1686 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Deutsche Schiffsbeleihungs-Bank Akt.-Ges. in Hamburg. Gegründet: 23./2. 1918; eingetr. 25./3. 1918. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 192321. Zweck: Gewähr. von Darlehen gegen Bestellung von Pfandrechten an deutschen See- schiffen u. Flussfahrzeugen – sowie solchen der ehemals deutschen, durch den Friedens- vertrag von Versailles abgetrennten Landesteile – u. Veräusserung von derart gesicherten Forderungen; Ausgabe von Schuldverschreib. (Schiffspfandbr.) gegen Deckung in Darlehns- forderungen der vorgedachten Art und den sie sichernden Schiffspfandrechten; Vermittlung von Darlehen gegen Bestellung von Pfandrechten an Schiffen u. Verwalt. solcher Darlehen für Dritte; Ankauf, Verkauf u. sonstige Verwertung von Schiffen u. Beteilig. an Reederei- unternehm., doch nur soweit der Schutz der von der Bank gewährten Darlehen solche Geschäfte nötig macht; sonst. Geschäfte, die mit den vorgenannten Zwecken in Verbindung stehen oder diese zu fördern geeignet sind, insbes. kommissionsweisen gewerbsmässigen Transaktionen in Devisen. Die Ges. hat die Berechtig.. bis zum zwanzigfachen Betrage des eingezahlten Kapitals Schiffspfandbr. auszugeben. Der Geschäftsbetrieb wurde sofort nach der Gründung eröffnet. Die Darlehnsforder. gegen Schiffspfandrechte betrugen Ende 1927–1928: RM. 2 208 546, 3 427 908. Kapital: RM. 1 000 000 in 750 Inh.-Akt. zu RM. 20 u. 985 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. A.-K. M. 10 000 000. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 28./4. 1921 um M. 5 000 000 erhöht, begeben zu 100 %, eingez. mit 25 %. Lt. G.-V. v. 2./2. 1925 Umstell. des A.-K. von M. 15 000 000 auf RM. 15 000 durch Zusammenleg. der Aktienzahl 20: 1 u. Denomination dieser 750 Akt. auf RM. 20 je Stück. Die G.-V. v. 10./12. 1926 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 985 000, in 985 Nam.-Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1927. Die neuen Aktien, auf die zunächst 25 % eingezahlt sind, wurden unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre von dem der Ges. nahestehenden Bankenkonsort. unter Führung der Commerz- u. Privat- Bank unter Hinzutritt der Oldenburg. Regierung zum Kurse von 104½ % übernommen. Die Kap.-Erhöh. war nach Mitteilung der Verwaltung nötig, um an der Verteilung der vom Reich zur Unterstützung der Binnenschiffahrt zur Verfüg. gestellten Mittel, die durch die drei deutschen Schiffsbeleihungsbanken der Binnenschiffahrt zufliessen, teilzu- nehmen. Auf Grund der Erhöh. wurde der Ges. zunächst ein Betrag von RM. 1 000 000 vom Reich zur Verfüg. gestellt. Schiffspfandbriefe: M. 5 000 000 I. Ausgabe v. 1919 u. M. 10 000 000 II. Ausgabe v. 1920 in 4½ % Schiffspfandbriefen, Stücke zu M. 5000, 2000, 1000, 500. Zs. am 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Auslos. ab 1925 in 30 Jahren im Jan. auf 1./7. Ab 1929 verstärkte oder Totalkündig. mit 3 Monate zulässig. Zahlstellen: Hamburg: Commerz- u. Priv.-Bank, Vereinsbank, M. M. Warburg & Co.; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank; Köln: J. H. Stein; Frankfurt a. M.: J. Dreyfus & Co.; Magdeburg: Commerz- u. Privat-Bank; Oldenburg i./O.: Oldenburg. Landes- bank u. bei den sonst. Niederlassungen dieser Banken. – Kurs Ende 1920–1927: 101, 97, 85, –, 0.10, 0.10, 0.10, 0.10 %. Eingef. in Hamburg im Jan. 1920. 1928: Ausg. I: 0.70 %; Ausg. II: 0.30 %. Teilungsmasse am 31. Dez. 1928: Aufwert.-Forder. zugunsten der Obligationäre 45 250, eingegangene Aufwert.-Beträge 98 762. Sa. RM. 144 013. – Im Umlauf befindliche Schiffs- pfandbriefe: I. Ausgabe (PM. 4 975 000) 517 400, II. Ausgabe (PM. 7 977 000) 496 169. Sa. RM. 1 013 569. Gold-Schiffspfandbriefe von 1927: Im Umlauf waren Ende 1928: GM. 1 462 000 8 % u. GM. 1 430 000 unverzinsl. Gold-Schiffspfandbriefe gegen durch Schiffspfandrechte sicher- gestellte Darlehnsforderungen von GM. 3 079 135. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F.; etwaige weitere Rückl.; 4 % Div.; 10 % Tant. an A.-R.; Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Verpflicht. der Aktionäre 738 750, Darlehnsforder. 3 427 908 (davon 3 079 135 den Gold-Schiffspfandbr.-Gläubigern verpfändet), aufgewertete Pfandrechte zu Gunsten der Inhaber der auf Papiermark lautenden Schiffspfandbr. 45 250, Bankguth. u. Kassa 119 290, Debit. 156 327. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 40 000, Gold- Schiffspfandbriefe 2 892 000, Verpflicht. gegenüber den Inhabern der auf Papiermark lautenden Schiffspfandbr.: Aufwert.-Forder. 45 250, Teilungsmasse 98 762, Kredit. 372 364, Vortrag 1927 3067, Gewinn 1928 36 083. Sa. RM. 4 487 527. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 35 128, Steuern 28 431, Zs. auf Gold- Schiffspfandbr. 118 611, Gewinn 36 083 (davon Div. 20 900, R.-F. 10 000, Tant. an A.-R. 1870, Vortrag 6380). – Kredit: Zs. auf Darlehen 187 965, Provisionen auf Darlehen 30 288. Sa. RM. 218 254. Dividenden: 1918: 3 % p. r. t.; 1919–1928: 5½, 7, 7, 7, 0/, 0, 0, 0, 6, 8 %. Staatskommissar: Reg.-Rat Dr. Grau. Treuhänder: Oberreg.-Rat Dr. Rittershausen. Direktion: Dr. jur. Ernst Lincke, Johs. Feindt. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Ferd. Lincke, Stellv. Bank-Dir. Claud. Joh. Thomas, Max M. Warburg, Carl Ludw. Nottebohm, Hamburg; Konsul Heinr. von Stein, Köln; Bank-Dir. Moritz Schultze, Bankier Willy Dreyfus, Berlin; Bank-Dir. Max tom Dieck, Oldenburg;