„ Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdol- u. Torfgewinnung. Statistik: Kohlenförderung 1917–1928: 631 703, 916 039, 755 165. 974 970, 1 019 868, 1 090 997, 921 486, 1 075 688, 1 304 684, 1 302 031, 1 421 602, 1 581 050 t. Brikettherstell.: 224 985, 357 725, 269 051, 378 418, 393 519, 431 995, 380 127, 438 466, 511 555, 545 249, 594 682, 662 649 t Beteiligungen: Die Ges. gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat von 1927, G. m. b. H., in Leipzig an. Die Beteil. beträgt 100 000 t Rohkohle, 652 000 t Briketts. Die Ges. ist durch den Besitz von Geschäftsanteilen an der Gasgenerator- u. Braunkohlen- verwertungs-G. m. b. H., Leipzig, beteiligt. Die Ges. gehört der Bergmannswohnstätten G. m. b. H., Borna, u. der Feuerschadenverband Barbara G. m. b. H., Halle a. S., an. Kapital: RM. 8 000 000 in 20 000 Akt. zu RM. 400. Urspr. M. 5 000 000, dazu lt. G.-V. v. 18./7. 1921 M. 15 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von der Disconto-Ges. etc. zu 100 %, angeb. den alten Aktionären 3: 1 zu ebenfalls 100 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 17./3. 1925 von M. 20 Mill. im Verh. 5: 2 auf RM. 8 000 000 in 20 000 Akt. zu RM. 400. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. 1919. Stücke à M. 1000, auf RM. 20 abgestempelt. Anleihe zur Rückzahl. zum 1./9. 1925 gekündigt zu 102 %. Im Umlauf Ende 1927 RM. 56 896. Für die Altbesitz-Genussrechte gelangten je RM. 16.60 für je nom. M. 1000 zur Auszahl. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem RM. 2000 feste Vergüt. an jedes Mitgl., der Vors. RM. 4000, welche auf die 8 % Tant. angerechnet werden), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grubenfelder u. Abbaurechte 5 707 919, Grundst. u. Wege 183 071, Abraumanlagen 1 938 101, Grubenanlagen 555 597, Brikettfabrikanl. 4 584 986, Wohn- u. Verwalt-Geb. 854 490, Geräte 96 079, empfangene Sicherheiten 8800, hinterlegte Sicherheiten 101, Kassa 11 123, Aussenstände u. Beteil. 4 076 144, Bestände 88 890, Wegebau- Interims-K. 290 059, (Avale 63 000). – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 101 443, Öbl.-Anleihe 54 202, Hyp. 15 322, Sicherheiten 8800, Gläubiger 6 231 558, Abschr. 3 256 856, Gewinn 727 181, (Avale 63 000). Sa. RM. 18 395 364. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Zs. 1 342 911, Abschr. 689 470, Gewinn 727 181 (davon: R.-F. 35 206, Div. 640 000, Tant. an A.-R. 23 383, Vortrag 28 591). Sa. RM. 2 759 562. – Kredit: Überschuss auf Betriebskonten RM. 2 759 562. Kurs Ende 1920–1928: 450, 1378, –, –, –, –, –, –, 140 %. Eingef. in Berlin am 28./6. 1920. Dividenden 1916–1928: 10, 10, 6, 8, 15, 10, 55, 0, 5, 5, 6, 7, 8 % (Div.-Schein 13). Direktion: Berg-Dir. Wilhelm Gebhardt. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Eduard Mosler, Berlin; 1. Stellv. Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Gust. Wegge, Köln-Brühl; 2. Stellv. Dr. Ernst Petschek, Berlin; Bergrat Jul. Krisch, Goslar i. Harz; Freiherr S. Alfred von Oppenheim, Dr. Paul Silverberg, Köln; Bankier Dr. jur. Fritz Jessen, Hamburg; Bankier Dr. Otto Jeidels, Berlin; Komm.-Rat Ernst Petersen, Leipzig, Gen.-Dir. Paul Kriebitz, Wiesbaden; Bankier Max Landesmann, Bank-Dir. Dr. jur. Karl Ernst Sippell, Berlin; Gen.-Dir. Hermann Müller, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Jacquier & Securius; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Hamburg: Nordd. Bank: Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Bergbau-Aktiengesellschaft Fichtelgold in Brandholz bei Goldkronach. (In Konkurs.) Am 26./8. 1925 wurde über das Vermögen der Ges., die durch den Konkurs des Bankhauses L. Wittmann & Co. in Stuttgart in Schwierigkeiten geraten war, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Justizrat Frölich, Bayreuth, Opernstr. 7. Die Prüfung des Vermögensstandes ergab bei Hinzufügung der Konkursforder. zweiter Ordnung eine Ueber- schuldung von RM. 382 942, so dass die nicht bevorrechteten Konkursforder. leer ausgehen dürften. In einer Versammlung der Aktionäre, die Ende Jan. 1926 stattfand, wurden ver- schiedene Sanierungsvorschläge verworfen. Um die Gruben vor dem Ersaufen zu retten u. einen letzten Versuch zur Goldgewinnung zu machen, bildete sich ein Konsortium, das den Pumpenbetrieb aufrecht erhalten sollte. Es sollte der Versuch gemacht werden, den Bergwerksbetrieb wieder aufzunehmen, nachdem von verschiedenen Autoritäten die Abbau- würdigkeit als zweifelsfrei anerkannt worden ist. In dem Werk Brandholz konnte auch der Notbetrieb aus Mangel an Mitteln nicht lange aufrecht erhalten werden. Die Realisier. der aktiven Werte des Brandholzer Werkes erfolgte zur Deck. von laufenden Ausgaben u. Konkurskosten. Für die Befriedig. der Gläubiger kommt also nur noch das Werk Hussdorf in Betracht, für welches als Wert in der der Gläubigerversammlung vom 19./10. 1925 RM. 80 000 angenommen waren. In Hussdorf werden die laufenden Instandhaltungsarbeiten fortgeführt. Verkaufsverhandlungen sind im Gange. Zur Ausschüttung gelangten 16.5 % an die bevorrechtigten Gläubiger. Alle anderen Gläubiger gehen leer aus. Lt. Bek. v. 15./6. 1929 ist die Firma infolge Beendigung des Konkursverfahrens nach erfolgter Schluss- verteilung erloschen. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.