1584 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. „Marzillger' Fischindustrie Akt.-Ges. in Lauterbach (auf Rügen). Gegründet: 11./1. 1922; eingetr. 7./6. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Sitz bis 5./12. 1922 in Bergen a. Rügen. Zweck: Übernahme des Geschäftsbetriebes der Th. C. Marzillger Nfl. Fischkonserven. fabrik G. m. b. H., Lauterbach a. R., mit allen Aktiven und Passiven und- die Fortführung dieses Betriebes sowie alle damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte. Kapital: RM. 60 000 in 3000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 20 000 in 20 Inh.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erh. lt. G.-V. v. 5./12. 1922 um M. 14 980 000 in 14 980 Akt., ausgegeb. zu 100 %. Nachdem ein Umstell.beschluss auf RM. 150 000 (G.-V. v. 1./12. 1924) aufgehoben wurde, beschloss die G.-V. v. 23./3. 1925 Umstell. von M. 15 000 000 auf RM. 60 000 in 3000 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: 1./7.–309./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je 1 Akt. zu RM. 20 = 5 St. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Grundst. 61 680, Masch. 2082, Mobil. 1795, Geräte 2155, Gespann 800, Beteil. 2200, Waren 8246, Kassa 18, Postscheck 74, Debit. 8775, Verlust 58 392. – Passiva: A.-K. 60 000, Neuvorpommersche Bank 81 867, Lauterbacher Bank 1059, Aufwert.-Hyp. 562, persönl. Aufwert. 2730. Sa. RM. 146 219. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust aus 1927 56 619, Handl.-Unk. 14 854, Zs. 5486, Gespanne 1505, dubiose Forder. 66. – Kredit: Rohgewinn 139, Schuldennachlass 20 000, Verlust 58 392. Sa. RM. 78 531. Dividenden: 1922: 150 %; 1923/24–1927/28: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: H. Schulz. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Handelsgerichtsrat Konsul Adolf Schmidt, Stellv. Bank-Dir. Heinrich Käferlein, Stralsund; Fideikommissbes. Fritz Meyer auf Libnitz. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Leerer Heringsfischerei-Actiengesellschaft zu Leer i. Ostfr. Gegründet: 16./5. bezw. 4./7. 1905; eingetr. 1./12. 1905. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1906/07. Zweck: Seefischfang, insbes. Heringsfang u. Handel mit Seefischen. Die Ges. besitzt 2. Z. 14 Dampflogger, 1 Motorlogger. Kapital: RM. 400 000 in 4000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 1 Mill. in 1000 Akt. 1920 Erhöh. des A.-K. um M. 1 Mill. Lt. G.-V. v. 25./2. 1922 erhöht um M. 2 Mill. in 2000 Akt., angeb. den alten Aktion. zu 130 %. Lt. G.-V. v. 20./1. 1925 Umstell. von M. 4 Mill. auf RM. 1 Mill. (4: 1) durch Umwert. des Nennbetrages der Akt. von M. 1000 auf RM. 250. Die G.-V. v. 9./3. 1928, der Mitteil. nach § 240 H. G.B. gemacht wurde, beschloss zwecks Sanierung der Ges. Herabsetz. des A.-K. von RM. 1 000 000 auf RM. 400 000 (RM. 250: RM. 100). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div. an Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 6000), Rest weitere Div. bzw. Ern.- oder Neben-R.-F. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Immobil. 177 000, Anschlussgleis 1490, Logger 400 000, Fischereigeräte 317 000, Betriebsinv. 14 000, Beteil. 15 435, Betriebstonnen 49 343, Materialbestände 124 284, Vorschüsse an die Loggermannschaften 15 611, Versich. 16 296, Debit. 26 167, Kassa 1225, Verlust 93 014. – Passiva: A.-K. 400 000, Kredit. 824 981 (darunter RM. 300 050 Reichsdarlehn), Akzepte 23 463, transit. Posten 2423. Sa, RM. 1 250 867. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Unk. 218 422, Betriebskosten 912 043. – Kredit: Vortrag 13 766, Einnahmen 1 023 684, Verlust 93 014. Sa. RM. 1 130 466. Dividenden 1913/14–1927/28: 0, 0, 0, 4, 10, 6, 0, 0, 0, 520, 2, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Johs. Seekamp. Aufsichtsrat: Vors. Senator Konsul Herm. Brouér, Stellv. Senator Hermann Garrels, Leer; Dir. Max Drerup, Münster; Rechtsanw. Dr. Anton Klasen, Leer; Carl Busch, Berlin; Chr. Menke, Leer: Dir. J. Penon, Osnabrück. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Bankhaus M. M. Warburg & Co.; Leer: Ostfriesische Bk. Kunstmühlenwerke Zoitzmühle Aktiengesellschaft in Liebschwitz a. Elster, Grossthüringen. 1928 Zwangsvergleich mit den Gläubigern auf der Basis von 33¼ %. Nach Zeitungs: meldungen soll zur Deckung des Verlustes von ult. Aug. 1928 sowie zur Vornahme weiterer Abschr. u. Rückstell. das A.-K. von RM. 275 000 auf RM. 110 000 in der Weise herabgesetzt werden, dass ein Konsortium, das inzwischen sämtliche Aktien in seinen Besitz gebracht hat, nom. RM. 165 000 Aktien der Ges. zur Verfüg. stellt. Zur Beschaffung von Betriebsmitteln erfolgt die Wiedererhöh. auf RM. 275 000. Zunächst werden jedoch nur RM. 100 000 zu 100 % begeben, deren Übernahme gesichert ist.