Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1527 Getreide-Industrie &-Commission Akt.-Ges. in Berlin W. 56, Markgrafenstr. 46. Gegründet: 7./3. 1922; eingetr. 15./3. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23, Firma bis 28./2. 1927: Getreide Industrie & Handels A.-G. Zweigniederlass. in Düsseldorf, Bremen, Hamburg, Hochheim a. M., Mannheim u. Wiesbaden. Zweck: Handel mit Getreide u. Mühlenfabrikaten, Sämereien, Lebens- u. Futtermitteln sowie die Verarbeitung von Getreide u. damit im Zusammenhang stehende Geschäfte. Die G.-V. v. 2./3. 1927 genehmigte die Fusion mit der Getreide-Commission Akt.-Ges. in Düsseldort. Zwecks Übernahme der nom. RM. 6 Mill. Akt. der Düsseldorfer Ges. erhöhte die Getreide Industrie & Handels A.-G. ihr Kap. um RM. 3 000 000 (s. a. Kap.). Die Fa. wurde wie oben geändert. Beteiligungen: Durch die Übernahme der Getreide-Commission A.-G. Düsseldorf gelangte die Ges. in den Besitz von Aktien der Crefelder Mühlenwerke Akt.-Ges., Krefeld-Linn, Mühlen- werke F. Kiesekamp Akt.-Ges., Münster, J. Syberberg Akt.-Ges., Kölu-Mülheim, Wittener Walzenmühle Akt.-Ges., Duisburg u. Dortmunder Mühlenwerke Akt.-Ges., Dortmund. Diese Aktien sowie die im Besitz der Ges. befindl. Aktien der Hefft'sche Kunstmühle A.-G. in Mannheim wurden 8/11. 1927 in die neugegründete Deutsche Mühlenvereinigung A.-G. in Berlin (A.-K. RM. 10 Mill.) eingebracht. Als Gegenwert erhielt die Ges. RM. 9 640 000 Aktien der Deutschen Mühlenvereinigung A.-G. – 1927 Interessenahme an der Weingart- Kaufmann-Landsberg-Getreide A.-G., Berlin (Braugerstenbranche). – 1928 beteiligte sich die Ges. an einigen bedeutenden Firmen der Saatenbranche. Kapital: RM. 10 000 000 in 9750 Akt. zu RM. 1000 u. 2500 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 50 000 000 in 50 000 Inh.-Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. Nov. be- schloss Umstell. von M. 50 Mill. auf RM. 2 500 000 in 2500 Akt. zu RM. 1000. Lt. G.-V. v. 28./2. 1927 Erhöh. um RM. 7 500 000. Von den neuen Akt. dienen RM. 3 Mill. zur Über- nahme der Akt. der Getreide-Commission A.-G. in Düsseldorf (s. a. oben). Die restlichen RM. 4 500 000 werden von einem Bankenkonsortium unter Führung der Dresdner Bank u. Hardy & Co. G. m. b. H. übern., unter Ausschluss des Bezugsrechtes. Grossaktionäre: Preussische Zentralgenossenschaftskasse in Berlin, Deutsche Rentenbank Kreditanstalt, Berlin u. Grosseinkaufsgesellschaft Deutscher Konsumvereine in Hamburg. Wertbeständ. 8 % Weizen-Anleihe von 1923 über 3400 t Weizen. Stücke: 6897 5 Ztr., 1400 * 10 Ztr., 1483 X& 25 Ztr., auf den Namen des Zeichners lautend, durch Indoss. über- tragbar. Zs. 1./4., 1./10; zu 103 % rückzahlbar nach Wahl des Besitzers durch Naturallief. in Weizen oder in Geldwert. Die Zinsen betragen 8 % des jeweil. Wertes der bei der Schuldverschr. angeg. Weizenmengen. Der für den fäll. Zinsschein zur Auszahl. kommende Geldbetrag wird berechnet nach dem Durchschnittskurse der Notier. für märk. Weizen an der Berliner Börse während der Zeit vom 15./8.–1./9. u. vom 15./2.–1./3. Der hiernach massgebende Durchschnittspreis wird spätest. bis zum 15./9. bzw. 15./3. bekanntgegeben. – 1 Tilg. vom Jahre 1927 ab mit 5 % zuzügl. erspart. Zs. durch Auslos. zu 103 % oder durch freihänd. Rückkauf. Verstärkte Tilg. oder Gesamtkünd. von 1930 ab zulässig. Die Auslos. erfolgen spätest. im Aug. zur Rückzahl. am 1./10. jeden Geschäftsjahres, erstmalig Aug. 1927, zur Rückzahl. am 1./10. 1927. Der Weizen ist seitens der Getreide-Commission A.-G. nach deren Wahl dem Besitzer des Anleihescheins auf einem Lager in Düsseldorf, Duisburg, Krefeld, Köln, Hameln a. d. Weser, Mannheim, Hamburg oder Bremen zur Verfüg. zu stellen. Zu liefern ist gesunder, trockner u. für Müllereizwecke gut verwendbarer Weizen mit einem Normalgewicht von 755 g für das Liter. Falls der Besitzer, des Anleihescheins Rückzahl. in Geldwert verlangt, wird der Geldwert berechnet nach der für die Zinszahl. festgesetzten Rechnungsart. —– Sicherheit: Die Ges. übernimmt die Verpflicht., dass die Mengen Weizen, über welche Anleihestücke in Umlauf sind, sich stets in ihrem Besitz befinden oder dass die Liefer. der betr. Mengen durch Verträge sichergestellt ist; sie verpflichtet sich ferner, während der Dauer der Anleihe die dagegen valedierenden Weizenmengen gegen alle in Betracht kommenden Risiken in solcher Höhe zu versichern, dass bei einem Totalschaden die Versicherungssumme zur Deckung der Anleihe zuzügl. Agio ausreicht. Zs. 1./10. 1927 RM. 2.75, 1./10. 1928 RM. 2.24, 1./4. 1929 RM. 2.18 für je 250 kg. – Kurs Ende 1923–1928: M. 5.5 Bill., RM. 6.5, RM. 5.25, 8.25, 11, 10 für 1 Ztr. In Düsseldorf u. Essen notiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Fabrikgrundstücke, Fabrikgebäude, Maschinen, Fuhrpark, Einricht. usw. u. sonst. Grundbesitz 1 056 046, Vorräte 2 550 309, Kassa, Post- scheck-, Bankguth. 2 238 906, Wechselforder. 2 649 911, Schuldner 8 359 300, Wertpapiere u. Beteil. 8 926 508, (Avale 2 057 125). – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 350 000, freie Res. 100 000, Weizenwertanleihe 637 250, Gläubiger 13 563 502, Gewinn 1.130 229, (Avale 2 057 125). Sa. RM. 25 780 982. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk., Steuern, Abschr. usw. 2 105 287, Reingewinn 1 130 229 (davon Div. 1 000 000, R.-F. 100 000, Vortrag 30 229). – Kredit: Gewinnvortrag 32 004, Gewinn aus Handel, Fabrikation, Provisionen, Beteil. usw. 3 203 512. Sa. RM. 3 235 517. Kurs Ende 1928: 155 %. Freiverkehr Düsseldorf.