1708 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Baugesellschaft in der Blücherstrasse Aktiengesellschaft in Berlin-Charlottenburg, Kantstr. 69 (bei Frau Else Deyhle). Gegründet. 6./11. 1922; eingetr. 23./12. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck. Der Erwerb, Ausbau u. die Verwertung von Grundstücken in Berlin in der Blücherstrasse. Kapital. RM. 18 000 in 18 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 300 000 in 300 Inh.-Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 16./7. 1924 von M. 300 000 auf RM. 18 000 in 18 Aktien zu RM. 1000. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Rückstell. 1576, Verrechnung 1829, Grundst. 18000. – Passiva: A.-K. 18 000, Betriebskosten 3406. Sa. RM. 21 406. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Instandsetzung 3621, Betriebskosten 14 870, Rück- stellung 1576, Gewinn 1829. Sa. RM. 21 898. – Kredit: Miete RM. 21 898. Dividenden 1924–1928: Je 0 %. Direktion. Else Deyhle. Aufsichtsrat. Friedrich Krosky, Volkswirt Dr. Georg Grundermann, Berlin; Carl Siegel, Friedenau. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Julius Berger, Tiefbau-Akt.-Ges. in Berlin W. 35, Potsdamer Str. 121 B. Gegründet: 18./12. 1905 mit Wirk. ab 1./12. 1905; eingetr. 8./1. 1906. Sitz der Ges. bis 1910 Bromberg. Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1917/18. Zweigniederlassung in Ham- burg u. Königsberg i. Pr. Zweck: Ausführung von Bauten jeder Art, namentlich von Tief- u. Wasserbauten, Herstell. u. Verwert. von Baumaterialien sowie Betrieb aller dem Baugewerbe dienenden Hilfsgeschäfte, insbes. Übernahme u. Fortführung des von der Firma Jul. Berger zu Bromberg begründeten Baugeschäftes sowie die Übernahme u. Abwicklung einzelner Grundstücksgeschäfte dieser Firma. — Die Ges. befasst sich speziell mit der Herstell. von Verkehrswegen, Eisenbahnen u. Wasserstrassen u. Tunnels, Abraumarbeiten für Kohlen- u. Erzförderung sowie mit allen sonst. im Tiefbau vorkommenden Arbeiten. Sie beschäftigt zur Zeit im Inland u. Ausland zus. ca. 10 000 Arb. u. Angestellte. Besitztum: Die Ges. besitzt das Grundstück Berlin, Potsdamer Str. 121 b, in Grösse von 1690 qm, von welchem 740 qm bebaut sind. Auf demselben befindet sich ein vier- stöckiges Bürohaus, in welchem sich die Geschäftsräume der Ges. befinden. Die von der Ges. nicht benötigten Räume sind vermietet. Die Ges. verfügt über einen ausreichenden Gerätepark, der sich im einzelnen aus 2 schweren Eimerschwimmbaggern, 2 dazugehörigen Spülern, Dampfern, Motorbooten, Schuten u. Prähmen, ferner 91 Normal- u. Schmalspur- lokomotiven, 26 Löffel- u. Greifbaggern, ca. 2000 Förderwagen u. ca. 100 km Gleisen, 9 Personen- u. Lastkraftwagen, Kränen, Kompressoren, Dampframmen, Betonmischmasch., Asphaltstrassenbaumasch., Steinbrechanlagen, Diesel- u. Benzinmotoren, Elektromotoren u. Dynamos, Lokomobilen u. Transformatoren usw. zusammensetzt. Die Ges. besass verschied. Grundstücke in Bromberg, die 1921 verkauft sind. Von dem Bln.-Johannisthaler Terrain wurden bereits mehrere Bauplätze verkauft. Beteiligungen: Die Gesellschaft gehört dem Beton- und Tiefbau-Wirtschaftsverband u. der Nassbaggervereinigung E, V. an. Der mit der Firma Briske & Pohl 1918 abgeschlossene Vertrag wegen gemeinsamer Übernahme etc. von Bauten im Auslande unter der Firma Internat. Baukonsortiumé“ ist 1921 verlängert unter der neuen Firmenbezeichn. „Julius Berger-Konsortiumé. Auslandsaufträge: Anfang 1924 erhielt die Ges. von der rumän. Regierung einen umfang- reichen Auftrag für die Herstell. des etwa 4.2 km langen, zweigleis. Teliu-Tunnels u. der Rampen (bei Kronstadt) mit einer Bauzeit von 3 Jahren (Fertigstell. Mitte 1928). 1926 erhielt die Ges. auf Rechnung der columbianischen Regier. einen mehrjährigen Auftrag auf Regulier. des Magdalenenstromes u. 1927 Auftrag auf Regulier. von Nebenflüssen des Magdalenen- stroms. Beide Verträge wurden 1928 vorzeitig gelöst. Die von der türkischen Regierung im Jahre 1924 übernommenen Arbeiten auf der Eisenbahnstrecke Angora-Sivas sind 1926 fertig- gestellt worden. 1927 wurden der Ges. von der Regierung Eisenbahnbauten in einer Gesamtlänge von etwa 450 km übertragen. Die Kosten dieser Arbeiten werden sich auf etwa RM. 65 000 000 stellen. Die Arbeiten sind bereits Mitte 1927 aufgenommen. Die Bauzeit beträgt etwa 3½ Jahre. Wegen Übernahme weiterer Arbeiten in Deutschland u. im Auslande steht die Ges. in aussichtsreichen Verhandlungen. Die im Jahre 1927 mit der persischen Regier. begonnenen Verhandl. wegen Übernahme der Studien u. des Baues einer normalspurigen Eisenbahn in einer Gesamtlänge von etwa 1600 km vom Kaspischen Meer bis zum Persischen Golf haben 1928 zu einem Erfolge geführt. Die Studien für die Eisenbahnstrecke, für die Häfen am Kaspischen Meer u. am Persischen Golf, sowie der Provisorische Ausbau der Häfen u, der Bau von Probestrecken in einer Gesamtlänge von etwa 500 km sind einem deutsch-amerikanischen Syndikat übertragen worden. An diesem