Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1519 Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Rentner Philipp Jacoby, Zweibrücken; Stellv. Bankier Felix Merzbach, Frankf. a. M.; Rentner Franz Semmler, Bank-Dir. Chr. Leipold, Pirmasens; Dipl.-Ing. Ludwig Schmidt, Köln; Dr. Franz Rosenfeld, Mannheim. Zahlstellen: Zweibrücken und Pirmasens: Eigene Kassen; Frankfurt a. M.: A. Merzbach; Berlin: Gebr. Merzbach; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Niederl. Bankverbindung: Reichsbank, Zweibrücken. Postscheckkonto: Ludwigshafen 412. ― 21. Parkbräu Zweibrücken. Actienbrauerei Zwickau-Glauchau Akt.-Ges. in Zwickau. Gegründet: 23./5. 1868 unter der Firma Aktienbierbrauerei Pölbitz. Firma in Actien- bierbrauerei Zwickau vorm. Pölbitz geändert lt. G.-V. v. 21./10. 1895. Die jetzige Firma am 27./9. 1921 angenommen. 2te Braustätte in Glauchau. (Bankverbindung: Adcau. Commerz- u. Privatbank, Glauchau. 38. Niederlagen in Plohn, Schwarzenberg, Lichtenstein- Callenberg, Lugau, Aue, Schneeberg, Wildenfels, Zschocken u. Globenstein. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes, Verwert. der gewonnenen Erzeugnisse, Beteilig. an anderen gleichart. Unternehm., Erwerb solcher u. deren Verwert. Hergestellt werden unter- u. obergärige Biere (Böhmisch, Pilsner, Münchner, Einfach-Eisenbier), Weizenbier, Malz, Eis, Futtermittel, alkoholfreie Getränke (Limonade u. Selters). Entwicklung: Anfang 1913 Übernahme der Brauerei Cainsdorf A.-G. mit ca. 20 000 hl jährl. Bierproduktion. Die Ges. besitzt verschied. Wirtschaftsanwesen. 1921 Übernahme der Plohner Bierbrauerei A.-G. u. der Brauerei Guido Selbmann in Schönau sowie Fusion mit der Bierbrauerei Glauchau, A.-G. Brauerei Glauchau übernahm: 1919 Stadtbrauerei H. Kühn, Lichtenstein-C, 1920 Fürstl. Brauerei Oelsnitz i. E., 1920 Bürgerliches Brauhaus in Mosel. 1922 Interessen-Gemeinschaft mit der Brauerei zum Felsenkeller in Dresden durch Aus- tausch von Aktien (auf nom. M. 2000 Zwickau-Glauchauer Aktien entfielen nom. M. 3000 der Dresdner Felsenkeller-Brauerei-Aktien). Betriebseinrichtungen: In Zwickau Sudhausanlage mit 55 Ztr. Schüttung, Maischefilter, Kühlmasch. mit 345 000 Kal., automat. Fass- u. Flaschenreinigung, Mälzerei; 15 Kraftwagen, 20 Pferde. Umfang des Areals 2 ha 34 a. Die Brauerei ist für eine Jahresproduktion von ca. 120 000 hl eingerichtet. – 145 Angest. u. Arb. – In Glauchau: Sudhausanlage mit 22 Ztr, Schüttung, Maischefilter, Kühlmaschine, automat. Fass- u. Flaschenreinigung; 5 Kraftwagen. 14 Pferde. – 75 Angest. u. Arb. Kapital: RM. 840 000 in 1200 Akt. zu RM. 60 u. 3840 Akt. zu RM. 200. – Vorkriegs- kapital: M. 870 000. Urspr. A.-K. M. 360 000, bis 1913 erhöht auf M. 870 000, dann erhöht von 1919 bis 1921 auf M. 4.2 Mill. in 1200 Akt. zu M. 300 u. 3840 Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Umgestellt lt. G.-V. v. 6./1. 1925 von M. 4 200 000 auf RM. 840 000 durch Abstempel. der 1200 Akt. zu M. 300 bzw. 3840 Akt. zu M. 1000 auf RM. 60 bzw. RM. 200. Anleihen: I. M. 200 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1896, 400 Stücke zu M. 500. Zahlstellen: Zwickau: Dresdner Bank. Kurs in Zwickau Ende 1914–1928: 93*, –, 82, –, 900, 92, 96, „ũ 7.50, „ 73, 76 0%. II. M. 450 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 1905, Stücke zu M. 500. Kurs in Zwickau Ende 1920–1928: 98, –, –, –, 8.50, –, –, 73, 76 %. Von beiden Anleihen noch im Umlauf am 30./9. 1928 aufgewertet RM. 87 877. – Über die Altbesitz-Genussrechte wurden besondere Urkunden ausgegeben. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. bis 28./2. Stimmrecht: Je RM. 10 A.-K. 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze ¼o des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Rest Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 445 000, Gastwirtschafts- u. Niederlags- Grundst. 577 800, Masch. 72 000, Eis- u. Kühlmasch.-Anlage 30 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 22 000, Brauerei-Masch. u. -Geräte 66 000, Flaschenbier-Masch. u. -Geräte 13 000, Lagerfässer u. Tanks 152 000, Versandfässer 25 000, Eisenbahn u. Kraftwagen 52 000, Pferde, Wagen u. Geschirre 8000, Einricht. 33 000, Kontokorrent: Bierschuldner 470 417, Hyp.- u. Darlehns- schuldner 830 897, Hyp.schuldner aus Aufwertung 176 385, Kassa u. Bankguth. 148 563, Wechsel 61 313, Wertp. 16 187, Bestände 166 876. – Passiva: A.-K. 840 000, R.-F. 84 000, Rückl. für Aussenstände 321 210, Unterstütz. u. Pens.-Kasse 80 000, Anleihen 87 877, ausgel. Teilschuldverschr. 4450, unerhob. Div. 204, Hyp., Abt. Glauchau 72 364, do. auf Wirtschaften u. Niederlagen 294 123, Gläubiger 923 058, Steuerstund., noch nicht fällig 171 529, Akzepte 324 482, Flaschenpfand 13 167, Kaut. 8309, Gewinn 141 662. Sa. RM. 3 366 4414. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 2 938 663, Abschr. 384 053, Überweis. an die Unterstütz. u. Pens.-Kasse 80 000, Reingewinn 141 662 (davon: Div. 84 000, Gewinn- anteil u. Tilg. auf Altbesitz-Anl. 1800, Delkr. 30 000, Vortrag 25 862). – Kredit: Vortrag 1926/27 12 176, Bier, Nebenerzeugnisse, Verschiedenes, abzügl. Materialverbrauch 3 532 203. Sa. RM. 3 544 379. Kkurs Ende 1918–1928: 120*, 140, 203, 480, 1950, 4.1, 20, 109, 134, 158, 171 %. Notiert in Zwickau.