57 ― Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1 30 000 Ztr. Zucker u. Verladevorrichtung, gegenüber einem 407 qm grossen Gebäude die Schmiede, Schlosserei u. Kupferschmiede. An Gebäuden sind weiter vorhanden zwei Wohnhäuser für die Direktoren, vier Beamten-Wohnhäuser mit 16 Wohnungen u. Wirt- schaftsräumen für Kantinenbetrieb, das Verwalt.-Gebäude mit zwei Wohnungen u. ver- schiedenen Zimmern für Bureaupersonal, eine Wellblechbaracke für 60 Arb., eine Scheune m.t Futterspeicher, ein Stallgebäude u. ein Gebäude für Unterbring. der Spritzen, Feuer- löschgeräte u. Autos. Der für den Betrieb u. für Kochzwecke erforderl. Dampf wird durch 17 Dampfkessel von 2164 qm Heizfläche erzeugt. Sämtl. Kessel sind mit automat. Kohlen- beschickungsanlagen ausgerüstet. Für den Betrieb der Fabrik sind 11 Dampfmasch. von 1867 PS vorhanden. Die Einrichtung ermöglicht die Verarbeitung einer täglichen Rüben- menge von 36 000 Ztr. auf Verbrauchszucker. In der Raffinerie können tägl. bis zu 6000 Ztr. Rohzucker raffiniert werden. Für die Erzeug. von Elektrizität für Licht u. Kraft stehen 4 Generatoren von 2375 Amp. bei 220 Volt Spannung zur Verfügung. 4 Kräne von zus. 9000 kg Tragkraft, von denen 2 mit Greifer ausgerüstet sind, bewirken die Entladung der Roh- u. Betriebsmaterialien aus Kähnen u. Eisenbahuwagen. Zur Entladung der Rüben aus Eisenbahnwaggons dient die Rübenabspülvorricht. Elfa“ mit einer Leistungsfähigkeit bis 36 000 Ztr. in 24 Stunden. Für die Lagerung der Rüben sind Rübensilos mit Schwemm- rinnen für eine Lagerung von etwa 400 000 Ztr. Rüben vorhanden. Die Reinigung der Abwässer geschieht nach dem Proskowetzschen Verfahren. Für dieses Klärverfahren sind 20 550 qm Absatzteiche u. 54 830 qm Gär- u. Klärfelder eingerichtet. Ausser Erzeug. von Weisszucker u. Gewinn. von Melasse werden noch Rübensaft u. Melassefutter hergestellt. 1922 hat die Ges. die 5000 Morgen grossen Besitzungen Schönaich u. Eichenkranz mit Vorwerken vom Fürsten von Carolath-Beuthen auf 18 Jahre pachtweise übern. Ferner wurde im Sept. 1922 die Zuckerfabrik Georgendorf in Steinau a./0. auf 15 Jahre gepachtet. In der Campagne beschäftigen die Werke Genthin, Calbe u. Frankenstein rd. 800 bzw. 350 bzw. 300 Beamte u. Arbeiter. Statistik: Lt. Geschäftsbericht für 1927/28 betrug die Rübenanbaufläche für das letzte Betriebsjahr rund 38 000 Morgen. Der durchschnittl. Ernteertrag aller Fabriken (Genthin, Kalbe, Frankenstein, Georgendorf u. Badersleben) stellte sich auf etwa 123 Ztr. je Morgen. Verarbeitet sind in allen Fabriken insgesamt 5 190 000 Ztr. Zuckerrüben. Aus ihnen wurden gewonnen rd. 300 000 Ztr. Weisszucker, 460 000 Ztr. Rohzucker Erstprodukt u. 36 500 Ztr. Rohzucker Nachprodukt sowie 179 600 Ztr. Melasse. Rübenverarbeitung 1922/23 – 1927/28: 2 320 000, 2 334 000, 2 800 000, ?, 2 364 314, 2 383 180 Ztr. Kapital: RM. 2 357 900 in 43 330 St.-Akt. zu RM. 20 u. 7332 St.-Akt. zu RM. 200 sowie nom. RM. 24 900 Vorz.-Akt. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 000 000, seit 1905 M. 1.5 Mill. betragend, dann erhöht bis 1923 auf M. 180 000 000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 18./4. 1925 Umstell. von M. 180 000 000 auf RM. 2 357 900 in 43 330 St.-Akt. zu RM. 20, 7332 St.-Akt. zu RM. 200, 330 Vorz.-Akt. zu RM. 15 u. 133 Vorz.-Akt. zu RM. 150. Eine lt. G.-V. v. 15./7. 1925 beschlossene Erhöh. um bis RM. 2 000 000 wurde nicht durchgeführt. Die G.-V. v. 27./2. 1926 beschloss Herabsetzung des Kap. durch Rückkauf der RM. 24 900 Vorz.-Akt. zum Nennwert (ebenfalls uoch nicht durchgeführt). Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % an Vorz.-Div., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. Vergut. von zus. RM. 50 000), Rest weitere Div. an St.-Akt. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1928: Aktiva: Grundst. 260 849, Geb. 1 872 545, Masch. u. Apparate 3 401 620, Eisenbahnbau 110 370, Hafen- u. Brunnenbau 65 549, Krananlage 89 259, Wasser- reinigungsanl. 21 845, Mobil. u. Utensil. 13 464, Zentesimalwagen 18 712, Fuhrpark 34 584, Mobil u. Immobil. 91 278, Ökonomie 326 735, Eff. 96 752, Kassa 20 121, Kontokorrent 1 634 785, Vorräte 4 552 830. – Passiva: A.-K. 2 357 900, Akzepte 533 637, Rückstell. 487 922, Konto- korrent 9 222 970, Gewinn 8871. Sa. RM. 12 611 302. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben u. Rüben-Unk. 9 239 639, Ökonomie Schön- aich-Eichenkranz Verlust 235 876, Zuckersteuer 1 758 903, Gen.-Unk. 4 248 817, Abschr. 226 499, Gewinn 8871. Sa. RM. 15 718 608. – Kredit: Einnahmen aus den Fabrikbetrieben inkl. Vortrag RM. 15 718 608. Kurs Ende 1925 –1928: 0.5, –, 25.5, 16.50 %. Freiverkehr Magdeburg. – Amtl. Notiz in Berlin wurde 1928 eingestellt. Dividenden 1912/13–1927/28: 0, 0, 5, 10, 10, 10, 10, 12, 20, 50, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.- Akt. 1921/22–1927/28: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Erich Fischer, Dr. A. Schander, Emil Büttner. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Moritz Schultze, Berlin; Dir. Ludwig Kühle, Quedlinburg; Domänenpächter W. Teute, Jerichow: Grubenvorstand Gerhard Korte, Magdeburg; Domänen- pächter Artur Schurig. Markee b. Nauen; Fabrikbes. Eduard Wendt, Berlin; Dir. W. Schliephake, Badersleben; Rittmeister Heinrich Franke, Frankenhof; Domänenpächter Fritz Pfannen- schmidt, Heinrichsberg; Gen.-Dir. Dr. List, Magdeburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Dresden, Genthin u. Magdeburg: Commerz- u. Privat-Bk.