2168 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. elektr. Zentrale, Fördermaschinengebäude, Ventilatorgebäude, Werkstätten- u. Magazin- gebäude, Laboratoriumsgebäude u. Bergarbeiterkauen, Kantine, Portiergebäude, Wasser- versorgungsanlage, Chlorkaliumfabrik mit einer Verarbeit. von täglich rd. 8000 dz Rohsalz, Bromfabrik, Sulfatfabrik, Bromsalzfabrik, Saline, Chlormagnesiumfabrik, Athylendilromid- anlage, Bittersalzfabrik. Frühere Kaliwerk Niedersachsen in Wathlipgen: Die Grubenfelder umfassen ein Gesamt- gebiet von 17.5 qkm, entsprechend 8 preuss. Normalgrubenfeldern in einer Längsausdehn. von 6 u. einer Breite von 3.5 km. Das Grubenterrain ist vollständig arrondiert u. die Ges. hat sich fernerhin noch die bergbaulichen Rechte in einer Anzahl angrenzender Grundstücke gesichert u. damit das Grubenfeld entsprechend erweitert, so 1911 auf 9 preussische Normalfelder vergrössert. Durch die Tiefbohrungen I u. II sind 3 regelrecht lagernde Kali- Flöze erschlossen. Ausserdem ist durch 4 Flachbohrungen das gleichmässige Anstehen von Steinsalz bei ca. 100 m Teufe nachgewiesen. Juli 1910 erreichte der Schacht die End- teufe von 692 m und steht bis 169 m in Eisen, von da ab in Mauerung. Inzwischen ist der Schacht auf 800 m vertieft worden. Bei 525, 600, 675, 750, 800 u. 900 m sind Tiefbau-Sohlen angesetzt. Grubenanschlussbahn nach Station Ehlershausen ist vorhanden. Die zur fabrikatorischen Verarbeitung der Rohsalze erbaute Chlorkaliumfabrik ist für eine Rohsalz- menge von ca. 6000 dz in der 10stündigen Schicht eingerichtet. Genehmigung zur Ableitung von Endlaugen in die Fuhse oberhalb Wathlingen ist erteilt. Die Zweischachtfrage ist gemeinsam mit der benachbarten Gew. Riedel gelöst. Die Durchschlägigkeit erfolgte von der 525-m-Sohle aus u. war Ende Sept. 1913 beendigt. Das Werk besitzt 48 Wohnhäuser mit 172 Wohnungen. Frühere Bergbau A.-G. Wittekind in Volpriehausen; Die Gerechtsame liegen in der Gemark. Volpriehausen u. 20 anderen Ortschaften des Kreises Uslar, sowie 2 Ortschaften des Kreises Northeim; sie besitzt auch die Gerechtsame der früheren Kalibohr-Ges. Hardegsen. Auch Salinenbetrieb. Der bei Volpriehausen erbaute Schacht ist seit 1901 fertiggestellt, er hat eine Teufe von 550 m u. durchfährt 3 Kalilager. In der Gerechtsame sind hochproz. Hartsalzlager in reichl. Menge vorhanden. Es stehen Salze auf über 15 Jahre an, u. zwar mit 16–20 % reinem Kaligehalt. Vorhanden sind eine Rohsalzmühle, Steinsalzmühle, Chlor- kalium- u. Sulfatfabrik für eine tägl. Verarbeitung von 5000 dz Rohsalz bezw. Darstell. von 100 bis 150 Ztr. höchstprozentigem Kaliumsulfat. Die Ges. gehört seit Febr. 1908 dem Kalisyndikat an. Beteilig. am Absatz des Kali- syndikats betrug Ende 1928: 4.7242 %0. Absatz an Kalierzeugnissen 1924–1927: 66 909, 142 763, 110 703, 131 194 dz K20. Entwicklung: Zur Ausbeute der im nördlichen Teile der Berechtsame der Ges. anstehenden Hartsalze wurde im Jahre 1906 die Hälfte der der Akt.-Ges. gehörigen Gerechtsame an die neugegründete Gew. Salzmünde verkauft. 1911 Ankauf von 450 Kuxen (später von weiteren 51 Kuxen) der Gew. Günthershall zu Göllingen. Mit der Gew. Günthershall kamen zugleich die beiden Gew. Schwarzburg u. Seehausen unter den Einfluss von Krügershall, da Günthershall 501 Kuxe der Gew. Schwarzburg u. 1000 Kuxe der Gew. Seehausen im Portefeuille hatte. 1921 fand die Angliederung der Bergbau A.-G. Wittekind, welche die Mehrheit der Kuxe der Gewerkschaft Hildas-Glück, Carlshall u. Ellers besass u. der Ge- werkschaft Volkenroda statt. Letztere Gewerkschaft besass die Mehrheit der Kuxe von Pöthen I u. II, Beienrode I u. II, Niedersachsen u. Oelsburg. Sodann nahm die Ges. Beteil. an der Gew. Baden u. der Gew. Markgräfler durch Übernahme von ¾ der Kuxe dieser Gew. Die G.-V. v. 12./12. 1928 beschloss die Vereinigung sämtl. Werke des Burbach- u. Gumpel- Konzerns, mit Ausnahme der Gew. Burbach, Baden u. Markgräfler, mit der Kaliwerk Krügershall A.-G. Diese änderte ihre Firma in Burbach-Kaliwerke A.-G. u. erhöhte zwecks Durchführung der Fusionen ihr A.-K. um RM. 36 000 000. Es wurden folgende Aktien- gesellschaften bzw. Gewerkschaften übern., deren Aktien bzw. Kuxe in Aktien der Burbach- Kaliwerke A.-G. umgetauscht wurden: Kaliwerke Niedersachsen zu Wathlingen, A.-G. in Wathlingen, Bergbau-Aktiengesellschaft Wittekind in Volpriehausen, Heldburg, A.-G. für Bergbau, bergbauliche u. andere industrielle Erzeugnisse in Hannover, sowie die Gewerk- schaften Asse, Bernsdorf, Carlshall, Desdemona, Friedrichroda I u. II, Fürstenhall, Günthershall, Hildasglück, Hindenburg, Königshall, Oberhof, Reinhardsbrunn, Rastenberg, Rössing-Barnten, Salzmünde, Schwarzburg, Siegfried-Giesen u. Siegfried-Giesen II, Volkenroda, Walbeck, Wilhelmshall-Oelsburg. Die Durchführung ist bei Asse, Bernsdorf, Carlshall, Desdemona, Friedrichroda I u. II, Günthershall, Heldburg, Hindenburg, Königshall, Salzmünde, Schwarz- burg, Siegfried-Giesen u. Volkenroda noch in der Schwebe, weil Klagen erhoben sind, deren Erledigung abgewartet wird. Tatsächlich ist der Umtausch auch bei den beklagten Gesellschaften bis auf ganz geringfügige Reste vollzogen. Beteiligungen: Die Ges. besitzt Kuxe der Gew. Burbach, Baden, Markgräfler und Zähringen. Ferner enthält das Konto „Beteil. u. Wertp.“ den Besitz an Kuxen u. Aktien der beklagten Gesellschaften, deren Fusionierung in der Schwebe ist (s. auch oben). Kapital: RM. 125 000 000 in 80 000 Akt. zu RM. 100 u. 117 000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 8 000 000. Ursprünglich M. 5 000 000, 1911 Erhöhung auf M. 8 000 000, dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 242 000 000 in 180 000 St.-Akt., 40 000 Schutz-St.-Akt. u. 22 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 12 /12. 1924 ――――――