– 21223 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. interessen der beiden Konzerne zum Gegenstand hat. Unter Aufhebung des Interessen- gemeinschaftsyertrages Rütgerswerke-Deutsche Petroleum A.-G. wurden die nicht mit dem Betriebe des Ölgeschäfts zusammenhängenden Vermögensteile der Deutsch Petroleum A.-G. aus dieser herausgenommen u. auf die Rütgerswerke übertragen. Die Deutsche Erdöl A.-G. hat andererseits die Wietzer Produktionsunternehmungen, die Erdolraffinerien und die ge- samte Olex-Organisation in die Deutsche Petroleum A.-G. gegen Übernahme einer diesen Werten entsprechenden Beteilig. eingebracht. In Durchführ. dieser Transaktion hat die Deutsche Petroleum A.-G. ihr Kapital von RM. 24 Mill. auf RM. 35 Mill. erhöht. Die Akt.- Beteil. der Deutschen Erdöl A.-G. an der umgestellten Deutschen Petroleum A.-G. beläuft sich auf nom. RM. 18,8 Mill. Der Zusammenschluss der Konzerne auf dem Olgebiete be- zweckte einen einheitlichen Ausbau des Ölhandelsgeschäfts zu ermöglichen u. die frühere Zersplitter. der Kräfte insbesond. im Aufbau des Betriebsstoffgeschäfts zu beseitigen. Die verschmolzenen Ölunternehmungen bilden nunmehr auch die Basis für die Herstell. eines Dauerverhältnisses zu ausländ. Lieferanten von Olprodukten, insbesond. auf dem Betriebs- stoffgebiet. Die G.-V. v. 13./5. 1927 genehmigte die Fusionsverträge mit: Rositzer Braunkohlen- werke Akt.-Ges. zu Altenburg (Thür.), Vereinigte Kohlen-Akt.-Ges. zu Borna u. Akt.-Ges. Rams- dorfer Braunkohlenwerke zu Ramsdorf, derart, dass das Vermögen dieser Ges. als Ganzes mit Aktiven u. Passiven unter Ausschluss der Liqu. an die Deutsche Erdöl-Akt. Ges. gegen Gewährung von Aktien der übernehmenden Ges. übergeht, ausserdem wurde die Über- nahme des gesamten Vermögens der Gew. des Steinkohlenbergwerks Graf Bismarck zu Gelsenkirchen-Bismarck u. der Gew. Regiser Kohlenwerke Zzu Regis durch die Deutsche Erdöl-Akt.-Ges. gegen Gewährung von Aktien der übernehmenden Ges. beschlossen. Es wurden gewährt: für je nom. RM. 2800 Aktien der Rositzer Braunkohlenwerke A.-G. oder der Vereinigten Kohlen-A.-G. je nom. RM. 2000 Deutsche Erdöl-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1927. In die Rechtsbeziehungen der genannten Unternehmungen ist die Ges. in vollem Umfange eingetreten so sind auch u. a. die Beteiligungen der Gewerkschaft Graf Bismarck an dem Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikat u. der genannten Braunkohlenunternehmungen an dem Mitteldeutschen Braunkohlensyndikat auf die Ges. übergegangen. Besitztum u. Beteilig.: 1. Ö1- u. Kohlenbetriebe. Nachdem die DEA. von den Rositzer Braun- kohlenwerken A.-G. im Jahre 1916 und von der Vereinigten Kohlen-A.-G. 1920 die Majorität erworben u. die übrigen von ihr aufgekauften Braunkohlenwerke (Ramsdorfer Braunkohlen- werke, die Gewerksch. Regis u. Breunsdorf) mit den beiden Hauptbeteiligungen wirtschaftl. verschmolzen hatte, wurden sämtliche Betriebe mit allem Zubehör aß 1./1. 1921 bzw. ab 1./7. 1921 durch Pachtverträge mit der Muttergesellschaft vereinigt, indem in Altenburg die Oberbergdirektion Altenburg (zu welcher die Werke der Rositzer Braunkohlenwerke A.-G. gehören) und in Borna die Oberbergdirektion Borna, die Bergwerke der Vereinigten Kohlen A.-G. umfassend, gebildet wurden. a) Oberbergdirektion Altenburg. Das Werk Rositz (mit 725 ha grossem Feld), das Werk Gorma (mit rund 225 ha), die Altenburger Kohlen- werke (mit rund 250 ha). das Werk Mariengrube (mit rund 330 ha), das Werk Herzog in Adelheid (mit rund 380 ha), das Werk Neuglück (mit rund 450 ha), ferner das Kohlenfeld Saxonia (mit rund 300 ha). Hierzu treten die Werke, deren Majorität sich im Portefeuille der Rositzer Braunkohlen- werke A.-G. befand und deren Pachtung von Rositz auf die DEA. überging: 1. die Ramsdorfer Braunkohlenwerke A.-G. (mit einem Grubenfeld von 640 ha), 2. die Regiser Kohlenwerke (mit rund 225 ha). Mitgepachtet sind die in Rositz, Fichtenhainichen u. Regis befindl. Schwel- generatoranlagen sowie die Mineralölraffinerie in Fichtenhainichen u. die Montanwachsfabrik in Ramsdorf. Sämtliche Anlagen wurden im Jahre 1920 in die Rositz A.-G. eingebracht. b) Oberbergdirektion Borna. Hierzu gehören folgende Werke: die Beunaer Kohlenwerke (mit einem Grubenfeld von 438 ha). Dora & Helene (mit rund 900 ha), die Witznitzer Kohlen- werke (mit rund 523 ha), das Werk Belohnung (mit rund 130 ha), ein noch nicht aufge- schlossener Tagebau in Kayna (von rund 213 ha). Der zwischen der Vereinigten Kohlen A.-G. und der Gewerkschaft Breunsdorf (mit Grubenfeld von rund 288 ha) abgeschlossene Pachtvertrag ging ebenfalls auf die DEA. über. Im Jahre 1924 erwarb die Ges. die über- wiegende Mehrheit der Kuxe der Gew. Graf Bismarck. Im Juni 1925 wurde dann zwischen der Ges. u. der Gew. ein Pachtyvertrag geschlossen. Im Nov. 1924 ist die Mehrheit der Aktien der Magdeburger Bergwerks A.-G. im Umtausch (2 Dea-Aktien = 1 Magdeburger Aktie) erworben worden. Die Selbständigkeit der Magdeburger Ges. bleibt gewahrt. Auf der Zeche Graf Bismarck befindet sich eine Kokerei mit Nebenproduktengewinnung mit folgenden Produktionsziffern für die Jahre 1926–1928: Koks: 170 000, 190 000, 200 000 t; Benzol 2200, 2400, 2500 t; Teer 8500, 9500, 10 500 t. In dem Konzernwerk Mineralölwerke Rositz in Rositz bei Altenburg (Thür.) wurdon in den Jahren 1926–1928 durchschnittlich je ca. 75 000 t Braunkohlenurteer verarbeitet, die in den Schwelgeneratoranlagen Fichten- hainichen u. Regis durch Schwelung von Braunkohlenbriketts gewonnen wurden. –— Die Produktion der Braunkohlenwerke belief sich im Jahre 1928 auf 7 209 000 t Rohkohle bzw. 2 625 000 t Briketts. – Die Gesamtbeteiligung des Konzerns am Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikat in Höhe von 4 143 000 t wird sich nach Ausbau der Schachtanlage VII/VIII der Zeche Graf Bismarck um 630 000 t erhöhen. Die tatsächliche Produktion der Zechen belief sich im Berichtsjahre auf 2 660 000 t. 2. Bohr- und Schachtbetriebe und Maschinenfabriken. Die DEA. ist bei der Tiefbau- u. Kälteindustrie vormals Gebhard & König A.-G., Nordhausen, u. bei der Deutschen