Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Tortgewinnung. 2121 bohrungen. Eine bei Schreyahn angesetzte Bohrung traf ein 19 m mächtiges Hartsalz- lager, und darunter ein nahezu 500 m mächtiges Carnallitlager. Der Schacht steht seit der 200 m-Teufe andauernd in Kalisalz. Bis zur Teufe von 200 m wurde der Schacht mit deutschen Tübbings ausgekleidet, welchen alsdann die 2½ Stein starke Mauerung bis zur Endteufe folgte. Die Füllörter wurden bei 360 m und 460 m angesetzt. Auf der 360 m Sohle wurde ein Gesenk von 100 m Teufe im Hartsalzlager niedergebracht; jetzt ist der Hauptförderbetrieb in die 460 m Sohle verlegt. Die Tagesanlagen bestehen aus dem Kesselhaus mit 10 Cornwall-Kesseln, elektr. Kraftzentrale von 2200 PS., einer Chlorkaliumfabrik für eine Tagesleistung von 10 000 dz, der Kainitmühle etc. u. einer 26 km langen Endlaugenleitung bis zur Elbe. Sulfat- u. Bromfabrik seit 1912 im Betriebe. Die G.-V. v. 19./6. 1909 ermächtigte den Vorstand, eine Gerechtsame von dem Kali- felderbesitz behufs Gründung einer neuen Ges. abzutreten, die unter dem Namen Gew. Ilsenburg, deren Kaligerechtsame mit dem Schacht Rudolph markscheidend ist, errichtet wurde. Mit dem Bau des Schachtes Hildegard von Ilsenburg, in der Gemeinde Wustrow, der mit Schacht Rudolph von Teutonia durchschlägig wird, ist bereits begonnen worden. Der Besitz an Ilsenburg-Kuxen wurde inzwischen vermehrt. 1926 wurde die Stillegung der Gew. Ilsenburg bis 1953 angeordnet. Ausser Ilsenburg hat die Ges. Teutonia in 1910 noch ein zweites Tochterwerk, die Gew. Wartburg abgetrennt, in deren Terrain kalifündige Bohrungen niedergebracht sind. In den Gerechtsamen der der Teutonia gehörigen Bergbau- Ges. Wartburg u. Lüchow wurde 1911 an geeigneten Punkten mit den Abteufarbeiten je eines Schachtes begonnen. Mit der Gew. Ilsenburg u. Wendland wurden Vereinbarungen dahin getroffen, dass alle 3 Werke gemeinschaftlich durchschlägig werden sollen, so dass dadurch die Zweischachtfrage für alle 3 Beteiligten gelöst ist. Die G.-V. v. 5./3. 1926 beschloss wegen Mangels an Rentabilität die Stillegung des Werkes bis zum 31./12. 1953. Die Bestätigung der Stillegung ist erfolgt. Das Werk liegt seit Mitte 1926 still. Die Tagesanlagen sind in der Hauptsache auf Abbruch verkauft. Der Abbruch wird bis Ende 1928 durchgeführt. Die Quote von 4.3424 %o fällt an den Neustassfurt-Friedrichs- hall-Konzern, zu dem die Ges. gehört. Kapital: RM. 2 375 000 in 4750 Inh.-Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 4 750 000. Urspr. M. 300 000, erhöht 1901 um M. 300 000, 1903 um M. 650 000, 1905 weitere Erhöh. um M. 2 500 000. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 9./4. 1908 um M. 1 Mill. in 1000 Akt., übern. von einem Bankenkonsort. zu 103 %, angeb. den alten Aktion. zu 108 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 4 750 000 auf RM. 2 375 000 (2: 1) in 4750 Akt. zu RM. 500. Anleihe von 1907: Die Genussrechte des Altbesitzes sollen lt. Bek. v. 27./2. 1929 durch Barzahlung abgelöst werden. Grossaktionäre: Kali-Chemie A.-G. in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant., 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R. (ausser einer Vergüt), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 86 034, Wohngebäude 267 000, Anlagen- Abbruchs-Konto 1 280 000, Beteil. 9976, Wertp. u. Hyp. 404 233, Kassa 826, Forder., Bank- guth. einschl. transit. Posten 313 914, Verlust 44 169, (Bürgsch. 80 000). – Passiva: A.-K. 2 375 000, F.-R. 1525, nicht erhob. Teilschuldverschreib.-Zs. 313, Verpflicht. einschl. transit. Posten 29 314, Genussrechte 133 800, Bürgschaften 80 000). Sa. RM. 2 406 153. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreibungen RM. 61 600. – Kredit: Vortrag 837, Betriebsgewinn 16 593, Verlust 44 169. Sa. RM.(1 600. Kurs Ende 1925 –1927: 55, –, 20 %. Freiverkehr Düsseldorf-Essen. Dividenden 1913–1928: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 12, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Konsul Dr. Th. Feise. Prokuristen: Bruno Hiltmann, Christian Ritz. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. H. Schmidt I, Hannover; Stellv. Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin; Bergwerks-Dir. P. Angenent, Neustassfurt; Bank-Dir. W. Grünhage, Bremen; Gen.-Dir. Dr. H. Haberland, Bitterfeld; Bank-Dir. Mailaender, Rittergutsbesitzer G. Sauerbrey, Berlin; Bankier Julius Ullrich, Gladbeck i. W. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Düsseldorf: B. Simons & Co.; Essen u. Hamburg: Simon Hirschland; Berlin: Deutsche Bank. Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft Sitz in Berlin-Schöneberg, Martin-Luther-Str. 61/66. Gegründet: 10./1. 1899. Firma ursprünglich Deutsche Tiefbohr-Aktiengesellschaft, seit 1911 Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft. Sitz: Bis 1900 Berlin, dann bis 1907 Nordhausen, seit 26./6. 1907 wieder Berlin. Zweigniederlass. in Rositz, Altenburg, Borna u. Gelsenkirchen. Zweck: Erwerb, Betrieb u. Verwertung von Erdöl- u. sonst. Bergwerksgerechtsamen sowie von verwandten Unternehmungen, Handel in Mineralölen u. Mineralölprodukten aller Art, Betrieb von Unternehmungen, welche auf die Beförderung, die Lagerung von derartigen Produkten gerichtet sind; Ausführung von Bohrungen für fremde oder eigene oder gemein- schaftliche Rechnung; gewerbsmässige Herstell. von Bohrgeräten u. Masch.; Beteilig. bei Unternehm. der vorstehend bezeichneten Art. Entwicklung: Mit Wirk. v. 1./7. 1925 wurde zwischen der Ges. u dem Deutschen Petroleum- A.-G./Rütgerswerke-A.-G.-Konzern ein Abkommen getroffen, das die Vereinigung der Öl-