2116 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Heimboldshausen, Harnrode, Unterneurode, Gethsemane, Nippe, Ausbach, Ransbach. Der Schacht erreichte das obere Kalilager in einer Mächtigkeit von 2,3 m bei 660 m, das untere in einer Mächtigkeit von 3,3 m bei 700 m. Beide Kalilager führen Hartsalze über 12 % K. 0, das untere auch Carnallite. Die Schachtanlage ist für eine tägl. Verarbeitung von 30 000 dz Rohsalz eingerichtet. An Tagesanlagen sind Schachthaus, elektr. Fördermaschine, Mühlengebäude, Salzlager, Chlorkalium- u. Sulfatfabrik, Werkstätten, Kessel mit 1000 am Heizfläche, sowie eine elektr. Zentrale mit Dampfkraft von rund 7000 KW. Leist. und 3 elektr. Zentralen mit Wasserkraft in Vacha, Philippsthal und Harnrode mit 1100 KW.- Gesamtleistung vorhanden. Ausserdem sind 13 Beamten- u. 29 Arb.-Wohnhäuser mit 173 Wohnungen vorhanden. C. Leopoldshaller Anlagen: Die Vereinigten Chem. Fabriken zu Leopoldshall, Zweigstelle der Kaliwerke Aschersleben, sind mit einer modern eingericht. Chlorkalium- fabrik u. mit Anlagen zur Erzeug. von chem. N ebenprodukten der Kaliindustrie ausgestattet. Förderung u. Absatz wurden auf den Ascherslebener Anlagen 1882, auf der Hattorfer Anlage 1913, die Fabrikation auf den Leopoldshaller Anlagen 1871 aufgenommen. Der Absatz an Kalisalzen betrug: Ascherslebener Anlagen: Hattorfer Anlagen: Leopoldshaller Anlagen: 1925 . . 186 160 dz K:0 1925 . . 350 541 dz K.0 1925 –— d K20 19 22323 1926 41092 252 192838 „„ 192% 192241 316 192 %% % „„ Beteiligungen: Die Ges. ist an folgenden Unternehm. beteiligt, u. zwar mit % oder mehr: Gew. Neu-Sollstedt, Sollstedt; Gew. Heimboldshausen, Philippsthal a. d. Werra; Gew. Rans- bach, Philippsthal a. d. Werra; Bergwerksges. Mariaglück, Celle; Bergwerksges. Habighorst, Celle; Gew. Ludwig II. Stassfurt. Mit ½ oder mehr: Kaliwerke Sollstedt, Gew. Sollstedt; Hannoversche Kaliwerke, A.-G. Oedesse; Gew. der Consolidierten Braunkohlengrube Georg b. Aschersleben. Sonst massgebend: Kaliwerke Salzdetfurth A.-G., Salzdetfurth; Adler-Kali- werke, A.-G., Oberröblingen a. S.; Kaliwerke Adolfsglück A.-G., Lindwedel; Bergwerksges. Hope m. b. H., Lindwedel; Sohler Werke A.-G., Leopoldshall. Ausserdem: Deutsches Kali- syndikat G. m. b. H., Berlin; Steinsalzsyndikat G. m. b. H., Berlin; Deutscher Chlormagnesium- Verband G. m. b. H., Berlin; Deutsche Bromkonvention G. m. b. H., i. Liqu., Berlin; Konsort. für Moorverwertung in Norddeutschland, Osnabrück; Hannoversche Kolonisations- u. Moor- verwertungs-G. m. b. H., Osnabrück; Elektrizitätswerk G. m. b. H., Vacha; Elektrotechnische Fabrik, Vacha; Ringofenziegelei Philippsthal G. m. b. H., Philippsthal a. d. Werra; Bau- genossenschaft Aschersleben E. G. m. b. H., Aschersleben. Gewerkschaft Heimboldshausen. Die Gerechtsame umfasst 15 101 604 am u. liegt in den Gemeinden Heimboldshausen, Röhrigshof, Ransbach, Hillartshausen, Ausbach, Gethsemane, Unter-Neurode im Kreise Hersfeld u. in der Gemark. Glaam Kr. Hünfeld. Der Schacht hat bei 740 m das obere, bei 800 m das untere Lager, beide in 2 m Mächtigkeit, angetroffen. Es werden Hartsalze unter u. über 12 % K20 gefördert. Der Betrieb ruht. Gew. Ransbach. Die Gerechtsame umfasst 15 703 964 qm und liegt in den Gemarkungen Ransbach, Wehrhausen, im Kreise Hersfeld und Glaam, Oberbreizbach, Mansbach, im Kreise Hünfeld. Wegen Lagerstätte, Salzvorkommen, Tagesanlagen, Bahnanschluss u. Zweischacht- frage wird auf die über die Gew. Heimboldshausen gemachten Angaben Bezug genommen. Der Feldesbesitz von Ransbach ist mit einer hypothekar. Anleihe in Höhe von M. 1 250 000 belastet, die mit 5 % zu verzinsen u bis 1931 zu 103 % zurückzuzahlen ist. Das Zubusse- kapital von Ransbach beträgt RKM. 800 0000. Der Betrieb ruht. Die Kaliwerke Sollstedt Gew. besassen urspr. 23 aufgeschl. Felder mit 44 669 688 am Flächeninhalt in den Gemark. Sollstedt, Bleicherode, Wülfingerode, Ascherode, Buhla u. Craja. Hiervon wurde ein Feldesteil von 6 453 593 qm im Jahre 1910 an die Gew. Nen- Sollstedt übertragen. Von den alsdann verbleibenden Feldern wurde im Jahre 1910 eiu weiterer Komplex abgeteilt zwecks Gründ. der Gew. Craja, deren sämtl. 100 Kuxe sich im Besitz der Kaliwerke Sollstedt befinden. Im Jahre 1916 tauschte die Gew. von dem Preuss. Fiskus ein Feldesstück in Grösse von 1 604 299 am ein, welches für die Zwecke der Gew. besonders günstig gelegen ist. Insgesamt beträgt nunmehr das Bergwerkseigen- tum der Kaliwerke Sollstedt 26 242 139 qm, der Grundbesitz 227 662 am. Das Kalivor- kommen in den Feldern ist durch den im Jahre 1904 fertiggestellten Schacht Sollstedt und ausgedehnte Grubenbaue sowie durch 6 Tiefbohrungen nachgewiesen; es besteht in der Hauptsache aus Sylviniten mit einer Mächtigkeit von 10 m und einem Durchschnitts- gehalt von 16 % K:0. Nur in dem nordöstlichen Feldesteile sind mit einer Bohrung Carnallite angetroffen worden. Im Schacht Sollstedt wurde das Kalilager in einer Teufe von 681 m angetroffen. Die Zweischachtfrage ist durch ein Abkommen mit der Gew. Neu-Sollstedt gelöst. Das Kaliwerk Craja Gewerkschaft besitzt eine Gerechtsame von 12 578 242 am. Der Grundbesitz beträgt 84 297 qm. Die Gew. besitzt zwei fertig abgeteufte Schächte. Mit den Grubenbauen wurden Sylvinite von 10–20 % und über 20 % K20 aufgeschlossen. Schacht II, dessen Betrieb mit Ausbruch des Krieges eingestellt werden musste, ist als zweiter Schacht für Craja I anerkannt worden. Der Schacht hat eine Teufe von 570 m. Bergwerksges. Mariaglück. Dieses Unternehmen ist unter dem Namen Gew. Mariaglück als gothaische Gew. gegründet und wurde durch Gewerkenversammlungsbeschluss vom 22./6. 1917 in eine Ges. bürgerl. Rechts, die Bergwerksges. Mariaglück die ihren Sitz in Höfer