2152 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 5 %. Urspr. M. 12 000 000 (Vorkriegskapital). Erhöht 1920 um M. 24 000 000 in 20 000 Aktien zu M. 1200, übern. von einem Konsortium, angeb. den bisher. Aktionären zu M. 1400. Lt. G.-V. v. 9./8. 1924 Umstellung des A.-K. von M. 36 000 000 auf RM. 12 000 000 durch Herabsetz. des Nennbetrages der St.-Akt. zu M. 300 auf RM. 100 u. der St.-Akt. zu M. 1200 auf RM. 400. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 3 000 000 Vorz.-Akt.; die Aktien wurden von der Mutuelle Mobiliere et Immobiliere in Brüssel gegen Barzahl. übern. mit der Verpflicht., hiervon RM. 1 Mill. den alten Aktion. anzubieten derart, dass auf RM. 1200 alte Aktien 1 Vorz.-Aktie zu RM. 100 bezogen werden konnte. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 30./6. Stimmrecht: Je M. 100 St.-A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteil.: 5 % zum R.-F., etwaige besond. Rückl., 5 % Div. an Vorz.-Akt., 5 % Div. an St.-Akt., 9 % Tant. an A.-R., verbleib. Überschuss Super-Div. (½ an Vorz.-Akt., an St.-Akt.). Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grubenfeld 175 000, Schachtanlage I: Schacht- u. Grubenbaue 65 000, Betriebsgeb. 80 000, Masch. u. Betriebseinricht. 54 000, do. II: Schacht- u. Grubenbaue 497 000, Betriebsgeb. 971 000, Masch. u. Betriebseinricht. 1 804 000, Eisen- bahn 1; do. III: Schacht- u. Grubenbaue 364 000, Betriebsgeb. 332 000, Masch. u. Betriebseinr. 438 000, Eisenbahn 12 000, Kokerei u. Nebenproduktenanl. 4 045 000; Grundst. 2 672 536, Wohngeb. 2 411 000, Werkz. u. Geräte 1, Mobil. 1, Fuhrpark 1, Magazinbestände u. Vorräte 659 718, Aussenst. einschl. Bankguth. 3 528 685, Beteilig. 3 917 069, Wertp. 78 963, Kassa 6272, (Bürgsch. 272 775). – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 162 000, Hyp. u. Restkaufgelder 182 040, rückst. Div. 44 609, Verbindlichk. 5 698 469, (Bürgsch. 272 775), Gewinn 1 024 129. Sa. RM. 22 111 249. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Soziale Lasten 1 676 022, Steuern 1 049 239, Abschr. 1 350 939, Gewinn 1 024 129 (davon R.-F. 52 000, Div. 930 000, Tant. an A.-R. 19 991, Vortrag 22 137). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1927 5441, Rohgewinn aus 1928 nach Abzug der allg. Unk. 5 094 889. Sa. RM. 5 100 330. Kurs Ende 1913–1928: St.-Akt. In Köln: 265, 247*, –, 235. –, –, 1050, 515, 1000, 24 250, 45, 123, 71.875, 157.5, 134.50, 126 %. – Kurs Ende 1925 – 1928: In Düsseldorf: 71, 156, 134.50, 127 %; in Essen: 73.5, 153, 135, 127 %. Auch in Brüssel notiert. — Vorz.- Akt. (Nr. 1–30 000 zu je RM. 100) zugelassen in Köln im Dez. 1925. Kurs Ende 1925–1928: 100.5, 182, 190, 160 %. Dividenden 1913–1928: 14, 5, 13½, 16, 18, 18, 15, 18, 25, 0, 0, 6, 0, 7, 5, 6 %. Vorz.- Akt. 1924–1928: 7, 5, 9, 5, 7 %. Direktion: Gen.-Dir. Bergassessor a. D. Wilh. Kesten. Prokuristen: Bergassessor a. D. Max Uhlenbruck, Kaufmann Fritz Schüler, Kaufmann August Lottner, Frédeéric Castian. Aufsichtsrat: Vors. Ing. Jules Vuylsteke, I. Stellv. Bankier Ed. Wiener, II. Stellv. Ing. Maurice Hulin, Gutsbes. Albert de Vaux, Comte Alb. du Chastel de la Howarderie, Rechts- anw. Antoine Vanderborght, Bankdir. Alexandre Galopin, Ing. Fernand Jacquet-Berger, Bankier Edouard Stern, Brüssel; Bankier Dr. G. Solmssen, Berlin; vom Betriebsrat: A. Tonk, H. Tönnies. Zahlstellen: Rotthausen: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffh. Bankverein; Delbrück v. d. Heydt; Gelsenkirchen: Commerz- u. Privatbank, Deutsche Bank, Disconto-Ges.; Aachen u. Düsseldorf: Deutsche Bank; Brüssel: Banque de Bruxelles, Mutuelle-Solvay, Société Générale de Belgique. Greppiner Werke in Greppin, Prov. Sachsen. Gegründet: 18./11. 1871 mit dem Sitz in Berlin, welcher lt. G.-V. v. 8./3. 1893 nach Greppin verlegt wurde; bis 1878 bezw. 1879 trug die Firma den Zusatz: A.-G. f. Baubedarf und Braun- kohlen (vorm. C. Aug. Stange). Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation u. aller dazugehörigen u. damit in Zus. hang stehenden Nebengewerbe u. der Vertrieb solcher Bergbauprodukte. Besitztum: Grubenbesitz: 772 Morgen Braunkohlenfelder in den Gemarkungen Wolfen, Greppin, Gutsbezirk Greppin u. Sandersdorf, die teils Eigenbesitz, teils Pachtfelder, zum grössten Teil bereits abgebaut sind u. ein noch gewinnbares Kohlenquantum von ca. 45 Mill. hl enthalten. Ende 1926 erwarb die Ges. in der Gemarkung Döbern bei Bitterfeld Kohlen- abbaugerechtigkeiten von Tagebaufeldern in Grösse von zunächst 875 Morgen, die 1928 auf ca. 1200 Morgen vergrössert wurden. Das unverritzte Tiefbaufeld Werbelin wurde März 1928 zum Buchwert verkauft, da ein Aufschluss für die Ges. in absehbarer Zeit nicht in Frage kam. Die Ges. besitzt u. betreibt die Braunkohlengruben „Greppin“ bei Greppin u. „Johannes“ bei Wolfen. Der Abbau der Kohlenfelder Greppin u. Wolfen wird zum Herbst 1930 beendet sein. Die Ausbeutung erfolgt durch Tagebau. Die Bewegung des Abraums erfolgt in eig. Betriebe mit eig. maschinellen Hilfsmitteln. An diesen stehen zur Verfüg.: 4 elektr. betriebene Bagger, ferner 8 Dampflokomotiven von rund 1400 PS. über 100 Ab- raum-Kippwagen u. etwa 8 km Gleisanlagen. Die Brikettfabrik, die mit der Rohkohlen- förderung durch eine Luftdrahtseilbahn verbunden ist, arbeitet mit 6 Pressen, 6 Dampf- telleröfen, einem Röhrentrockenapparat u. 6 Dampfkesseln. Die erforderliche elektr. Kraft wird' von der Überlandzentrale Bitterfeld bezogen, ausserdem besitzt die Ges. eine eigene elektr. Zentrale von 350 PS. als Reserve. Zur Bedienung der Gleisanschlussanlagen für