Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1501 Biersteuer 301 026, Hyp., Anlagen u. Kaut. 2 696 355, Aufwert.-Rückstell. 181 791, nicht eingel. Div. 3025, (Bürgschafts-Verpflicht. 323 465), Gewinn 496 228. Sa. RM. 9 253 100. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 332 074, Gewinn 496 228. – Kredit: Vortrag 95 922, Erträgnisse aus Bier, Nebenerzeugnissen u. a. 732 379. Sa. RM. 828 302. Kurs Ende 1913 –1928: In Stuttgart 119, 120*, –, 98, –, 109.50*, 116, 155, 700, 1950, 7.5, 14, 80, 155, 192, 173 %. – In Frankf. a. M.: 119, 120*, –, 95, 119, 109.50*', –, –, 790, 1600, 7, 14.50, 79, 151, 195, 173 %. Dividenden 1912/13–1927/28: 7, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 12, 24, 0 %; RM. 6; 1 Gratis-St.-Akt. auf 5 St-Aktien; 8, 10, 10 %. Direktion: Edwin Feldmüller; Stellv. Dipl. Ing. Edwin Feldmüller. Prokurist: Albert Leo. Brau- u. Malzmeister: Karl Fäser. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Dr. Georg von Doertenbach, Stellv. Bankier Max Doertenbach, Dr. Otto Marquardt, Bank-Dir. Alfred Federer, Stuttgart; Apothekenbesitzer Dr. Ernst Wulle, Ulm a. D.; Fabrikant Alexander Spring, Stuttgart; vom Betriebsrat: F. Brei, K. Kübler. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Stuttgart: Doertenbach & Cie., Dresdner Bank, Disconto- Ges.: Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank. Bankverbindungen: Reichsbank; Württ. Notenbank; Städt. Girokasse; Württ. Landessparkasse, Disconto-Ges. Postscheckkonto: Stuttgart 3991. ― 26 851-53. Brauerei Wulle. * Württembergisch-Hohenzollern'sche Brauereigesellschaft in Stuttgart, Böblinger Strasse. (Börsenname: Brauerei Württemberg Hohenzollern.) Gegründet: 23./8. 1872; eingetr. 6./9. 1872. Bierniederlagen: Esslingen (Neckar), Kirchheim u. Teck, Göppingen. Zweigstelle in Hechingen (Produktion Untergärige Biere. Post- scheckkonto: Stuttgart 2094. 20). Zweck: Betrieb der Bierbrauerei u. Mälzerei sowie von Wirtschaften auf eigenen oder gepachteten Anwesen u. die Herstell. u. der Vertrieb von Nahrungs-, Genuss- u. Futter- mitteln jeder Art. Produktion: Untergärige Biere, ausserdem Eis u. Malz für eigene Zwecke. Besitztum: Die Ges. betreibt die Bierbrauereien Englischer Garten in Stuttgart u. St. Lutzen in Hechingen. An Brauereigrundstücken besitzt die Ges. in Stuttgart: Brauerei- areal Boblinger Str. 1 ha 78 a 29 qm, do. Ludwigsburger Str. 1 ha 89 a 47 dm, hiervon für Fabrikanlagen überbaut insges. 2 ha 12 a 71 qm; in Hechingen 2 ha 26 a 31 qm, hiervon für Fabrikanlagen überbaut 46 a 80 qm. Das Brauereiareal der Ludwigsburger Str. ist durch Gleisanschluss mit der Staatsbahn verbunden. Die Ges. besitzt ferner 105 Wohn- u. Wirtschaftsgebäude, von diesen entfallen 104 auf Württemberg, 1 auf Hohenzollern. Die Bierherstell. selbst erfolgt in Stuttgart, seit der Fusion mit der Rettenmeyer-Tivoli A.-G. lediglich in dem Brauereianwesen Böblinger Str. Auf dem Areal Ludwigsburger Str. werden heute noch die Einricht. für die Eiserzeug. u für die Malzherstell. sowie Lagerräume benützt. Ein Teil der Räumlichkeiten ist vermietet. Die Brauereieinricht. sowohl in der Böblinger Str. wie in Hechingen sind ebenso wie die Einricht. für die Malzherstell. u. für die Eiserzeug. mit neuzeitlichen Masch. ausgestattet. Das Sudhaus in Stuttgart ist eingerichtet für 80 Ztr., das in Hechingen für 40 Ztr. Schüttung pro Sud. Die Gär- u. Lagerkeller sind ausgerüstet mit Holzbottichen u. modernsten Aluminium-, Stahl- u. Emailletanks. In den mit modernsten Saladin-Kasten, Tennen- u. Trommelanlagen ausgestatteten Mälzereien werden jährlich 60 000 Ztr. Gerste verarbeitet. Die Einricht. für die Eiserzeugung ermöglichen eine Tages- produktion von über 2800 Ztr. Die Brauereianlagen besitzen zus. 6 Dampfmasch. mit zus. über 1300 PS, 8 Dampfkessel mit zus. über 1000 qm Heizfläche, ausserdem neben einer grösseren Anzahl kleiner u. mittlerer Motore 3 Hochspannungsmotore mit zus. 540 PS. Jede der Brauereianlagen besitzt ihre eigene elektrische Kraft- u. Lichtanlage. Fuhrpark: 1 33 Gespanne, 5 Waggons. Zurzeit werden 47 Beamte u. 358 Arbeiter eschäftigt. Die Ges. ist Mitglied des Württembergischen Brauereiverbandes, des Deutschen Brauer- bundes, des Mittelschwäbischen Brauerei-Vereins u. des Deutschen Boykottschutzverbandes. Entwicklung: 1918/19 Übernahme der Kundschaft der ehemal. Brauerei A. Widmaier in Vaihingen. 1919/20 Verkauf von 8 Anwesen u. Ankauf von 3kleinen Objekten mit Bierniederlagen sowie des Braukontingents der Brauerei Wörner in Dusslingen. 1920/21 Verkauf von 4 Wirt- schaftsanwesen u. Übernahme des grössten Teils der Kundschaft der ehemaligen Brauerei Marquardt in Tübingen. Durch G.-V.-B. v. 21./1. 1922 Interess.-Gemeinschaftsvertrag mit der Brauereiges. Rettenmeyer-Tivoli, deren Betrieb 1923 mit dem der Ges. vereinigt wurde; das Bier für beide Ges. wird nunmehr für Rechn. der Ges. in dem Brauereianwesen der ersteren hergestellt. 1925/26 Erwerb. der ehem. Brauerei Marquardt mit Wohn- u. Wirtschaftsgebäude in Tübingen u. des Anwesens Stuttgart, Friedrichstr. 21 (das jetzige Hotel Rheinischer Hof); ausserdem wurde das Anwesen zum , Waldhorn“ in Backnang gekauft. Dagegen wurde ein leineres Anwesen in Esslingen veräussert. 1926/27 wurde das dem Brauereianwesen in der Karlvorstadt benachbarte Anwesen Böblinger Str. 132 für Bürozwecke erworben; nach Durchführung der Liqu. der Firma Vereinigte Brauereien Ehninger & Frick G. m. b. H. in Kirchheim u. T., deren Anteilscheine sämtlich im Besitz der Ges. waren, ist an Stelle der Anteilscheine ein Teil der früheren Brauerei zur Sonne in Kirchheim u. T., in dem sich