Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 1811 Berlin; Dr. Egon Loewe, Berlin; Dir. Dipl.-Ing. Erik Sommerfeld, Charlottenburg; Justizrat Dr. Walther Waldschmidt, B.-Grunewald; Dir. Dr. Richard Wolfes, Berlin; vom Betriebsrat: P. Albrecht. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank. Normal-Zeit Aktiengesellschaft, Berlin NW 7, Dorotheenstr. 60. Gegründet: 8./3. 1929; eingetr. 3./4. 1929. Gründer: H. Fuld & Co. Telephon- und Telegraphen-Aktiengesellschaft in Frankfurt a. M.; Carl Leichthammer, Hermann Leicht- hammer, Prokurist Max Hess, Syndikus Dr. Kurt Möllgaard, Frankfurt a. M. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Zentralen, Uhren u. Signaleinrichtungen, insbes. von elektrischen Uhren u. Signal- u. Kontroll-Apparaten sowie ähnlichen Anlagen. Kapital: RM. 50 000 in 50 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 7 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Vorstand: Leop. Trier, Leo Kaminski. Aufsichtsrat: Fabrikdir. Sigmund Morgenroth, Frankf. a. M.; Fritz Lein, Berlin; Rechts- anwalt Dr. Alfred May, Frankf. a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Elektrizitätswerk Schlesien, Akt.-Ges. in Breslau, Albrechtstr. 22/23. Gegründet: 18./11. 1909; eingetr. 17./2. 1910. Gründer: Ges. f. elektr. Unternehmungen, Berlin, etc. Filialen in Langenbielau, Mölke u. Waldenburg. Zweck: Gewerbsmässige Erzeugung u. Ausnutzung elektr. Stromes in jeder Art, insbes. zur Beleucht. u. Kraftübertragung, sowie Betrieb aller zur Erfüllung des Zwecks der Ges. dienenden u. darauf bezügl. Geschäfte. Die Ges. darf zur Ausführung ihrer Zwecke Grund- stücke, Anlagen u. Einricht. aller Art u. gleichartige Unternehm., welche geeignet sind, die Ges.-Zwecke zu fördern, erwerben oder sich daran beteiligen. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst 26 ha 15 a 96 qm, von denen 22 ha 84 a 31 qm überbaut sind. Die Ges. besitzt u. betreibt 3 modern eingerichtete Kraftstationen, die eine in Tschechnitz bei Breslau gelegen mit 7 Dampfturbinen von zus. 65 000 KW Leistung, die zweite in Mölke Kreis Neurode gelegen mit 4 Dampfturbinen von zus. 18 000 KW Leistung u. die dritte in Waldenburg mit 4 Dampfturbinen u. einer Reserve- maschine von zus. 17 000 K W, insges. 100 000 KW. Die 3 Kraftwerke sind untereinander zur gegenseitigen Unterstützung durch 40 000 Volt-Leitungen verbunden; die elektr. Arbeit wird als Drehstrom durch ein 2500 km langes Fernleitungsnetz verteilt. Das Versorgungs- gebiet einschl. desjenigen der Niederschlesischen Elektrizitäts- u. Kleinbahn-A.-G., Walden- burg, hat einen Flächeninhalt von 8300 qm mit u1d. 1 000 000 Einwohner; es umfasst 17 Landkreise u. Teile von zwei weiteren Kreisen, in denen 29 Städte u. 972 Ortschaften versorgt werden. 14 dieser Städte sind Grossabnehmer, welche die Elektrizität in eigenen Stadtnetzen weiter verteilen. Die übrigen 15 Städte besitzen Stadtnetze, die Eigentum des Elektrizitätswerkes sind. Die Ges. unterhält in weiteren 336 Ortschaften eigene Ortsnetze. In den restl. 650 Ortschaften wird der Strom durch 458 Genossenschaften verteilt. Industrie u. Grosslandwirtschaft sind mit ca. 1000 Grossabnehmern vertreten. Die Gesamtzahl der Stromabnehmer, mit denen die Ges. direkt abrechnet, beträgt rd. 64 000. Ausserdem ver- sorgt das Elektrizitätswerk Schlesien zus. mit anderen Werken die Nachbarwerke „Über- landwerk Oberschlesien', Neisse, „Überlandzentrale Mittelschlesien“, Striegau und das Elektrizitätswerk des Provinzial-Verbandes von Schlesien in Hirschberg. Das Versorgungs- gebiet ist besiedelt von einer leistungsfähigen Landwirtschaft u. einer sehr bedeutenden Industrie, insbes. der niederschlesischen Kohlenindustrie, ferner der Textilindustrie in den Bezirken Reichenbach-Langenbielau u. Landeshut sowie der Metall- u. keramischen Industrie in Waldenburg. Eine grosse Anzahl von Mühlen sowie Werken der Stein- u. Ziegel- industrie ist über das ganze Versorgungsgebiet verteilt. Die Elektrizitätswerk Schlesien A.-G. beschäftigt zurzeit 324 Angestellte u. 929 Arbeiter. Das gesamte Hochspann. netz hat eine Länge von ca. 2500 km ober- u. unterirdische Leit. Stromabgabe 1924– 1928: 142 336 504, 194 217 518, 196 026 805, 224831 916, 241 297 400 K Wh. Konzessionen: Mit den Wegeberechtigten im Versorgungsgebiet der Ges. sind gegen angemessene Abgabe langfristige Konz.-Verträge getätigt, von denen die meisten u. wichtigsten bis zum Jahre 1960 bezw. bis 1975 laufen. Weiterhin sind Konz.-Verträge mit den im Versorgungsgebiet der Ges. liegenden Städten abgeschlossen, u. zwar auf Konzessionsdauern von 20 bis 50 Jahren. Mit den Landgemeinden sind zumeist 50 jährige Konz.-Verträge ge- schlossen worden. Die Städte bezw. Landgemeinden sind berechtigt, während der Vertrags- dauer, u. zwar das erstemal nach Ablauf des fünften Betriebsjahres, die Niederspannungs- leitungsnetze unter Ausschluss der Hochspannungs- u. Durchgangsleitungen, sowie der Transformatoren auf eigene Rechnung zum Buchwerte oder Taxwerte zu übern. mit der Verpflichtung, für die Dauer der betreff. Konz.-Verträge Strom als Grossabnehmer nach vorausbest. Tarifen ausschliessl. von der Ges. zu beziehen. Auf Grund einer Kabinettsorder wurde dem Elektrizitätswerk das Enteignungsrecht verliehen, das inzwischen abgelaufen, jedoch aufs neue wieder verliehen worden ist. 114* ........ 0