70 1518 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Park- u. Bürgerbräu Akt.-Ges. in Zweibrücken, Pfalz, Hofenfelsstr. 5. Gegründet: 12./9. 1888 als A.-G. unter der Firma Parkbrauereien Zweibrücken-Pirmasens vormals Schmidt-Jacoby u. Seitz, Firma ab 5./12. 1899 Parkbrauereien Zweibrücken Pirmasens A.-G., dann lt. G.-V. v. 29./8. 1912 mit Wirk. ab 1./10. 1911 wie oben. Zweck: Produktion von Untergärigen Bieren, hell u. dunkel, ferner von Eis, Malz u. Malzkeimen. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Besitztum: Die Ges. besitzt in Zweibrücken u. in Pirmasens je ein doppeltes Sudwerk mit 60 Ztr. Schüttung, Eis- u. Kühlmaschinen, Fass- u. Flaschenreinigungsmaschinen mit elektr. Antrieb; 26 Kraftwagen, 26 Gespanne. Die Ges. besitzt eigene Mälzerei in Kirchheim- bolan den sowie verschiedene Wirtschaftsanwesen. Angestellte u. Arbeiter: ca. 210. Abt. Zweibrücken: Bankverbindung: Reichsbank Zweibrücken. –— Postscheckkonto: Ludwigshafen 412. 21. Parkbräu Zweibrücken. Abt. Pirmasens, Rodalberstr. 1. Bankverbindungen: Reichsbanknebenstelle, Pirmasens: Rhein. Creditbank, Pirmasens. Bierniederlagen: Kaiserslautern, Landau (Pfalz), Bergzabern, Frankenstein, Altenglan, Winnweiler, Neustadt a. d. Hdt., Ludwigshafen a. Rhein. Mälzerei in Kirchheimbolanden. Postscheckkonto: Ludwigshafen a. Rh. 368. = 1550-53. % Pubag. Entwicklung: Übernommen wurde bei der Gründung die Brauerei „Zum Park“, Vorbes. Louis Schmidt, u. die Brauerei des Philipp Jacoby in Zweibrücken, die Brauerei „Zum Park“ (Vorbesitzer Jacob Seitz) in Pirmasens u. 1890 die Buchheit'sche Brauerei in Zwei- brücken. 1897 kaufte die Ges. die Aktienbrauerei Tivoli in Zweibrücken. Die G.-V. v. 29./8. 1912 genehmigte einen Fusionsvertrag zwischen der Ges. u. der „Bürgerbräu Pirmasens A.-G. vorm. Gebr. Semmler in Pirmasens“. 1918/19 Erwerb der Brauerei Schwartz in Ernst- weiler, die 1919/20 nebst dem früheren Jacobyschen Lagerkeller in Zweibrücken wieder ver- kauft wurde. Kapital: RM. 3 008 000 in 6000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 400 Vorz.-Akt. zu RM. 20. – Vor- kriegskapital: M. 3 000 000. Urspr, A.-K. M. 725 000, bis 1912 Erhöh. auf M. 3 000 000, dann erhöht von 1921–1922 auf M. 6 400 000 in 6000 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 Umstell. von M. 6 400 000 auf RM. 3 008 000 (St-Akt. 2: 1, Vorz.-Akt. 50: 1) in 6000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 400 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Von den St.-Akt. befinden sich RM. 1 750 000 in Händen der Ges. „ M. 558 000 in Stücken: 340 au 1000, 400 zu 500 u. 180 zu 100; 4 %; 1./4. u. 1./10. 5 Anleihe der Bürgerbräu-Pirmasens A.-G.: M. 350 000 in Stücken zu M. 1000; 4½ %; 2./1. u. 1./7. Ende Sept. 1928 von beiden Anleihen noch in Umlauf RM. 2100. Geschäftsjahr: 1./10.– 30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. auf Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., RM. 2000 Vergüt. an jedes Mitgl. des A.-R., der Vors. aber RM. 4000; vertragsm. Tant. an Dir.; Rest zur Verf. der G.-V. Von der Summe, welche nach Ausschütt. einer Div. von 4 % noch weiter zur Verteil. kommt, erhält der A.-R. 10 % Tant. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Liegenschaften I: Grundst. u. Brauereigeb. 844 300, Liegenschaften II: Bierniederlagen u. Wirtschaften 299 800, Masch. u. Kühlanlage 225 500, Fastagen: Lagerfässer u. Tanks 215 100, Transportfässer 74 400, Fuhrpark 28 000, Kraftwagen 128 200, Mobil. u. Utensil. 21 200, elektr. Licht- u. Kraftanlage 6301, Kassa, Wechsel u. Eff. 33 823, Schuldner: Aussenstände für Bier und Darlehen 1 818 999, (Bürgschaften 277 200) Vorräte 702 739. – Passiva: A.-K. 1 258 000 (dazu: nicht im Umlauf RM. 1 750 000), Hyp. 123 654, Hyp.-Zs. 624, Prioritäten 2100, Gläubiger: Lauf. Verbindlichkeiten, Spareinlagen, hinterlegte Sicherheiten 2 048 650, Bankschulden 144 017, gesetzl. Rückl, 15 500, Sonder. do. 459 500, Rückl. für zweifelhafte Forder. 26 393, Pferde-Selbstversich. 23 800, unerhob. Div. 1350, Beamten- u. Arb.-Unterst.: Bestand der Ph. u. Fr. Jacoby-Stift. 28 861, (Bürgschaften 277 200), Gewinn 265 912 (davon: R.-F. 12 000, Div. 100 480, Rückl. für zweifelhafte Forder. 100 000, Vortrag 53 432). Sa. RM. 4 398 363. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Produktionskosten 1 919 879, Betriebs- u. Vertriebs- kosten 1 600 481, Steuern einschl. Biersteuer 1 383 443, Abschr. 154 037, Reingewinn 231 657. Sa. RM. 5 289 499. – Kredit: Betriebs-Erlös RM. 5 289 499. Kurs Ende 1913–1928: 81.50, 81*, –, 80, 90, 93* 90, 170, 420, 5000, –, 35, 53, 119, 121 131 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1912/13–1927/28: 5, 4, 4, 4, 6, 6, 6, 8, 12, 25, 0, 2 G, 4, 6, 6, 8 % (Div.-Schein 40). Vorz.-Aktien 1922/23–1927/28: je 6 %. Direktion: Wilh. Lesoine, Pirmasens; Karl Loch, Zweibrücken, Heinr. Seitz, Pirmasens. Braumeister: in Zweibrücken: A. Biedermann; in Pirmasens: Fr. Scheible.