1836 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. enthaltende Parzellen in den Hohburger Bergen, in Thammenhainer u. Zwochauer Flur steht der Ges. ein Kaufrecht zu. – An Baulichkeiten besitzt die Ges. ein Verwalt.-Geb., 15 Wohngrundst. mit 30 Beamten- u. Arb.-Wohn., 6 massiv gebaute Unterkunftsräume, 4 Schmiedegebäude sowie ausserdem eine grosse Zentralschmiede mit 10 Schmiedefeuern, Lokomotiv- u. Schlosserwerkstatt, 10 Steinbrecheranlagen (davon 8 elektrisch, 2 mit Dampf betrieben), 5 Transformatorenhäuser, 2 massiv gebaute Kompressorenhäuser, 1 grosses Kesselgebäude. Für den Betrieb der im Eigentum befindl. vollspurigen Privateisenbahn besitzt die Ges. 4 eig. Zugslokomotiven. – An sechs Betriebsstätten werden Steinbrüche betrieben. Der gewonnene Quarzporphyr u. Melaphyr wird verwandt zu allen Arten Pflastermaterial, Bruchmauersteinen, als Material zu Chausseeschütt. u. zu Gleisbett. Die Werke sind ausgestattet mit Dampfmasch. von etwa 100 PS, 31 Bohr- u. 10 Steinbrech?- maschinen. – Die auf dem Areal der Ges. befindlichen ca. 80 ha umfassenden Waldbestände werden forstmässig bewirtschaftet. Die landwirtschaftl. Grundst. sind verpachtet. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an der Sächsischen Steinindustrie, Röcknitz (Ges.- Kap. RM. 12 000), deren Anteile sie sämtlich besitzt. an der Firma Kirchhoff & Wolf, Wildschütz, mit RM. 55 000 u. an der Thüringischen Steinindustrie G. m. b. H, Neumühle b. Greiz. Die Thüringische Steinindustrie G. m. b. H. ist im Jahre 1925 mit einem Kapital von RM. 300 000 gegründet worden, woran das Land Thüringen u. die Ges. mit je zur Hälfte beteiligt sind. Ihr eig. Grundbesitz beträgt rd. 1 ha, während sie die Steinbrüche vom Thüringischen Staat gepachtet hat. Betriebswirtschaftlich ist sie auf das modernste eingerichtet, besitzt eine Drahtseilbahn, welche den Bruch mit dem Eisenbahngleis bei Neumühle verbindet, grössere Verladesilos an der Bahn usw. – Durch den im Jahre 1919 erfolgten Erwerb der sämtl. Anteile der Sächs. Steinindustrie G. m. b. H., Wurzen, ist es praktisch möglich, nunmehr den ganzen Frauenberg der Ausbeut. als Steinbruch zuzuführen. – 1927 beteiligte sich die Ges. an der Gründ. des Wohnungsbaus Röcknitz-Zwochau, G. m. b. H. in Röcknitz u. gründete die Ges. gemeinsam mit der Provinz Sachsen u. Ing. Kirchhoff die Provinzial Sächsische Steinwerke G. m. b. H. in Röcknitz, an der sie zu beteiligt ist. Kapital: RM. 1 580 000 in 1100 St.-Akt. Lit. A zu RM. 1000, 4750 St.-Akt. Lit. B zu RM. 100 u. 500 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 10. – Vorkriegskapital: M. 1 900 000 Urspr. M. 1 150 000, erhöht 1900 um M. 500 000, 1904 um M. 250 000. Weiter erhöht von 1922–1923 auf M. 11 000 000 in 10 500 St.- u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 18./10. 1924 von M. 11 000 000 auf RM. 1 580 000 in 10 500 St.-Akt. zu RM. 150 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10. 1929 Umtausch der St-Akt. zu RM. 150 in solche zu RM. 100 u. 1000. Anleihe: RM. 1 000 000 in 8 % Obl. von 1926. Stücke zu RM. 1000, 500 u. 200. – Zs. 1./3. u. 1./9. An erster Stelle hypothekarisch sichergestellt. Rückzahlbar nur durch Auslosung ab 1931 mit 2.15 % des urspr. Anleihebetrages. Verstärkte Tilg. oder gesamte Rückzahlung nicht vor dem 1./9. 1931 zulässig. Die Anleihe wurde begeben zum Zweck der Verstärk. der Betriebsmittel sowie zur Finanzierung des Erwerbs eines Niessbrauch- rechts für den Abbau eines Steinvorkommens am Löbenberg bei Hohburg im Ausmass von etwa 40– 41 ha sowie zum Ankauf von an den Grundbesitz der Ges. angrenzenden Grund- stücken von etwa 7 ha Bodenfläche. Ausgegeben zu 93 % durch die Allgem. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig. Kurs Ende 1927–1928: 97, 92.25 %. Juni 1927 an der Leipziger Börse zugelassen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 15./5. „ Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt., Ersatz der Fahr- kosten, 7 % Tant. an Vorst., Grat. an Beamte u. für Pens.-F., Rest weitere Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Steinbrüche 1 062 000, Abbaurechte 230 000, Eisen- bahn 254 000, Geb. 180 000, Betriebs-Inv. 194 002, Wald 60 000, Beteil. 425 350, Wertp. 6510, Debit. 539 618, Steinbestände 174 355, Postscheck 2342, Hyp. 11 197, Bank 115 569, Kassa 30 106, Wechsel 17 107, (Avale 210 000). – Passiva: A.-K. 1 580 000, Obl.-Anleihe 1 000 000, R.-F. 142 000, Obl.-Zs. 27 372, Kredit. 151 575, K. neue Rechn. 116 294, Pensions-F. 85 000, Wohlf. 15 982, unerhob. Div. 727, Gewinn 183 606, (Avale 210 000). Sa. RM. 3 302 558. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 336 255, Arbeiter-Versicher. 144 070, Steuern u. Abg. 166 588, Abschr. 66 481, Gewinn 183 606 (davon: R.-F. 12 000, Div. 142 100, Vortrag 29 506). – Kredit: Vortrag 29 253, Betriebsgewinn 867 749. Sa. RM. 897 002. 8 Kurs Ende 1914–1928: 162.50, –*, –, 130, 142, 121*, 150, 244, 750, 4000, 20, 17, 150, 198, 230, – %. Notiert in Leipzig. Dividenden 1913–1928: 12, 12, 8, 7, 6, 5, 10, 15, 20, 60, 0, 12, 15, 12, 10, 9 %. Vorz.-Akt. 1922–1928: 7, 0, 7, 7, 7, 7, 7 % Direktion: Gust. Hahne. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Carl Müller, Wurzen; Stellv. Komm.-Rat Bank-Dir. Ernst Petersen, Leipzig; Rechtsanw. Dr. F. Tacken, Wurzen; Justizrat Dr. Meding, Dresden; Stein- bruchbes. Hermann Wegener, Hannover: Karl Friedrich Freiherr von Schönberg-Thammen- hain; Rechtsanw. Dr. Paul Hessen, Hannover; Bank-Dir. Kurt Wunderlich, Leipzig; Betr.-R.-Mitgl.: O. Schramm, O. Müller. Zahlsteilen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Filialen.