Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1505 Entwicklung: 1916 Ankauf der Brauerei Babatz in Uelzen. 1917/18 Erwerb des Kon- tingents des Brauhauses Lüchow G. m. b. H. 1918/19 Ankauf des Bürgerlichen Brauhauses G. m. b. H. zu Uelzen. 1924/25 Bau einer Eisfabrik. Kapital: RM. 400 000 in 680 Aktien zu RM. 400 u. 640 Aktien zu RM. 200. – Vorkriegs- kapital: M. 570 000. A.-K. bis 1896 M. 400 000, dann nach mehrfachen Wandlungen (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1920/21 II) 1913 M. 570 000 betragend. 1920 Erhöh. des A.-K. um M. 430 000 auf M. 1 000 000 in 430 Aktien zu M. 1000, angeb. 3: 2 zu 115 %. Lt. G.-V. v. 26./2. 1925 Umstell. von M. 1 000 000 auf RM. 400 000 (5: 2) in 680 Aktien zu RM. 400 u. 640 Aktien zu RM. 200. Hypothek.-Anleihen: I. M. 300 000 in 4½ % Oblig. von 1890 zu M. 1000 u. 500, abgestemp. auf RM. 150 bzw. RM. 75. – II. M. 300 000 in 5 % Teilschuldverschr. von 1907,. Stücke zu M. 1000, abgestemp. auf RM. 150. Barabfind. für Altbesitz-Genussrechte der Anl. I u. II RM. 60 für RM. 100. – III. M. 500 000 in Obl. von 1921. Gekündigt zum 1./6. 1926. Von allen 3 Anleihen noch in Umlauf am 1./10. 1928: RM. 20 038. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: Je RM. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besond. Rückl., Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung nach G.-V.-B.), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Grundst. 90 000, Geb. 173 000, Masch. u. Apparate 165 000, Brunnen 6000, Lager- u. Gärgefässe 45 000, Versandfässer 30 000, Fuhrpark 35 000, Eisenbahnwagen 1, Flaschen 5000, Gleisanlage 1, Niederlagen 60 000, Grundstück Uelzen, St. Vitistr. 5 18 000, Wertp. u. Beteil. 2830, Aufwert.-Forder. 35 607, do. Ausgleichs-K 18 000, Barbestand u. Postscheckguth. 6276, Aussenstände 332 797, Bier- u. Warenvorräte 98 207, – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 40 000, Rückstell. für Debit. 10 000, Oblig.-Schulden 20 038, Aufwert.- do. 45 790, Oblig.-Zs. 612, Hyp. u. langfristige Darlehn 269 000, rückst. Div. 1296, Schulden 289 290, Vortrag 1200, Gewinn 43 493. Sa. RM. 1 120 721. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Pech, Feuerung, Betriebsunkosten, Reparaturen, Futter, Brausteuer, Lastkraftwagen-Unk. 621 409, Handl.-Unk., Gehälter, Löhne, Spesen, Niederlags-Unk., Zs., Steuern, Feuer- u. Unfallversicher., Tant. 329 789, Abschr. 66 517, Rückstell. für Debit. 10 000, Reingewinn 43 493. Sa. RM. 1071 211. – Kredit: Einnahmen RM. 1 071 211. 10 Dividenden 1912/13–1927/28: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 12 %, ¼ $, 40 GM. für M. 1000, 10, 10 10 % Pfrag don- Paul Heidrich. Prokurist: Heinrich Bockelmann, Bernhard Busche. Braumeister: Georg Heidrich. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Paul Narjes, Stellv.: Bank-Dir. W. Brescher, Hannover; Brauereibes. Herm. Babatz, Rentier Paul Wolff, Uelzen; Mühlenbes. Carl Koch, Lüchow; Gastwirt Alb. Schulz, Gross-Liedern; Heinrich Narjes, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover: Mitteldeutsche Creditbank; Uelzen: Albert Plaut & Co. Peostscheckkonto: Hannover 3026. ― 3016. Aktienbrauerei. Wort- u. Warenzeichen: U. B. G. Ulmer Brauerei-Gesellschaft in Ulm, Westgleis 46. (Börsenname in Stuttgart: Brauerei Ulmer.) Gegründet: 12./3. 1884. Zweck: Betrieb von Brauereien u. Mälzereien. Erwerb, Veräusserung, Pachtung u. Verpachtung von Immobilien. Produktion: Untergärige Biere, hell u. dunkel; Ulmer Bürgerbräu, Münsterstarkbier, Weizenbier. Besitztum: Die Ges. besitzt u. betreibt die im Jahre 1908 neu erstellte Brauerei, West- gleis 44/46, u. eine Malzfabrik, Schwilmengasse 5, beide in Ulm. Ausserdem besitzt die Ges. die Ulmer Gastwirtschaften: Rotochsen-Keller“, „Stadt Ellwangen“', Stadt Nürnberg“, Salz- stadel, Ratskeller, Rädle, Quelle u. „Storchen“', in welch letzterer die Malzfabrik betrieben wird. Die Ges. ist auch Eigentümerin der Bahnhofsrestauration Ehrenstein und der Bahnhofsrestauration in Herrlingen. Das Brauereianwesen umfasst 74 a 75 qm bebaute u. 2 ha 56 a 24 qm unbebaute Fläche. Die Gebäulichkeiten, bestehend aus einem Verwalt.-Geb. mit Wohn., einem Wirtsch.-Geb. mit Wohn., dem Sud-, Maschinen- u. Malzlagerhaus, ferner CGärkellergeb., Abfüllkeller u. Fasshalle, ausserdem Stall- u. Futtergeb. Brauerei u. Malz- fabrik sind mit neuzeitlichen Maschinen ausgestattet (2 Eismaschinen, Trebertrockenahlage); sie arbeiten mit einer Dampfkraft von 250 PS. u. einem Elektromotor von 150 PS. Die rauerei ist für eine Produktion von 150 000 hl eingerichtet u. durch Gleisanschluss mit der Staatsbahn verbunden. Entwicklung: Bei der Gründung wurde übernommen die Brauerei „Zum roten Ochsen“, ehem. den Pressmarschen Erben gehörig (1911 wieder verkauft) u. die früh. H. Zieglersche Brauerei „Zum Herrenkeller, hinzu erworben 1890 die Brauerei „Zu den Drei Königen“ (1894 wieder verkauft), ferner der Storchen-Keller u. 1894 die Malzfabrik „Zum Storchen', 1903 das Brauereianwesen „Zum gold. Engel“ (die Brauerei ausser Betrieb gesetzt), weiter Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1929 95 0 = ‚‚= ..........