Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2151 Zweck: Bergbau u. Gewinnung von Kohlen u. Mineralien Verwertung u. Handel in diesen Erzeugnissen, insbesondere Ausbeutung der Zeche Dahlbusch im Südwesten des Stadtkreises Gelsenkirchen, deren erster Schacht 1853 durch die A.-G. Belgisch-Rhein. Ges. der Kohlenbergwerke an der Ruhr angelegt wurde. Besitztum: Die Ges. besitzt in Rotthausen (Stadtgemeinde Gelsenkirchen) Gruben- felder von zus. rd. 4 000 000 qm. Auf 2 Hauptschachtanlagen werden die Flöze der oberen u. mittleren Fettkohlenpartie gebaut. Die Felder markscheiden im Norden mit den Zechen Consolidation u. Hibernia, im Osten mit der Zeche Ver. Rheinelbe u. Alma, im Süden mit dem Felde von Ver. Bonifacius u. im Westen mit Zollverein. Der Kohlenreichtum beträgt bis zu einer Teufe von 1500 m nach markscheiderischen Ermittlungen rund 80 000 000 t. Die Schachtanlage III/IV/VI ist ausgerüstet mit 1 Hauptförderschacht (Schacht VI), 1 Neben- schacht (Schacht IV), 4 Fördermaschinen, 1 Dampfkesselanlage von zus. 3919 qm Heizfläche 1 Kohlenwäsche von 80 t stündliche Leistung. 1 Zentral-Maschinenhaus mit 1 Turbo-Generator von 2000 K W., Kolben-Kompressoren mit 14 000 cbm)/std. Leist. u. 1 Turbo-Kompressor mit 14 000 ebmjstd. Leistung, ein Zentral-Masch.-Haus mit 1 Turbo-Generator von 1300 KW. Die gegenwärtige Hauptfördersohle ist bei 732 m Teufe in der Fettkohlenpartie angesetzt. Auf der Schachtanlage III/IV/VI befindet sich ferner eine Zentralkokerei mit zugehöriger Nebenproduktengewinnungsanlage, bestehend aus 60 Abhitzeöfen, 105 Verbund-Regenerativ- öfen u. 1 Schwachgasgeneratoranlage von 4 Generatoren mit einer tägl. Durchsatzleistung von 80 t Kleinkoks. Die Kokskohlenaufgabe erfolgt von einem Kokskohlenturm mit Misch- u. Schleudereinrichtung u. mit einem Fassungsvermögen von 2400 t, der durch eine Draht- seilbahn mit der Rheo-Wäsche der Schachtanlage II/V/VIII u. durch ein Gummitransport- band mit den Schwemmsümpfen der Wäsche des Schachtes VI verbunden ist. Die Gesamt- leistungsfähigkeit der Kokereianlage beträgt rd. 500 000 t Koks im Jahre. Die Schachtanlage II/V/VIII besitzt einen modern eingerichteten Hauptförderschacht (Schacht VIII) u. zwei parallel geschaltete ausziehende Wetterschächte (Schacht II u. Schacht V) zus. mit 4 Förder- maschinen u. 2 Ventilatoren. Der Schacht VIII besitzt eine Schachthalle in Eisen- konstruktion mit mech. Umlaufvorricht. für die Förderwagen. Er ist durch eine Ketten- bahn mit der neuerbauten Rheo-Wäsche, welche eine stündliche Leistungsfähigkeit von 125 t besitzt, verbunden. Das Zentralmaschinenhaus enthält 1 Abdampfturbine von 1240 KW Leistung, 1 Kolbenkompressor von 12 000 cbm/std. Leistung, sowie 3 Hochdruck- Kompressoren für Gruben-Lokomotivförder von insges. 32 cbm/min. Leistung. Die Ventilator- anlage der parallel geschalteten Ausziehschächte II u. V besitzt eine Leistung von 10 000 cbm/min. Zwischen der Schachtanlage III/IV/VI u. der Schachtanlage II/V/VIII befindet sich der Zentralwetterschacht Berger, welcher ausgerüstet ist mit 2 elektrisch an- getriebenen Ventilatoren von je 11 000 cbm/min. Leistung u. 1 elektrischen Fördermaschine. Grundbesitz Ende 1927: 202 ha 74 a 60 qm, Ende 1928: 203 ha 53 a 51 qm. Die Ges. hat für ihre Beamten 53 Häuser mit 130 Wohn. u. für Arb. 304 Häuser mit 1638 Wohn. Beteiligungen: Die Ges. hat Interesse an verschied. Kohlenhandelsfirmen u. grösseren Kohlenplatzgeschäften genommen: sie verfügt über sämtl. Aktien der Gelsenkirchener Zement- warenfabrik Ostermann & Co., A.-G. in Rotthausen, die in der Nähe der Schachtanlage I liegt. Die Ges. ist ferner beteiligt an der Ges. für Teerverwert. m. b. H. in Duisburg-Meiderich, welche die entfallenden Rohteer- u. Rohbenzolmengen weiterverarbeitet, ferner an der Rheinisch-West- fälischen Grubenholz-Einkaufs-Ges. m. b. H., Berlin-Charlottenburg, an den Syndikatshandels- gesellschaften u. an dem Westfälischen Kohlen-Kontor Naht-Emschermann & Co., Hamburg. 1925 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Deutschen Libbey-Owens Ges. für maschinelle Glasherstellung A.-G. (Delog). Diese Gesellschaft befasst sich mit der Herstellung von Flachglas nach den Patenten Libbey: Owens u. hat in der Nähe der Schachtanlage I eine Glasfabrik erbaut, für welche die Dahlbusch A.-G. die erforderlichen Kokereigasmengen liefert. 1926 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Akt.-Ges. für Kohlenverwert. (jetzt: Ruhrgas A.-G.), ferner an der Steenkolen-Handelsvereenig.. Utrecht. Die Ges. trat der am 28. Oktober 1927 gegründeten Kohlechemie Aktiengesell- schaft (jetzt: Ruhrchemie A.-G.), Essen, bei. Diese Gesellschaft verfügt über die Casale- Patente zur Herstellung von künstlichem Stickstoff; sie hat mit dem Bau einer Anlage begonnen, die 20 000 t N im Jahre herstellen kann. Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: dem Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikat (Vertrag bis zum 31./3. 1930) mit einer Kohlenverkaufsbeteilig. von 1 589 200 t u. einer Koksbeteilig. von 523 100 t, dem Benzolverband (Vertrag bis zum 31./12. 1929) u. der Deutschen Ammoniak- Verkaufsvereinig. (Vertrag bis zum 31./12. 1929.) Statistik: Kohlenförder. 1919–1928: 736 961, 850 815, 858 405, 926 986, 296 566, 916 142, 1041 096, 1 070 165, 1041617, 998 249 t. Koksprodukt. 1919–1928: 64491, 86025, 89314, 20 479, 31 642, 86 642, 85 916, 126 877, 154 613, 200 135 t; Nebenprodukte: 952, 1018, 1159, 241, 349, 1348, 1230, 1927, 2194, 2573 tschwefelsaures Ammoniak; 2899, 3145, 3484, 614, 1180, 4050, 3832, 5715, 6847, „ Teer; 29, 67, 86, 14, 19, 47, 64, 99, 43, 2 t Pech; 569, 514, 708, 100, 221, 755, 846, 1245, 1701, 1979 t Rohbenzol- Die Ziegelei produz. 1919– 1926: 7 615 800, 9118 100. 10 223 350, 9 852 850, 7 737 550, 5 181 500, 8 047 000, 2 264 200 Tonschiefersteine. (Die Ziegelei wurde am 30./6. 1926 stillgelegt). –— Belegschaft einschl. Beamte 1913: 4022; 1919–1928: 4105. 4248, 4403, 4440, 4268, 4438, 4372, 3690, 3391, 3260. Kapital: RM. 15 000 000 in 40 000 St.-Akt. zu RII. 100, 20 000 zu RM. 400 u. 30 000 Vorz.- Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. haben 5faches St.-Recht; ausserdem eine Vorz.-Div. von =