1844 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. ausserdem an das Staatsbahngleis angeschlossen. Die Fabrik stellt, wie Reisholz, auf zwei Papiermasch. ausschl. Zeitungsdruckpapier her. An Kraftmasch. besitzt die Fabrik 3 Dampf. turbinen von insges. ca. 9400 PS. Die Anlage in Löhnberg a. d. Lahn umfasst 165 753 qm. Die Fabrik ist mit 5 Kochern ausgerüstet. Für den Betrieb sind 2 Dampfmasch. von insges. 500 PS. vorhanden, ausserdem besteht eine Wasserkraft von ca. 75 PS. Die Fabrik stellt Sulfitzellulose her, die in den übrigen Werken der Ges. verarbeitet wird. Die Anlage in Arnsberg i. Westf. umfasst 294 470 qm. Es werden 2 Kartonmasch. betrieben, auf denen hauptsächlich Kartons hergestellt werden, die zu Faltschachteln für Lebensmittelpackungen u. sonst. Massenartikel weiter verarbeitet werden. Die Fabrik hat 3 Dampfturbinen mit ca. 6500 PS. Dampfkraft u. daneben eine Wasserkraft, die bei vollem Wasser ca. 2500 PS. beträgt. Mit Hilfe der Wasser- kraft wird der Hauptrohstoff der Fabrik, der Holzstoff, im eigenen Betriebe hergestellt. Inzwischen wurde auch eine Dampfschleiferei für ca. 2500 PS errichtet. Neben geschaff. Erweiter.-Bauten sind auf diesem Grundst. Wohnungen für Werksangehörige errichtet. Die Ende Aug. 1923 durch Schadenfeuer betroffene Zellstofffabrik Löhnberg wurde nach Wieder- aufbau im Jan. 1924 wieder in Betrieb gesetzt; Ende März 1926 aber aus Gründen der Wirtschaftlichkeit bis auf weiteres stillgelegt. In allen 5 Betrieben waren Ende 1927 etwa 800 Beamte u. Arb. beschäftigt. Die Ges. ist Mitgl. des Verbandes Deutscher Druck- papier-Fabriken G. m. b. H. in Berlin. Beteiligung: Im Interesse der Versorgung der Werke mit nordischem Holz hat die Ges. in Gemeinschaft mit einer befreundeten, bedeutenden Ges. der Papierindustrie eine eigene Holzeinkaufsorganisation im Geschäftsj. 1925/26 geschaffen in der Form einer A.-G. nach finnischem Recht mit dem Sitz in Helsingfors. Kapital: RM. 6 180 000 in 5000 St.-Akt. zu RM. 1000, 10 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 4500 Vorz.-Akt. zu RM. 40. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl.-Verpflicht. u. bei der Liqu. der Ges. auf eine vorzugsweise Befriedig. zu 110 % zuzügl. der rückständ. Vorz.-Div. u. zuzügl. 6 % lauf. Zs. Vom 1./1. 1928 kann ihre Einzieh. auf Beschl. der G.-V. erfolgen unter denselben Beding. wie bei der Liqu. – Vorkriegs- kapital: M. 6 000 000. Urspr. A.-K. M. 500 000, bis 1913 erhöht auf M. 6 000 000, dann erhöht von 1918–1922 auf M. 75 000 000 in 50 000 St.-Akt. u. 25 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstellung erfolgte lt. G.-V. v. 26./3. 1925 von M. 75 000 000 auf RM. 6 180 000 (St.-Akt. 25:3, Vorz.-Akt. 1250: 9) in 50 000 St.-A. zu RM. 120 u. 4500 Vorz.-Akt. zu RM. 40. St.- u. Vorz.-Akt. können durch Ankauf, Kündig. oder Auslos. eingezogen werden. 1928 Umtausch der St.-Akt. zu RM. 120 in solche zu RM. 100 u. RM. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. == 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K., ist seit 1910 erfüllt), etwaige Sonder-Rückl., etwaige rückständ. Vorz.-Div., 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vertragsm. Tant. an Vorstand, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 3000 für jedes Mitgl., RM. 6000 für den Vors.), Rest zur Verf. der G.-V. (event. Sup.-Div. nur an St.-Akt.). Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Grundst. 940 391, Geb. 3 233 301, Masch. 2 919 101, Wasserbau 57 000, Anschlussgleis 1, elektr. Lichtanlage 1, Wasserversorg. 1, Fuhrwerk 1, Beteil. u. Eft. 1, Kassa 42 992, Warenbestände 1 812 821, (Avaldebit. 61 810), Debit. 7 640 115. – Passiva: A.-K. 6 180 000, R.-F. 618 000, Hyp. 122 648, Umstell.-R.-F. 39 594, (Avalkredit. 61 810), Kredit. 8 846 064, Gewinn 839 418. Sa./ RM. 16 645 726. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 106 759, Steuern u. Zs. 713 479, Abschr. 731 070, Gewinn 839 418. – Kredit: Vortrag aus 1926/27 48 714, Betriebs-K.-UÜberschuss 3 342 012. Sa. RM. 3 390 727. Kurs Ende 1913–1928: 255.50, 230*, –, 212, 284.50, 185, 230.50, 419.75, 678, 6475, 9, 14.50, 105, 301, 270, 232 %. Notiert in Berlin. Zugel. im April 1926 an den Börsen zu Düsseldorf u. Essen. Kurs Ende 1926–1928: In Düsseldorf: 305, 265, 240 %; in Essen: 305, —. 233 /57 Dividenden 1912/13–1927/28: 18, 12, 8, 10, 20, 20, 11, 18, 18, 30, 0, 0, 12, 12, 12, 12 %. Vorz.-Akt. 1920/21–1927/28: 6, 6, 0, 0, 6, 6, 6, 6. Direktion: Emil Klingner. Prokuristen: Fritz Klein, Friedr. Schlötke, Rud. Meyer, Paul Exner, Georg Diller, W. Huntemüller, A. Benedello. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Paul Marx, Komm.-Rat Fritz Klagges, Düsseldorf; Rentner Julius Funcke, Hagen; Kaufm. Giesbert Cremer, Küppersteg; Komm.-Rat C. Rud. Poensgen, Düsseldorf; Oskar Reuther, Berlin; Clemens Lammers, B.-Charlottenburg; Gen.-Dir. Dr. Theo Goldschmidt, Essen; vom Betriebsrat: A. Clever, Ph. Sorg. Zahlstellen: Düsseldorf: Ges.-Kasse, Barmer Bankverein u. dessen Niederlass.; Berlin: Disconto-Ges.; Hagen i. W.: Deutsche Bank, Fil. Papierfabrik Kabel Akt-Ges., Kabel i. Westf. Gegründet: 22./2. 1927; eingetr. 5./3. 1927. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Fa. bis 14./6. 1927: Papierfabrik „Marké“ Akt.-Ges. Zweck: Betrieb einer Papierfabrik u. der Handel in Rohstoffen, Halb- u. Fertig- fabrikaten, den ein solcher Betrieb erfordert. ..........