... ――― 21 46 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. =Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 2 903 856, Anlagen 17 458 067, Vorräte 8 874 267 Wertp. 43 386, Beteil. 235 500, Kassa, Postscheck, Wechsel 285 160, Banken 728 005, verschtSchuldner 2 702 928. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Rückl. für Ruhegehälter 50 000, Gehl-Rat qul.-Weber-Stift. 100 000, Satzungsgem. Rückl. 40 000, versch. Verbindlichkeiten 26 931110, Gewinn 308 423. Sa. RM. 33 429 534. Gewinn- u. Verlust-Konto: Nicht bekanntgegeben. Dividenden 1914–1928: 5, 13.03, 14.33, 10.43, 5, 5, 5, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 5, 5 %. Vorstand: Gen.-Dir. Wilh. Braumüller; Stellv. Franz Settegast, Max Kuhbier, Dr. Wolf. Aufsicntsrat: Vors. Dr. Th. Plieninger, Frankf. a. M.; Stellv. Geh.-Rat Prof. Dr. Carl Boschf Heidelberg; Komm.-Rat Otto Joerger, Mannheim; Geh. Rat Dr. Edm. ter Meer, Uer- dinigen; Gehl. Komm.-Rat Jul. Weber, Duisburg; Dr. Hugo Henkel, Düsseldorf; Dir. E. Rub, Biebrich; Geh. Rat Dr. Ad. Haeuser, Frankf. a. M.; Dir. Dr. Hans Kühne, Leverkusen; Dir. Emil Pickhardt, Bochum; vom Betriebsrat: W. Schmidt, A. Jaeger. ,ahlstelle: Ges.-Kasse. 7Bankverbindungen: Reichsbank-Girokonto; Darmstädter u. Nationalbank. – Postsch.- Konto: Essen 5094. ― Süd 6747–6751. = Kupferhütte Duisburg. Eisenwerk Kraft in Duisburg. „„Gegründet: 25./6. 1898; eingetr. 28./7. 1898. Die Ges. übernahm von dem Grafen Guido Henckel Donnersmarck das Eisenwerk Kraft. Sitz der Ges. lt. G.-V. vom 26./5. 1919 von Stolzenhagen-Kratzwieck nach Berlin u. lt. G.-V. v. 18./8. 1926 nach Duisburg verlegt. Zuwyeck: Erwerbung, Errichtung u. Betrieb von Berg- u. Hüttenwerken u. dazu ge- hörigen Fabriken jeder Art, sowie Beteilig. an solchen. gBesitztum: Die Abt. Niederrhein. Hütte umfasst folgende Werk-Anl. der früheren übern. Rhein. Bergbau- u. Hüttenwesen-Akt.-Ges. auf einem 47,11 ha grossen, in Duisburg- Hochfeld unmittelbar am Rhein belegenen Grundbesitz, von dem insgesamt 10,3 ha bebaut sind.) I. Eine Hochofenanlage bestehend aus vier Hochöfen. Zu dieser Anlage gehören die nötigen Dampfkessel, Dampfgebläsemasch., Gasgebläsemasch., eine Agglomerieranlage, Pumpen sowie eine 350 m lange feste Kaianlage am Rhein mit 3 Erzentladekränen u. 2 Drehkränen. II. Eine Eisengiesserei mit Kranbahnen, Kupolöfen, Aufbereit. für Formsand, mech. Trans- porteinricht. für Gussstücke bis zu 120 tu. allen mech. Hilfsmasch. sowie 1 Werkstätte für die Bearbeit, der Gussstücke bis zum gleichen Gewicht, eine Stahlgiesserei. III. Ein Stahlwerk, bestehend aus 7 Martinöfen. Zu diesem gehören Kräne, Tieföfen u. 21 Gasgeneratoren, sowie 1, Vorfrischer von 350 t Inhalt. IV. Ein Block-, Knüppel- u. Platinen-Walzwerk, ausreichend für die Verarbeitung des von dem Stahlwerke hergestellten Rohstahls zu Halbfabrikaten. V. Ein komplettes Blechwalzwerk mit allen erforderlichen Hilfs- u. Adjustagemasch., bestehend aus 2 Grobblechstrecken, 2 Mittelblechstrecken, 1 Feinblechwalzwerk. VI. Ein Draht- u. Feineisen-Walzwerk mit allen Hilfseinricht. – Sämtl. Walzwerke werden elektr. angetrieben. VII. Eine elektr. Zentrale, enthaltend 8 Grossgasmasch. von einer Gesamt- leistungsfähigkeit von rund 22 000 PS., die unter Ausnutzung der Hochofengase das gesamte Werk mit elektr. Energie versorgen. Die Werkanlagen sind mit drei Bahnanschlüssen versehen, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser mit 375 Familienwohnungen sind vorhanden. Weiterer Besitz: Grubenfelder im Siegerland. 1928 Erwerb der Johanneshütte in Duisburg mit einem Grundbesitz von 20.80 ha. Entwicklung: Im Febr. 1921 Verkauf der Abt. Kratzwieck an das Hochofenwerk Lübeck für M. 26 592 000, davon M. 24 Mill. bar u. M. 2.4 Mill. in St.-Akt. zum Kurse von 108 %. – Die Ges. hat die gesamten M. 250 000 Anteile der Krieg u. Tigler G. m. b. H., Drahtzieherei, in Wesel erworben u. das Werk, das eine Leistungsfähigkeit von 15 –18 000 t hat, am 1./1. 1918 übernommen. Hier wird der gezogene Draht in der Hauptsache in den Handel gebracht, ein geringerer Teil zu Drahtstiften, Stacheldraht u. Haarnadeln verarbeitet. Diese Abt. ist im Sept. 1926 stillgelegt. Poachtvertrag mit der Ver. Stahlwerke A.-G. Die G.-V. v. 18./8. 1926 erteilte dem Vorstand die Ermächtigung zum Vollzuge eines mit den Vereinigten Stahlwerken A.-G. abzuschliessenden Pachtvertrages über die Verpacht. der gesamten Anlagen u. Betriebs- einricht. der Ges. an die Vereinigten Stahlwerke, wobei die Selbständigkeit des Eisenwerk Kraft gewahrt bleibt. Die Waren u. Rohstoffe wurden nach ihrem Stande vom 1./7. 1926 aufgenommen u. sind von den Vereinigten Stahlwerken in bar bezahlt. Der Vertrag wurde mit Wirk. vom 1./7. 1926 bis 30./9. 1956 abgeschl. u. enthält ein Vorkaufsrecht für die Vereinigten Stahlwerke. Die Vereinigten Stahlwerke sind während der Vertragsdauer jederzeit berechtigt, die verpacht. Anlagen des Eisenwerk Kraft käuflich zu übernehmen gegen einen Preis, der ausreicht, um nach Abzug aller Verbindlichkeiten der Ges. den Aktion. einen Liquid.-Erlös von 10 % über den Kurswert der Eisenwerk Kraft-Aktien, wie er im Durchschnitt des letzten Kalendervierteljahrs vor Annahme dieses Verkaufsangebots bestanden hat, zu gewähren. In Verbind. mit dem Pachtvertrag wurde das A.-K. der Kraft-Ges. auf RM. 7 812 500 herabgesetzt. Auf das herabgesetzte A.-K. gewährleisten die Ver. Stahlwerke den Aktion. des Eisenwerk Kraft mit Wirk. vom Geschäftsjahre 1927 ab – die Zeit vom 1./7.–31./12. 1926 ab bleibt pachtfrei – einen Pachtzins von 5 % des Nenn- wertes der Aktie. Für den Fall, dass die Ver. Stahlwerke für ihr drei Monate vorher abgelauf. Geschäftsjahr eine Div. gegeben haben, die 5 % übersteigt, bezahlen sie zu der