuer-Rückl. 20 750, Teilschuldverschr. 12 795 000, Akzepte 1 017 099, verschied. Gläubiger u. Lieferanten 3 984 319, noch nicht gezahlte Steuern, Unk., Wirtschaftsmieten, Zs.-Scheine usw. 720 023, Gewinn 1 540 815. Sa. Fr. 32 753 007. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 728 567, Gewinn 1 540 815 (davon R.-F. 100 000, freie Rückl. 125 000, Ernenerungsscheinsteuer-Rückl. 4250, Tant. an A.-R. 82 000, Div. 1 200 000, Vortrag 29 565). – Kredit: Gewinnvortrag 1926/27 12 551, Gewinn aus Bier u. Nebenprodukten 2 256 831. Sa. Fr. 2 269 383. Dividenden 1912/13–1927/28: 4, 0, 0, 0, 4, 4, 4, 6. 10, 50, 10, 10, 5, 10, 10, 10 %. Direktion: Oskar Neufang sen., Oskar Friedrich Neufang. Braumeister: E. Blumenthal. Aufsichtsrat: Vors. Gutsbesitzer Franz Jaenisch, Traustadt; Ob.-Reg.-Rat Herm. Knipper, Ing. Ernst Otto Wentzel, Saarbrücken; Brauereidir. Albert Ballreich, Kaiserslautern; Bank- Dir. a. D. Dr. Benno Weil, Mannheim; Grosskaufm. Jacob Feitel, Mannheim; Bank-Dir. Fr. Dittmer, Koblenz; Rechtsanw. Dr. Max Hachenburg, Mannheim. Zahlstellen: Saarbrücken: Disconto-Ges.; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. Postscheckkonto: Saarbrücken 321, Köln 2555. ― 4320–24. Neufang-Jaenisch. Brauerei Bergschlösschen Akt.-Ges., Sagan, Bahnhofstr. 60. Gegründet: 1860; Akt.-Ges. seit 7./11. 1923; eingetr. 22./12. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A=G. Jahrg. 1925 I. Zweck: Betrieb von Brauereien (unter- u. obergärige Biere, Eis u. Malz) mit den er- forderlichen Hilfs. u. Nebenbetrieben, insbes. Erwerb u. Fortbetrieb der bisherigen Genossen- schaftsbrauerei in Sagan. Niederlage: Neuhammer (Queis).