Handelsgesellschaften, Warenhäuser, Konsumvereine. 1619 Deutsch-Russische Saatbau-Akt.-Ges., Berlin NW. 87, Brückenallee 3. Der G.-V. v. 2./3. 1928 wurde Mitteil. nach § 240 HGB. gemacht. Gegründet: 14./6. 1924; eingetr. 12./7. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 III. Zweck: Übernahme u. Betrieb von Gutswirtschaften in Russland einschl. von Neben- betrieben, insbes. von Getreidebau, Saatenbau, Futteranbau, Düngemittelerzeugung, Vieh- zucht im Gebiete des Russischen Reiches, Ausfuhr u. Handel in Getreide, Saaten, Futter- u. Düngemitteln, Wolle, Zucht- u. Nutzvieh, Holz, soweit solches aus landwirtschaftl. Konzessionsbetrieben stammt, landwirtschaftl. Maschinen u. Geräten sowie in allen Waren des Austauschverkehrs aus dem Gebiete des Russischen Reiches sowie die Einfuhr solcher Gegenstände in das Russische Reich u. der Handel mit diesen Gegenständen, Beteilig. an anderen Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art. Die russischen Gutsbetriebe sind Krasny, Chutor u. Kuban bei Kawkasskaja (Krapotkino). Sowehos Nr. 8 wurde bei Revision u. Erneuer. des Konzessionsvertrages im Juli 1927 zurückgegeben. Kapital: RM. 850 000 in 2500 St.-Akt. zu RM. 100, 450 Vorz.-Akt. Lit. A u. 150 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 1000. Die Vorz.-Akt. erhalten 8 % Vorz.-Div. Urspr. RM. 250 000 in 2500 Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari, erhöht lt. G.-V. v. 15./10. 1924 um RM. 750 000 in 7500 Akt. zu RM. 100. Die Deutsche Saatbau-Akt.-Ges., Berlin brachte die ges. Rechte, die ihr aus dem mit der Russ. Soz. Förderat. Sowjet-Republik jetzt Union der Russ. Sowjet- Republiken, abgeschloss. Konzess.-Vertrage v. 24./10. 1922 nebst Ergänz.-Vertrage v. 24./10. 1922 u. Zusatzvertr. v. 9./7. 1924 zustehen, in die Ges. ein, sie erhielt dagegen RM. 200 000 nom. Aktien d. Ges. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1924; RM. 550 000 werden zu 100 % frei Stück-Zs. mit Anteil am Gewinn v. 1./7. 1924 ab ausgegeben. Die G.-V. v. 12./7. 1926 beschloss zwecks Beseitigung der Unterbilanz Herabsetzung des Kapitals um RM. 750 000 durch Zus. legung im Verh. 4: 1; sodann Erhöhung um RM 600 000 auf RM. 850 000 durch Ausgabe von 450 Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 1000 mit dreifachem Stimmrecht u. 150 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 1000 mit einfachem Stimmrecht. Sämtl. Vorz.-Akt. haben Anspruch auf 8 % Vorz.-Div. u. bei Liquid. auf vorzugsweise Befriedigung. Die Vorz.-Akt. werden zu 100 % von den Aufsichtsratsmitgliedern Dir. M. Winkler u. Stadtkämmerer Dr. Lehmann übernommen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. A = 30 St., 1 Vorz.-Akt. B = 10 St. Gewinn-Verteilung: Bei der Verteilung des Reingewinns werden an die Vorz.-Akt. Lit. A zunächst 8 % Div., von dem verbleib. Gewinn sodann gleichfalls 8 % an die Vorz.-Akt. Lit. B u. alsdann, wenn der Reingewinn hierzu ausreicht. den sämtl. Aktionären 4 % vom Gewinn gezahlt. Ferner erhalten bei der Ausschüttung des Liqu.-Erlöses zunächst die Vorz.-Akt. Lit. A den Nennbetrag ihrer Aktien, alsdann die Vorz.-Akt. Lit. B gleichfalls den Nenn- betrag ihrer Aktien zurück, sodann soll den St.-Akt. der Nennbetrag ihrer Aktien aus- gezahlt werden. Ein etwa verbleibender Liqu.-Erlös soll unter sämtl. Aktionäre gleichmässig verteilt werden. 3 Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Kassa 1907, Postscheck 2330, Bank 11 082, Debit. 51 598, Konzession 3 196 534, Inv. 785, Verlust 606 105. – Passiva: A.-K. 850 000, Bank- verpflicht. 1 700 000, Kredit. I 186 925, do. II 900 000, Darlehnsschulden 233 418. Sa. RM. 3 870 344. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 21 902, Steuern 42 957, Abschreib. vom Inv. 45, Gewinn 12 594. Sa. RM. 77 498. – Kredit: Provis., Rabatte usw. RM. 77 498. Dividenden 1925–1928: 0 %. Direktion: Dipl.-Land wirt u. Dipl.-Kaufm. Fritz Dittloff, Koncession „Drusag“ Kawkasskaja, Nordkauk. Eisenbahn, u. Berlin NW. 87, Brückenallee 3. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Max Winkler, Berlin; Stadtkämm. Dr. Friedrich Lehmann, Baron Julius v. Helldorf, Neuscharffenberg b. Eisenach. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Commerz- u. Privatbank, Reichs-Kredit-Ges. Deutsche Bussan Akt.-Ges., Berlin Wi. 8, Mohrenstr. 56. Gegründet: 22./2. 1926; eingetr. 3./3. 1926. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Sitz bis 19./11. 1928 in Hamburg; daselbst Zweigniederlassung. 3 Zweck: Betrieb eines deutschen selbständigen Kommissionsgeschäfts, insbes. für Aus- fuhr von deutschen Waren u. Erzeugnissen aller Art (Bussan) u. für Einfuhr sowie der Betrieb von sonst. Handelsgeschäften aller Art. Die Dauer der Ges. ist auf 50 Jahre beschränkt. Kapital: RM. 1 Mill. in 10 000 Aktien zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10 (bis 1927 Kalenderj.) Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Okt. 1928: Aktiva: Grundbesitz u. Gebäude 42 868, Einricht. 54 862, unabgerechnete Warenkontrakte 159 536, Schuldner 6 436 126, Wechsel 48 534, Kassa u. Bank 139 221, geleistete Anzahl. 346 029 (gezog. noch nicht akzeptierte Tratten 115 443). – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 30 000, diskontierte Wechsel 48 534, Akzepte 616 028, Gläubiger 5 327 357, erhaltene Anzahlungen 191 358 (gezog. noch nicht akzeptierte Tratten 115 443), Gewinn 13 900. Sa. RM. 7 227 179. 102*