2156 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Direktion: A. F. Behrens, Reichenstein (Schles.); E. G. Fidyka, Hamburg. Aufsichtsrat: Dr. Wilh. Güttler, Blankenese; Bank-Dir. Dr. Alfred Herm. Buschkiel, Chemnitz; Alois Engel, Obernigk b. Breslau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg u. Breslau: Deutsche Bank. Norddeutsche Kohlen- und Cokes-Werke A.G. in Hamburg, Chilehaus B. Gegründet: 14./6. 1898. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb eines Kokswerkes (Herstell. von Koks aus gewaschenen Kohlen), Gewinnung von Nebenprodukten (Teer, Ammoniak, Benzol etc.) u. einer Brikettfabrik im Hamburger Freihafen. Die Ges. pachtete von der Stadt Hamburg eine am kleinen Gras- brook, am Indiaquai belegene, ca. 22 000 qm grosse Fläche für einen Zeitraum von 50 Jahren, also bis 1948. – Angestellte u. Arb. ca. 180. Kapital: RM. 2 480 000 in 62 000 Aktien zu RM. 40. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 1 500 000, 1899 Erhöh. um M. 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1922 um M. 60 000 000 in 60 000 Aktien zu M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, ausgegeben zu 225 % u. den bisher. Aktion. zu 250 % im Verhältn. 1: 30 angeb. Die G.-V. v. 24./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 62 Mill. auf RM. 2 480 000 in 62 000 Aktien zu RM. 40. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bes. Rückl., alsdann 4 % Div., vom Übrigen 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Werk-Anl. 1 552 468, Büro-Inv. 1, Waren 106 406, Material. 2427, Kassa 4915, Bank 135 927, Wechsel 184 089, Debit. 677 460. – Passiva: A.-K. 2 480 000, Kredit. 183 697. Sa. RM. 2 663 697. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 236 995, Steuern 54 338, soz. Abgaben 51 466, Abschr. 656 816. Sa. RM. 999 616. – Kredit: Waren-K. RM. 999 616. Dividenden 1913–1928: 5, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Kurs Ende 1928: 83 %. Freiverkehr Hamburg. Direktion: Otto Blumenfeld, Eduard Karl Koenigs. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Dr. Carl Petersen, Dr. Alfred Kauffmann, Berg- assessor Carl Jüngst, Felix Haase, Prof. Dr. Aufhäuser, Joh. Satz, Hamburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: L. Behrens & Söhne. Norddeutsche Torfkokerei Akt.-Ges. in Liqu. Hamburg. Lt. G.-V. v. 1./3. 1926 wurde die Ges. aufgelöst u. trat in Liqu. Liquidatoren: Dr. phil. Heinrich Wilhelm Julius Schaafhausen, Wandsbek. Lt. Bek. v. 11./4. 1929 ist die Firma erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Bergbau-Actien-Gesellschaft Lothringen in Hannover, Theaterplatz 1. Gegründet: 30./1. 1857. Firma u. Sitz bis 10./12. 1920: Bergbau-A-G. Mark in Sölde, bis 20./2. 1923 Sitz in Gerthe i. W. Zweigniederlassungen Bochum u. Blankenburg a. H. Zweck: a) der Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter einem anderen Titel besitzt oder erwerben wird, u. auf alle in denselben zu gewinnenden nutzbaren Mineralien u. Materialien sowie Erwerb von Bergwerkseigentum u. Beteilig. an bergbaulichen u. sonst. gleichartigen oder damit im Zusammenhang stehenden Unternehmungen; b) die Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien u. sonst. Materilalien in rohem Zustande sowie durch Verarbeit. derselben für den Handel u. Verbrauch. Entwicklung: Zur Sicherung des Einflusses der Ges. sind 1923 die Gewerksch. Freie Vogel u. Unverhofft u. der Bergisch-Märkische Bergwerks- u. Hüttenverein einschl. der diesen angegliederten Werke mit der Ges. vereinigt worden. Den Gewerken u. Aktion. dieser beiden Unternehmen sind ihre Kuxe bzw. Aktien gegen Lothringen-Aktien umgetauscht worden. Im Jahre 1925 wurden die Mathildenhütte A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Bad Harzburg u. die Bergbau Aktiengesellschaft Präsident, die sämtl. Kuxe der Gewerkschaft Herbeder Steinkohlenbergwerke besitzt, sowie die Gewerkschaft Ver. Schürbank & Char- lottenburg vollständig mit der Bergbau-A.-G. Lothringen verschmolzen. Aktienumtausch der A.-G. Präsident im Verh. 1: 1. Die dafür benötigten Lothringen-Aktien werden von Grossaktionären zur Verfüg. gestellt. Mit der Fusion gingen die noch bestehenden An- sprüche aus dem Kohlenlieferungsvertrag, den die alten Steinkohlenbergwerke Becker (jetzt Bergbau-A.-G. Präsident) mit der Schweiz geschlossen hatten, auf die Bergbau-A.-G. Lothringen über. Die Ges. hat bei Blankenburg a. H. reiche Eisenlager erbohrt u. beabsichtigt zu deren Ausbeutung grosszügige Anlagen zu errichten. Um die Selbst- kosten herabzusetzen, musste die Ges. 1925 bemüht sein, die Förder. zu konzentrieren u. Schachtanl. mit weniger guten Verhältn. stillzulegen, dies führte im Juli bzw. April zur Stilleg.