2166 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. A.-K. 1 230 000, R.-F. 123 000, unerhob. Div. 319, Grundentschädig. 6184, Restlöhne aus Dez. 1928 23 427, Kontokorrentkredit. 84 346 (davon div. Gläubiger 70 810, davon zu zahlende Steuern 13 536), Gewinn 101 152. Sa. RM. 1 568 430. 0 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 1 432 465, Steuern 65 330, abgeschrieb. Forder. 137, Abschreib. 99 814, Gewinn 101 152 (davon Div. 98 400, Vortrag 2752). – Kredit: Vortrag aus 1927 1904, Erlös der gesamten Anlagen 1 663 809, Ackerpach u. Mieten 8963, Zs. 19 458, sonst. Einnahmen 4765. Sa. RM. 1 698 900. Kurs: Vorz.-Aktien notierten bis März 1918 in Berlin. Aktien Lit. A notieren im Freiverkehr Berlin u. Hamburg. Ende 1925–1928: 12, 16, 91, 75 %. Dividenden: St.-Akt. 1917–1925: 6, 9, 12, 15, 15, 40, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1914–1916: 0 %, 1920– 1925: 6, 10, 10, 0, 0, 0 %. Akt. Lit. A 1926 –1928; 6, 7, 8 %. Direktion: Oskar Schatz. Prokuristen: B. Hoppe, M. Wullstein. Berginsp. W. Zwanzig. Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Rob. Gumpert, Charlottenburg; Stellv: Bankier Anton Ephraim, Dir. Carl Müller, Bankier Franz Siele, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: A. Ephraim. Oscar Heimann & Co. Kaliwerke „Adolfs Glück“ Akt.-Ges., in Lindwedel, Post Hope (Prov. Hannover). Gegründet: 4./1. 1906; eingetr. 17./1. 1906. Sitz bis 30./10. 1908 in Berlin. Hervor- gegangen aus der Kali- u. Ölbohr-Ges. Adolfs Glück. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1912/13. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken, insbes. Aufschliessung, Gewinnung u. jede Art der Verwertung von Salzen, Erdölen u. sonst. Mineralien auf Grund der mit den Gurnd- eigentümern von Lindwedel, Plumhof, Sprockhof, Berkhof u. Vesbeck abgeschlossenen Verträge. Besitztum: Die Gerechtsame umfassen etwa 15 000 Morgen in obengenannten Gemark. Die Umwandlung der beschränkten persönlichen Dienstbarkeit aus den Gerechtsame-Verträgen mit der Gemeinde Lindwedel in eine selbständige Salzabbaugerechtigkeit wurde 1908 durch- geführt u. 1909 in die Grundbücher eingetragen. Im J. 1910 wurden durch Bohrungen in normaler Teufe das Salz u. im Salz eingelagert Hartsalz u. Sylvinit von teilweise sehr gutem Chlorkaliumgehalt erschlossen. Mit dem Bau der Schachtanlage wurde Mitte 1907 begonnen. Der Schacht stand Anfang 1913 bei ca. 520 m im kompakten Steinsalz; bei dieser Teufe wurde die erste Hauptfördersohle angesetzt und zum Auffahren der Strecken über- gegangen; insges. wurden 1052 m Strecken aufgefahren. Dabei wurde ein Sylvinlager von sehr guter Qualität angefahren, dessen Vorricht. jetzt im Gange ist. Bei einer durchschnitt- lichen Mächtigkeit von etwa 2 m beträgt der Prozentgehalt dieses Lagers zwischen 45 u. 58 % Reinkali (K:0). Die oberirdischen Anlagen umfassen das Hauptzechengebäude (Bureau-, Magazin-, Kaue u. Werkstättengebäude), die Mühle u. Fabrik, ebenso Arb.- u. Beamtenwohn- häuser, die elektr. Zentrale u. das Kesselhaus mit 9 Zweiflammrohrkesseln. Das Nachbarwerk Hope hat Ende 1909 mit dem Abteufen seines Schachtes begonnen u. 1912 die Förder. aufgenommen. Der Schacht Hope liegt in der Gemarkung Hope in 1 060 m Entfern. vom Schacht Adolfs Glück (Hope markscheidet nördlich mit Adolfsglück) beide Schächte wurden auf Grund behördl. Genehmigung 1913 durchschlägig. Im April 1909 wurde der Ges. Adolfs Glück in Gemeinschaft mit der Bergwerksges. Hope die Genehmigung zur Erricht. u. zum Betrieb einer Chlorkaliumfabrik zur Verarbeit. von 2500 dz Carnallit bezw. 6000 dz Hartsalz endgültig erteilt. Auf Grund gesetzl. Bestimmungen hatte die Ges. bis Ende 1925 darüber zu entscheiden, ob der Betrieb selbständig fortgesetzt werden sollte oder ob es zweckmässiger sei, über die Stillegung zu einem Verkauf der Quote zu kommen. Zwecks Prüfung der Ausdehnung u. Ergiebigkeit des Salzlagers angestellte Bohrungen ergaben ein Resultat, das hinter den Erwartungen der Ges. zurückblieb. Aus diesem Grunde beschloss die G.-V. v. 18./12. 1925 die Stilleg. des Werkes bis zum 31./12. 1953. Die Kaliprüfungsstelle hat dem Antrag der Stillegungserklär. stattgegeben, so dass die Einstell. der Kaligewinnungsarbeiten im Monat Mai 1926 erfolgte, nachdem ausreichende Bestände geschaffen waren, mit denen die Ges. ihren Lieferungsverpflicht. bis Ende 1926 genügen konnte. Durch die jahrelangen Beobacht. u. gesammelten Erfahr. über das Vorhandensein von Mineralöl in der Grube u. dem Grubenfelde waren die Vorbeding. geschaffen, der Ölgewinn. näherzutreten. Die Umstell. des gesamten Betriebes auf den Erdölbergbau wurde vom Reichswirtschaftsministerium u. der Kaliprüfungsstelle genehmigt. Im Mai 1926 wurden die Vorarbeiten für den künftigen Ölbergbau aufgenommen u. im Laufe des Jahres 1926 ein Gesenk von der 500 m-Sohle zur 611 m-Sohle hergestellt, neue Wetterstrecken getrieben u. andere bergmännische Arbeiten verrichtet, die zu dem Zwecke der Aufsuch. der Haupt- öllagerstätte erforderlich wurden. Betr. die Arbeiten für den Ölbergbau wurde mit der Deutschen Petroleum-Aktien- gesellschaft ein vertragliches Abkommen dahin getroffen, dass von ihr die Erdölaufschluss- arbeiten und Gewinnungsarbeiten übernommen werden. Als Ersatz der aufgewendeten Kosten für die Aufschlussarbeiten und für die Überlassung der Anlagen vereinbarte die Ges. die Zahlung einer Pauschalsumme; ausserdem ist die Ges. an der Rohölausbeute prozentual beteiligt.