Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 1847 durch Einzieh. der RM. 5000 Vorz.-Akt. u. Zusammenleg. von je 50 Akt. über je RM. 40 (2 X 20) zu je einer Aktie über RM. 100, sodann Erhöh. um RM. 40 000 beschlossen, aber nur um RM. 23 000 durchgeführt. In der G.-V. v. 20./3. 1929 wurde u. a. die Höhe des A.-K. auf RM. 48 300 festgesetzt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kassa, Postscheck u. Bank 884, Debit. 22 249, Waren 24 856, Masch., Benzinwäscherei, Klischees u. Fabrikeinricht. 30 602, Mobil. 2700, Werkstatt- tischlerei 700, Transmiss. 300, Versuchsapparate 450, Verlust 29 700. – Passiva: A.-K. 33 000, Kredit. 79 443. Sa. RM. 112 443. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 9348, Handl.-Unk. 64 657, Abschr. 19 659. – Kredit: Überschüsse aus Fabrikation 63 965, Verlust 29 700. Sa. RM. 93 665. Dividenden 1924–1928: 0 %. Direktion: Herbert Sulzbach. Aufsichtsrat: Vors. Martin Jablonsky, Berlin; Stellv. Dr.-Ing. R. Lachmann, Hamburg; Fabrikdir. Claus Mueller, Rastatt. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Feldmühle, Papier- u. Zellstoffwerke Akt.-Ges., Sitz in Scholwin bei Stettin, Hauptverwalt. in Stettin, Königstor 6. Gegründet: 27./8. 1885; eingetr. 4./9. 1885. Firma bis 1891 Schles. Sulfit-Cellulosefabrik Feldmühle mit Sitz in Liebau, dann bis 24./3. 1911 Cellulose-Fabrik Feldmühle; Sitzverlegung 1892 nach Cosel, 1899 nach Breslau, 1912 nach Berlin, 1916 nach Stettin. Zweck: Fabrikation von Papier, Papierstoff u. verwandten Stoffen, sowie der Betrieb aller damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte. Die Gesellschaft ist auch berechtigt, sich bei anderen Gesellschaften, welche ähnliche Zwecke verfolgen, zu beteiligen. Besitztum: Fabrikanlagen der Ges. befinden sich in Liebau i. Schles., Odermünde u. Hohenkrug. Liebau i. Schles.: Die Ges. besitzt in Liebau eine Papierfabrik mit einer Masch., welche im wesentl. Pergamyn u. Pergament-Ersatzpapiere herstellt. Die Kraft hierzu wird durch eine Dampfmasch. von 300 eff. PS u. eine Wasserturbine von 45 eff. PS erzeugt. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus sechs Häusern mi) 23 Wohnungen. Odermünde: Das Werk besteht aus einer Druckpapierfabrik, einel Papierfabrik für maschinenglatte u. einseitig glatte Zellstoffpapiere aller Art, einer Zellstoff- fabrik nebst Bleicherei, einer Holzschleiferei, einer Sulfitspiritusfabrik u. einer Atznatron- Eindickungsanlage. Die Zellstoffpapiere werden auf 5 modernen Maschinen hergestellt deren tägliche Gesamtproduktion ca. 50 000 kg beträgt. Von den 4 grossen Druckpapier- masch., welche eine Tagesleist. von ca. 270 000 kg Papier erzielen, ist eine Masch. für die Erzeug. fettdichter Papiere umgebaut worden. Der Druckpapierfabrik angeglied. ist die modern eingericht. Dampfholzschleiferei mit 14 Grosskraftschleifern u. einer täglichen Erzeug. von rd. 230 000 kg Holzschliff. Die Zellstoffabrik arbeitet für den Bedarf der beiden Papierfabriken sowie für den Verkauf von Halbstoff. Die 5 grossen Zellstoffkocher ergeben eine tägliche Ausbeute von rd. 170 000 kg. Die Sulfitspiritusfabrik verarbeitet Ablaugen der Zellstoffabrik auf Alkohol. Jährl. Erzeug. rund 1 500 000 Liter reiner Alkohol. Das Werk besitzt eine einheitlich durchgeführte Kraftanl., bestehend aus 2 Kesselhäusern mit 15 grossen Dampfkesseln von je 450 qm, 2 von je 600 qm u. 1 von 1000 qm Heizfläche sowie einer elektr. Zentrale, in der 7 Turbogeneratoren von insges. ca. 37 000 PS aufgestellt sind. Von hier aus erfolgt die Verteil. an die einzelnen Verbrauchsstellen (ca. 1000 Motoren). Eine eigene Hafen- u. Kaianlage gestattet Seeschiffen, direkt an der Fabrik anzulegen, u. 5 grosse Kräne vermitteln die Umlad. von Gütern auf ein über das gesamte Fabrikgelände ausgebautes Anschlussgleisnetz. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 30 Häusern mit 133 Wohn. In nächster Nähe des Werkes liegt die 1918 gekaufte Dampfziegelei Stolzenhagen, die in erster Linie dazu bestimmt ist, den eigenen Ziegelbedarf zu decken. Die Ziegelei besitzt ein reichhaltiges Tonlager von guter Beschaffenheit u. ist auf eine Jahreserzeug. von ca. 7 Mill. Mauersteinen eingerichtet. Hohenkrug: Das Werk besteht aus einer Papier- fabrik mit zwei Masch. zur Herstell. von Schreib- u. Normalpapieren. Eine hiervon gehört mit einer Arbeitsbreite von 320 em zu den grössten Feinpapiermasch. der Welt. Die für den Betrieb erforderliche Kraft wird durch 2 Dampfmaschinen u. 2 Wasserturbinen mit einer Gesamtleistung von etwa 1100 PS geliefert. Zu dem Werk gehören 24 Wohnhäuser mit 91 Wohnungen. Die Feldmühle hat im Herbst 1921 die Iudustriehausges. m. b. H. in Stettin zwecks Kauf u. Verwalt. der Grundst. Am Königstor 6u.7 zus. mit einem anderen industriellen Unternehmen gegründet. In den genannten Häusern hat die Hauptverwalt. ihren Sitz. Beschäftigt werden 340 Beamte u. 3050 Arb. Die Grundst. der Ges. umfassen eine Gesamtfläche von 173 ha 36 a 20 qm, von denen 9 ha 78 a 56 qm bebaut sind. Durch die am 3./4. 1929 vollzogene Fusion mit der Papierfabrik Reisholz Akt.-Ges. in Düsseldorf vermehrt sich die Zahl der Betriebsanlagen der Feldmühle wie folgt: 1. Werk Reisholz mit 3 Druckpapiermasch. u. eigener Dampfholzschleiferei. Tägliche Erzeugung 160 000 kg. Das Werk liegt am Rhein, besitzt 151 533 qm Grunafläche u. ist durch Gleis- anschluss mit der Reichsbahn u. der Rheinwerft verbunden. Die Kraftanlage des Werkes umfasst 4 Dampfturbinen von zus. 10 700 PS. – 2. Werk Flensburg mit 2 Papiermasch. u. eigener Dampfholzschleiferei. Tägliche Erzeugung 48 000 kg Druckpapier u. Tapeten- *l