1586 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1 390 000. – Passiva: A.-K. 3 400 000, R.-F. 30 000, Gläubiger 2 887 918, Bankschulden 117 593, nicht erhob. Div. 573. Sa. RM. 6 436 085. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1927 815 915, Betriebsspesen 2 085 664, Abschr. 71 721. – Kredit: Bruttoerlös aus dem Schokoladen- u. Handelsgeschält 1 547 918, Erlös aus Beteil. u. Materialverwert. 35 383, Verlust 1 390 000. Sa. RM. 2 973 301. Dividenden 1922–1928: 20, 0, 8, 6, 0, 0, 0 %. Kurs Ende 1925– 1928: 72, 40, 30, 100 %. Freiverkehr Frankft. a. M. Vorstand: H. Riggenbach, Stellv. C. Brander, M. Hoffmann, Berlin. Prokuristen: Für Verkaufszentrale Berlin: F. Staudt, F. Hauser, O. Wienke, H. Klein, Berlin; für Fabrik Lindau: Dir. Erwin Auer, Rickenbach; O. Krieger, H. Steigenberger, Lindau; für Fabrik Hegge: Dir. R. Streit, Hegge. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Wilhelm Koeppel, Berlin; Stellv.: Rechtsanw. Dr. Carlo Andreae; Bankier Otto Hauck, Bank-Dir. Ludw. Deutsch-Retze, Frankf. a. M.; Fabrikant Alex. Cailler, Broc; Fabrikdir. Otto Hug, Dr. Walter Preiswerk, La Tour de Peilz; William Escher, Vevey. Zahlstellen: Ges.-Kosse; Deutsche Bank, Darmstädter u. Nationalbk., Berliner Handels- gesellschaft; Frankf. a. M.: Gg. Hauck & Sohn. Zuckerfabrik Fröbeln Aktiengesellschaft in Löwen (Schles.). (Börsenname in Berlin: Fröbelner Zuckerfabrik.) Gegründet: 24./1. mit Nachtrag v. 27./2. 1905 mit Wirkung ab 1./5. 1904; eingetr. 4./3. 1905. Gründer: Die Firma Fröbelner Zuckerfabrik Silvius Moll & Söhne etc. (s. Handb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22). Der bisher. Sitz der Ges. in Fröbeln befindet sich durch Eingemeindung ab 1./10. 1928 in Löwen (Schles.). Zweck: Errichtung, Erwerb u. Pachtung sowie Veräusserung u. Betrieb von Zucker- fabriken, Erwerb, Veräusserung u. Pachtung von Landgütern, Betrieb der Landwirtschaft u. der damit zus.hängenden Industrien, Ein- u. Verkauf aller in Betrieben der erwähnten Art gewonnenen Produkte, Erwerb u. Verwertung von Patenten auf den Gebieten der Zucker- industrie u. der Landwirtschaft. Besitztum: Der dem Fabrikbetrieb dienende Grundbesitz umfasst 21.48 ha, wovon 19 ha 91 a 52 qm, auf das eigentliche zu etwa / überbaute Fabrikgrundst. in Löwen entfallen. Die Fabrikanlagen bestehen aus einer Rohzuckerfabrik, mit Anlage für Schnitzel- und Blättertrocknung, einer Melassefuttermischanstalt, einer Melasseentzuckerungsanlage u. einer Zuckerraffinerie. Die tägl. Leistungsfähigkeit der Zuckerfabrik beläuft sich auf 25–27 000 Ztr. Rübenverarbeitung. Insgesamt können bei normaler Ernte r1d. 2 000 000 Ztr. Rüben jährl. ver- arbeitet werden. In der Melasseentzuckerungsanstalt wird der grösste Teil der selbstgewonnenen Melasse entzuckert u. zwar tägl. 600–700 Ztr. Die Raffinerie kann ca. 4000 Ztr. Rohzucker tägl. verarbeiten. Die Kraftanlage umfasst 11 Dampfkessel mit zus. 21 838 qm Heizfläche, 194 qm berhitzer, 650 qm Economiser, 1 Dampfturbine mit Generatoren von 850 K W, 6 Betriebs- u. 19 Reservedampfmasch. von zus. 1700 PS, 4 Reservedynamos von zus. 500 K Wu. über 100 Elektro- motoren von zus. 1170 KW. Die Fabrik hat Bahnanschluss an die Hauptstrecke Breslau- Oberschlesien u. besitzt für dessen Betrieb 1 Dampflokomotive von 45 PS u. 1 Lokomotivkran von 30 PS. – Es sind ferner 2 Direktorenwohnhäuser, 17 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser, ein Arbeiterschlafhaus u. ein Kasinogebäude vorhanden. Dio übernommenen Rittergüter Fröbeln, Rauske und Stroschwitz – die gemeinschaftliche grundbuchliche Bezeichnung der beiden letzteren ist Herrschaft Löwen –— haben eine Gesamtfläche von 2910 Morgen. Es werden vorwiegend Rüben u. Getreide, daneben auch Kartoffeln angebaut; ferner werden Milchwirtschaft, Vieh- u. Schweinezucht betrieben. In den Überschwemmungsgebieten am Neisseufer sind grosse Weidenkulturen angelegt. Auf Rittergut Stroschwitz befindet sich eine Ziegelei, welche jährlich ca. 450 000 Ziegel herstellt. – Angest. u. Arb. ca. 250, in der Campagne ca. 600. Die Ges. ist Mitglied des Vereins der Deutschen Zuckerindustrie E. V. u. des Verbandes Deutscher Zuckerraffinerien, beide in Berlin. Anfang 1926 trat die Ges der Ausfuhrvereinig. der deutschen Zuckerfabriken bei. – Rübenverarbeit. 1924/25– 1927/28: 1 441 000. 1 885 689, 1 575 624, 1 917 600 Ztr.; Verbrauchszuckererzeug.: 283 033, 305 756, 331 532, 328 000 Ztr. — Hinsichtlich der Position des Gewinn-u. Verlust-K. „Zinsen der Landwirtschaft“ wird noch bemerkt, dass für die Landwirtschaft mit Rücksicht darauf, dass sie als Nebenbetrieb der Zuckerfabrik zu betrachten ist, ein bestimmter Rentabilitätssatz, u. zwar von z. Zt. 5 % festgesetzt wurde, d. h. es werden dem Landwirtschafts-K. zugunsten des Gewinn- u. Verlust-K. 5 % des auf dieselbe entfallend. Anlage- u. Betriebskapit. in Rechnung gestellt u. ein als- dann noch verbleibender Gewinn- oder Verlust-Saldo auf Rüben-K. verrechnet. Kapital: RM. 4 072 000 in 10 180 Aktien zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 3 000 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 50 904 000 in 35 904 Akt. zu M. 1000 u. 3000 Aktien zu M. 5000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 14./8. 1924 von M. 50 904 000 auf RM. 4 072 320 durch Abstempel. der St.-Akt. von bisher M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 80 bzw. RM. 400. Lit. G.-V. v. 10./1. 1928 Einziehung von RM. 320 Vorrats-Akt. zwecks Abrund. des A-K., ferner Umtausch von je 5 Akt. zu RM. 80 in je 1. Aktie zu RM. 400.