1936 Banken und andere Geld-Institute. Hamburger Handels-Bank in Liqu. Kommandit-Gesellschaft auf Aktien in Hamburg 1, Chilehaus B, 1. Gegründet: 10./1. bzw. 10./2. 1910, eingetr. 12./2. 1910. Firma bis 30./1. 1921: Stader Bank Akt.-Ges. mit Sitz in Stade. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1912/13. Die Stader Bank war während der Kriegszeit geschlossen u. stand unter Geschäftsaufsicht. Die G.-V. v. 30./1. 1921 beschloss Umwandl. der Ges. in eine Kommandit-Ges. auf Aktien, Anderung der Firma in Hamburger Handelsbank Komm.-Ges. a. Aktien und Verlegung des Hauptsitzes der Ges. nach Hamburg. Die Bank übernahm daselbst die lauf. Geschäfte der Fa. Alexander Carlebach & Cie. Im Juni 1924 geriet die Ges. in Zahlungsschwierigkeiten. Die eröffnete Geschäftsaufsicht wurde nach Annahme eines Vergleichs am 16./9. 1924 wieder aufgehoben. Hiernach wurden alle Forderungen unter RM. 1000 u. die übrigen Forderungen mit einer 1. Rate von 25 % sofort beglichen. Der A.-R. stellte seine Ford. bis zur vollen Befried. der übrigen Gläubiger mit einem Betrage bis zu 50 % der Ford. zurück. Nach dem von der Geschäftsaufsicht aufgestellten Status sind bei ruhiger Abwicklung 80 % in der Masse vorhanden. Aus dem Vermögen ist die G. m b. H. Ostseebad Heiligendamm verkauft worden. – Die Ges. trat lt. G.-V. v. 20./11. 1924 in Liquidation. Liquidator: Wilhelm Cohn, Hamburg, Chilehaus. Im Geschäftsjahr 1927 ist inzwischen eine weitere Quote an die Gläubiger gezahlt worden, die damit 50 % ihrer Forderungen erhalten haben. Nach dem am 16./9. 1924 beschlossenen Zwangsvergleich sind die weiteren Eingänge aus der Masse nunmehr für die Forderungen der Aufsichtsratsgläubiger auszuschütten. Da mit Bestimmtheit anzunehmen ist, dass die noch vorhandenen Akti ven keineswegs ausreichen werden, um die Forder. des A.-R. zu befriedigen, besteht keine Aussicht mehr, weitere Ausschütt. an die fremden Gläubiger vorzunehmen. Die Liquidatoren werden deshalb die vorhandenen Aktiven realisieren oder den Aufsichtsratsgläubigern zur Verfügung stellen u. dann die Löschung der Firma beantragen. 1928 gelangte eine weitere Quote von 2 % an die A.-R.-Gläubiger zur Verteilung. Kapital: RM. 320 000. Urspr. M. 300 000 in 300 Akt. zu M. 1000. 1921 Erhöhung um M. 149 700 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 8./2. 1923 um M. 450 Mill. u. lt. G.-V. vom 23./8. 1923 um M. 1000 Mill. Die Kap.-Umstell. erfolgte laut G.-V. v. 20./11. 1924 von M. 1600 Mill. auf RM. 320 000. Von einer Zus. leg. der Aktien wurde Abstand genommen, da die RM. 320 000 durch die entstand- Unk. bereits aufgezehrt sind. Für die Aktionäre kommt eine Liqu.-Rate also überhaupt nicht mehr in Frage. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kassa, Bank- u. Postscheckguth. 24 277, Wertp. 2000, Wechsel 3000, Rechte an Grundstück 10 000, Inv. 1, diverse Debit. 106 402. Sa. RM. 145 681. – Passiva: Gläubiger RM. 145 681. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. RM. 23 496. – Kredit: Zs. u. Provis. 4492, Eingänge im J. 1928 auf früher abgeschrieb. Forder. 10 701, Saldo 8302. Sa. RM. 23 496. Aufsichtsrat: Otto Hälmle, Hugo Helmrich, Emil Pohl, Hamburg. Hamburgische Bank von 1923 Akt.Ges., Hamburg, Alsterterrasse 4. Gegründet: 24./10. 1923; eingetr. 26./10. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Die sämtl. Aktien wurden von Hamburger Banken u. Bankiers, Schiffahrts-, Industrie- u. Versich.-Unternehmen sowie von der Hamburger Kaufmannschaft. übernommen. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist die Aufgabe, den Zahlungsverkehr zu erleichtern, Die Bank ist auch zum Betrieb von Bank- u. Finanzgeschäften jeder Art berechtigt. Sie darf auch den Ausgleich im Effektenverkehr u. Warenhandel übernehmen. Für die Verbindlichkeiten der Bank haftete ein von den Gründern bereitgestellter u. bis zur Beendig. der Ges. unkündbarer Garantie-F. in Höhe von GM. 12 Mill. Auf den Garantie-F. wurden 25 % in Golddevisen eingezahlt. Die G.-V. v. 27./2. 1926 beschloss Zurück- zahl. des eingezahlt. Betrages von RM. 3 Mill. zum 1./4. 1926. Nach Rückzahlung des Garantie-Fonds hat sich eine neue Betätigungsmöglichkeit für die Bank nicht gefunden; trotzdem wurde von einer Liqu. abgesehen, um den Namen der Bank für den Fall zu erhalten, dass sich später eine Gelegenheit bieten sollte, sie zu neuem Leben zu erwecken. Zu diesem Zwecke wurde das Kap. von RM. 120 000 und der R.-F. von RM. 25 000 belassen, während über den Gesamtüberschuss verfügt wurde. Auf die Aktien kamen aus dem Überschuss per 30./4. 1926 je RM. 1750 für je RM. 1000 zur Auszahlung. Lt. G.-V. v. 27./3. 1929 hat die Bank die ausschl. Aufgabe, unter Heranziehung einer für die Förderung des Exports zur Verf. gestellten Reichsgarantie liquidations-, ausgleichs- u. gewaltgeschädigten deutschen Firmen, die den Warenesport betreiben, Kredite zu gewähren. Die Ges. wird zur Beschaffung der hierzu erforderlichen Mittel zehnjährige amortisable Kredite oder Anleihen aufnehmen. Die Kredite werden auf 10 Jahre gewährt. Sie sind tilgbar vom dritten Jahre ab in acht gleichen Raten. Kapital: RM. 2 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 12 Milliarden in 120 Akt. zu M. 100 Mill., ubern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 28./3. 1925 Umstell. auf RM. 120 000 (100 000: 1) in 120 Akt. zu RM. 1000. Die G.-V. v. 27./3. 1929 beschloss Erhöhung um RM. 1 880 000. Die neuen Aktien werden übernommen von den Hamburger Banken und