2112 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 3 3 berg, wobei eine Kap.-Erhöh. ausgeschlossen sein soll. Der Konzern der Ges. bestand Anfang 1926 aus folgenden Unternehm.: Gew. Diepenlinchen, Stolberg Rhld.; Gew. Vereinigte Bastenberg u. Dörnberg, Ramsbeck i. W.; Gew. Mercur, Bad Ems; Gew. Rosenberg, Brau- bach a. Rh.; Gew. Bliesenbach, Engelskirchen; St. Heinrichshütte G. m. b. H., Stolberg Rhld.; Schwefelsäurefabrik Münsterbusch G. m. b. H., Stolberg Rhld.; Zinkwalzwerk Münsterbusch G. m. b. H., Stolberg Rhld.; Bleihütte Ems G. m. b. H., Bad Ems; Verwertungs-Ges. m. b. H., Dortmund; Keramik G. m. b. H., Dortmund. 1926 wurde ein Teil der Tochterges. als selbständige Ges. aufgelöst u. mit der Hauptges. vereinigt. Besitztum u. Beteiligungen: Die Ges. besitzt im wesentlichen – teils unmittelbar, teils durch Tochtergesellschaften – folgende Bergwerke u. Hüttenbetriebe sowie Beteil. an solchen: I. Bergwerke. Blei- u. Zinkerzgruben Dörnberg u. Aurora bei Ramsbeck in Westfalen. Stollenbetrieb. Die Aufbereitungsanlage hat eine Stundenleist. von 25–30 t Roherz. Neben den üblichen Werkstätten sind eine Giesserei, eine Sägemühle u. eine Wasserturbinen- anlage vorhanden. —– Blei- u. Zinkerzgrube Rosenberg bei Braubach a. Rh. gewinnt Blei-, Zink- u. Kupfererz u. Spateisenstein. Stollen u. Tiefbaubetrieb mit 1 Schacht. Die Auf- bereit.-Anlage leistet stündl. 15 t Roherz. Der Betrieb auf Grube Rosenberg wurde Ende April 1928 eingestellt. –— Blei- u. Zinkerzgrube Cons. Weiss bei Bensberg, Bez. Köln (früher Eigentum der Rhein.-Nassauischen Ges.). Tiefbaubetrieb mit 1 Schacht. Durch- satz der Aufbereit. 25 t Roherz stündlich. — Blei- u. Zinkerzgiube Holzappel bei Lauren- burg a. d. Lahn (früher Eigentum der Rhein.-Nassauischen Ges.). Tiefbaubetrieb mit 2 Schächten. Die Aufbereit.-Anlage leistet stündl. 25 t Roherz. – Galmei- u. Zinkblende- grube Ernst und Gottessegen bei Wiesloch in Baden (früher Eigentum der Rhein.- Nassauischen Ges.). Stollen- u. Tiefbaubetrieb mit 2 Schächten. Die Aufbereit.-Anlage verarbeitet stündl. 10 t Galmeihaufwerk. Die Förder. der eisenhalt. Zinkblende ist in Aussicht genommen. Der Betrieb auf Grube Ernst wurde 1927 eingestellt. – Sämtliche Kuxe der 100 teiligen Gewerkschaft Merkur bei Bad Ems, in deren Betriebsanlage Neuhoffnung (Tiefbaubetrieb mit 3 Schachtanlagen) Bleiglarz, Zinkblende, Kupferkies und Spateneisenstein gefördert werden. Die Erzaufbereitungs- und Flotationsanlage leistet 35 t stündlich. Der Betrieb wird durch die Stolberger Ges. geführt. – 975 Kuxe der 1000 teiligen Gewerkschaft Bliesenbach in Aachen mit der Grube Bliesenbach bei Ehreshoven, Bez. Köln. Der untertägige Betrieb (2 Stollen u. 2 Schächte) ist im Sept. 1926 wegen Unrentabilität stillgelegt worden. Die vorhand. alten Schlämme werden durch eine Flotationsanlage weiterverarbeitet, die tägl. etwa 56 t durchsetzt. Der Vorrat an Schlämmen reicht voraussichtl. für eine Betriebsdauer von 8 Jahren. Der Betrieb wird durch die Stolberger Ges. gefübrt. Ferner betreibt die Ges. die Flotationsanlage Diepenlinchen bei Stolberg (Rhld.), die die Teichschlämme der früh. Grube Diepenlinchen flotiert. – Ferner besitzt die Ges. noch einige zurzeit ruhende Erzgruben an der Ahr, im Siegerland, im Bezirk Ems, im Bezirk Stolberg, auf dem Hunsrück, in Westfalen u. im Harz sowie eine Reihe noch nicht aufgeschlossener Bergwerke. Der Bergwerksbesitz der Ges. umfasst insgesamt 548 Felder in einer Gesamtgrösse von 115 142 ha; davon waren 84 Felder in einer Grösse von 18 711 ha Besitz der ehemaligen Rhein.-Nassauischen Ges. II. Hüttenbetriebe. Zinkhütte, Schwefelsäurefabrik u. Erzscheidungsanlage Münster- busch bei Stolberg. a) Die Zinkhütte umfasst eine Blenderösthütte mit 24 mechanischen Rostöfen u. einer Erzzerkleinerungsanlage, eine Reduktionshütte mit 23 Zinkmuffelöfen, ferner eine Fabrik zur Herstell. der Muffeln u. 8 Temperöfen zum Brennen derselben. b) Die Schwefelsäurefabrik hat 5 Bleikammersysteme von 30 000 cbm Kammerraum u. 4 Konzentrationsöfen. c) Die neuerbaute Erzscheidungsanlage mit 10 Eindampfungs- u. 4 Schmelzkesselin U. 1 Granulierkessel dient zur Verarbeit. zink-, blei- u. silberhalt. Misch- erze, aus denen nach einem besond. Verfahren Blei u. Silber abgeschieden werden. – Zinkwalzwerk Münsterbusch bei Stolberg mit 2 Vorstreck- u. 6 Fertigwalzenstrassen, 7 Blech- scheren sowie einem Doppelschmelzofen u. 2 einfachen Schmelzöfen. verarbeitet das Rohzink der vorstehend genannten Zinkhütte. ie Ges. gehört für das Zinkwalzwerk Münsterbusch dem Zinkwalzwerkverband G. m. b. H. in Berlin an.) Zinkhütte Birkengang bei Stolberg (früher Eigentum der Rhein.-Nassauischen Ges.) mit 20 Zinkmuffelöfen nebst mechanischer Mischeinricht. u. unterirdischer Siloanlage für Erze. Angegliedert ist eine nassmechanische Aufbereitungsanlage u. eine Fabrik zur Herstell. der Muffeln. – Bleihütte Binsfeldhammer bei Stolberg (früher Eigentum der Rhein.-Nassauischen Ges.) mit einer Siloanlage, einer Erzzerkleinerungs- u. Mischanlage, einer Röstanlage, bestehend aus 5 Vorröst- u. 5 Fertig- röstöfen, einer Hochofenanlage mit 3 Schachtöfen, einem Quecksilberofen, einer Zink- entsilberungsanlage mit 2 Raffinieröfen, einer Treibhütte mit 2 Zinkdestillieröfen u. einem Silbertreibofen, 2 Saigeröfen, einer Schwefelsäureanlage. – Betriebsaulage Nievenheim bei Neuss ([früher Eigentum der Rhein.-Nassauischen Ges.) umfasst a) eine Rösthütte mit 11 Röst- öfen, eine Siloanlage u. eine Erztrocknungs- u. Mahlanlage, b) eine Schwefelsäurefabrik mit 2 Bleikammersystemen von je 5000 cbm Kammerraum u. 2 Bleipfannenkonzentrationen, c) eine Sulfat-Salzsäurefabrik mit 3 Handsulfatöfen u. einer vollständ. Kondensationsanlage für Salzsäure (zurzeit wegen Absatzmangel ausser Betrieb). — Ferner ist die Ges. mit einem Anteil von RM. 260 000 des RM. 1 250 000 betragenden Kapitals an der Vereinigten Blei- u. Zinnwerke G. m. b. H. in Köln beteiligt. Seit 1924 sind keine Gewinne verteilt worden.