Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2135 6. Abteilung Steinzeugwerk: Mit der Brikettfabrik gleichfalls 1928 vom Arbed- Konzern erworben. In 35 Brennöfen wurden 1928 18 554 Tonröhren u. sonstige Steinzeug- waren erzeugt. Das Grundeigentum der Abt. Hermülheim einschl. des Steinzeugwerkes umfasst 118.5046 ha u. an Pachtland 20.4736 ha. An Gebäuden sind vorhanden: 9 Beamten- u. Arbeiterhäuser. Statistik: Die Zahl der Angest. u. Arb. in den Bergbaubetrieben betrug im Jahre 1913: 1527, im Jahre 1928: 2929 u. ausserdem im Steinzeugwerk: 227. Kohlen- Brikett- Jahr Förderung Absatz Herstellung Absatz t t t t t 1913 3 682 456 276 856 1 088 924 1 057 685 12 151 1924 8 628 923 4 419 689 1 295 149 1 382 893 27 829 1925 11 748 148 5 902 814 1 798 565 1 763 815 34 594 1926 11 224 076 5 239 921 1 841 278 1 812 121 29 198 1927 12 340 751 5 841 203 1 999 861 1 972 484 27 349 1928 13 847 102 6 480 477 2 266 655 2 234 766 32 001 An dem Rohkohlenabsatz des rheinischen Braunkohlenbezirks ist die Ges. 1928 mit 55.8 % und an dem Brikettabsatz mit 20.6 % beteiligt gewesen. Die Ges. Roddergrube ist Gesellschafterin der Rheinischen Braunkohlen- Brikett- Syndikat G. m. b. H. in Köln mit einer Beteil.-Ziffer von 1 901 900 t = 21.093 % Auch beteiligt mit 43.85 % am Kapital der Vereinig.-Ges. Rhein. Braunkohlen-Bergwerke m. b. H., Köln. Interessengemeinschaftsvertrag: Die G.-V. v. 13./9. 1920 genehmigte die Interessengemein- schaft zwischen der Ges. u. dem Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk A.-G. Essen-Ruhr mit nachsteh. Bedingungen: Die Braunkohlen-u. Briketwerke Roddergrube A.-G. in Brühl u. das Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk in Essen schliessen für die Dauer von 90 Jahren einen Betriebsgemeinschafts- vertrag, der nachstehendes festlegt: Die beiden Gesellschaften halten ihre Selbständigkeit als juristische Person aufrecht, sie bleiben eine jede Eigentümerin ihres Vermögens, je 1 Mitgl. des Vorstandes wird in den Verstand der anderen Ges. delegiert; die Geschäftsführung steht dem RWE. zu. Der reine Überschuss der Roddergrube wird zu Gunsten oder Lasten des RWE. so gekürzt oder ergänzt, dass der Roddergrube nach Berücksichtigung aller Unk., Steuern, Zs., Abschreibungen pp. alljährlich eine Summe zur freien Verfügung bleibt, die dem dreifachen Dividendensatz des RWE. entspricht. Für die ersten 10 Jahre garantiert das RWE. seine Dividende mit mind. 8 %, d. i. 24 % für Roddergrube. Vom 31./12. 1930 an ist das RWE. für die Zeit der Vertragsdauer verpflichtet, das Vermögen der Rodder- grube samt Passiven zum Preise von M. 292 500 000 (650 % eines A.-K. von M. 45 000 000) zu übernehmen, wenn die Roddergrube zwei Jahre vor dem genannten Termine oder späterhin mit einjähriger Frist dies verlangt. Andererseits hat die Roddergrube von dem genannten Termine an jederzeit auf Verlangen des RWE. diesem ihr Vermögen samt Passiven zum Preise von M. 315 000 000 (700 % von M. 45 000 000 A.-K.) zu übertragen. Bei der Goldmarkumstellung im Jahre 1924 ist das A.-K. der Roddergrube mit Rücksicht auf den Interessengemeinschaftsvertrag ebenso wie das A.-K. des RWE. im Verhältnis 10: 4, also von M. 45 000 000 auf GM. 18 000 000 zusammengelegt worden. Kapital: RM. 18 000 000 in 44 742 Akt. zu RM. 400 u. in 172 Akt. zu RM. 600. —– Vorkriegs- kapital: M. 22 000 000. Urspr. A.-K. M. 21 Mill.; erhöht lt. G.-V. v. 15./4. 1910 um M. 1 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./5. 1917 um M. 8 Mill. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 27./3. 1920 um M. 15 Mill. in 15 000 Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den alten Aktionären im Mai- Juni 1920 zu 150 %. Umstell. des Akt.-Kap. erfolgte lt. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 45 Mill. im Verh. 5: 2 auf RM. 18 Mill. in 44 742 Akt. zu RM. 400 u. 172 Akt. zu RM. 600. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Bergwerksberechtsame 12 883 732, Grundst. 3 212 606, Gruben-Anl. 2 286 906, Förder- do. 14 167 330, Brikettfabriken 27 182 342, Steinzeugwaren- fabrik 330 000, Grubenanschlussbahnen 1 422 187, Bureau- u. Wohngeb. 4 964 929, Inv. 906 070, im voraus abgeräumte Kohle 385 607, Vorräte 799 444, dauernde Beteil. 2 521 169, Wertp. 1 267 336, Kassa 31 828, Bank- u. bankmässige Guth. 1 473 961, verschied. Schuldner 29 942 746, Anzahl. 1 033 080, (Avale 2 322 056). – Passiva: A.-K. 18 000 000, R.-F. 5 000 000, Amort. 52 788 547, Fritz Behrens-Stiftung 150 000, Wohlf.-F. 975 000, Gläubiger 17 305 296, Rückstell. 5 342 959, Gewinn 5 399 475, (Avale 2 322 056). Sa. RM. 104 811 278. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 875 350, Steuern 4 835 533, Versich. 344 471, Abschr. 4 006 167, Gewinn 5 399 475 (davon Div. auf Grund des Interessengemeinschafts- vertrages mit dem Rhein.-Westfäl. Elektr.-Werk A.-G. in Essen 4 860 000, Tant. an A.-R. 233 973, Wohlf.-F. 150 000, Vortrag 155 501). – Kredit: Vortrag 113 678, Betriebsüberschuss 15 347 320. Sa. RM. 15 460 998.