1608 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Zuckerraffinerie Tangermünde Fr. Meyers Sohn 4.6. in Tangermünde. Gegründet: 19./5. bezw. 16./8. 1906; eingetr. 28./8. 1906. Gründung siehe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Juni 1926 100jähr. Bestehen als Zuckerraffinerie. Zweck: UÜbernahme, Fortführung u. Ausgestaltung des unter der Firma Fr. Meyer's Sohn in Tangermünde betriebenen Unternehmens einer Zuckerraffinerie nebst Nebenbetrieben; die Herstellung, die Verarbeitung von Zucker und der Handel mit Zucker jeder Art und den dazu gehörigen Neben- u. Verfeinerungserzeugnissen. Besitztum: Die Fabrikanlagen bestehen aus den 3 Zuckerraffinieranlagen und der Kandisfabrik; ferner gehören dazu ein Kontorgebäude nebst Stallung und Scheune, das Kinderheim, die Arb.-Kolonien, die Arb.-Häuser, Beamtenwohnhäuser und das Kranken- haus sowie Acker- und Wiesengrundstücke. Diese gesamten Liegenschaften umfassen einen Flächenraum von 87 ha 21 a 63 qm, von welchem 13 ha 89 a 59 qm bebaut sind. Die Ges. beschäftigt ca. 1200 Arb. 1924/25 Bau einer Würfelzuckerfabrik. 1927 Ankauf der Tanger- münder Konserven- u. Schokoladenfabrik Fr. Meyer & Co., Tangermünde. Verarbeitet wurden 1915/16–1927/28: 3 116 000, 2 079 600, 2 397 315, 2 242 123, 1 486343, 1 680 000, 1 758 657, 1 746 002, 1 838 246, 2 102 491, 2 309 588, 2 194 719, 2 324 213 Ztr. Rohzucker. Kapital: RM. 11 600 000 in 23 200 St.-Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 8 000 000. Urspr. M. 6 000 000. Erhöht 1913 um M. 2 000 000, 1915 um M. 2 000 000, 1920 um M. 2 000 000 u. nochmals um M. 6 000 000. Beim Bezuge dieser Aktien wurden 75 % der Einzahlung seitens der Ges. zur Verfüg. gestellt, restl. 25 % waren in bar zu leisten. Dann lt. G.-V. v. 27./2. 1925 Kap.-Umstell. von M. 18 000 000 auf RM. 9 000 000. (2: 1) in 18 000 Akt. zu RM. 500. Die G.-V. v. 3./3. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 2 600 000 in 5200 St.-Akt. zu RM. 500 zur Übernahme der Tangermünder Konserven- u. Schokoladenfabrik. Dawesbelastung: RM. 2 817 500. Anleihe I: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. von 1906 à M. 1000. Umlauf am 30./9. 1928: RM. 97 950. Anleihe II: M. 6 750 000 in 5 % Teilschuldverschr. von 1921. Zur Rückzahl. gekündigt zu 1./9. 1926. Rückzahl.-Betrag inkl. Zs. = RM. 5.90 für nom. M. 1000. Umlauf am 30./. 1928: RM. 1392. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf bis 4 % Div., vom verbleibenden Überschuss 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Jahresvergüt., die von der jeweiligen o. G.-V. bis Widerruf festgesetzt wird), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. zu weiteren Rückl. usw. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Grundst. 329 000, Geb. 4 974 700, Masch. u. Werkz. 6 261 500, Hafen- u. Uferbau 48 000, Schiffahrt u. Fuhrwerk 118 001, Bargeld 37 428, Wertp. 132 360, Vorschüsse an Rohzuckerfabriken 3 671 500, Forder. 3 618 338. Vorräte 9 421 330, (Bürgschaften 4 876 000, Industriebelast. 2 817 500). – Passiva: A.-K. 11 600 000, R.-F. 1 160 000, Schuldverschreib. 99 342, Pfandgrundschulden 24 629, unerhob. Zs. 654, do. Div. 135, Akzepte wegen der Rohzuckerfabriken 3 671 500, Schulden 11 130 273, A.-R.-Gebühr 24 000, Gewinn 901 625, (Bürgschaften 4 876 000, Industriebelast. 2 817 500). Sa. RM. 28 612 159. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Steuern, kaufm. Gehälter u. a. 2 367 370, Abschr. 803 415, Gewinn 901 625 (davon: Div. 696 000, weitere Tant. an A.-R. 20 174, Vortrag 185 451). – Kredit: Vortrag 180 032, Betriebsüberschuss, abzügl. Löhne, Betriebsbeamten gehälter, Fabrik-Unk. u. a. 3 892 379. Sa. RM. 4 072 411. Dividenden 1912/13–1927/28: 20, 15, 20, 15, 10, 15, 10, 20, 20, 50 %, 2 G, 5, 5, 5, 6, 6 %. Direktion: Dir. Carl Happach, Dir. Dr. jur, Ewald Gast. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Dr. Gust. Sintenis, Stellv. Bankier Karl Fürstenberg, Berlin; Ernst Meyer, Hamburg: Ernst Schneidewin, Magdeburg: Reg.-Dir. Dr. Joh. Meyer, Hamburg; vom Betriebsrat: P. Davids, H. Marby. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges. Oderbruch Zuckerfabrik Akt-Ges, Thöringswerder bei Wriezen a. O0. Gegründet: 10./5. 1926; eingetr. 4./6. 1926. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926, Firma bis 21./9. 1926: Oderbruch Zucker Akt.-Ges. mit Sitz in Wriezen. Zweck: Erzeug. u. Raffinerie von Zucker, Anbau von Zuckerrüben durch Betrieb von Landwirtschaft auf eigenen u. erpachteten Ländereien sowie der Handel mit Erzeugnissen der Zuckerindustrie. Die Ges. erwarb in der Zwangsversteigerung die Zuckerfabrik Thöringswerder u. die dazugehörigen Güter Thöringswerder, Emilienhof u. Carlshof (zus. 2500 Morgen). Weiter werden noch ca. 3500 Morgen, welche die frühere Zuckerfabrik Thöringswerder Aktiengesellschaft gepachtet hatte u. wieder in Pacht genommen sind, be wirtschaftet. Kapital: RM. 1 500 000. Urspr. RM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern zu 110 %. Lt. G.-V. v. 11./5. 1927 Erhöh. um RM. 1 450 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. ―