2 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2173 Kurs: Ende 1913–1916: St.-Aktien: M. 375, 405*, –—, 490; Prior.-St.-Aktien: M. 650, 715*, –, 800 je Aktie. Gleichber. Aktien Ende 1917–1927: M. 925, 700*, 775, 1100, 1040, –, –, 70, 61, 103, 84, 75 je Aktie. Notiert in Leipzig. Nicht zugelassen sind Nr. 426–549 zu RM. 1000. Dividenden: 1913–1916: St.-Aktien: 10, 10, 8, 8 %; Prior.-St.-Aktien: 14, 14, 12, 12 %. Gleichber. Aktien 1917–1928: 18¾, 0, 0, 0, 5, 10, 0, 5, 5, 0, 0, 0 %. Direktion: Benno Maiwald. Prokurist: M. Lohse. Aufsichtsrat: (3) Vors. Arno Donath-Franke, Stellv. Komm.-Rat Arno Lincke, Crimmit- schau; Ober-Ing. Hans Kruse, Zeitz; Rud. Bretschneider, Fabrikbes. Walter Spengler, Fabrikbes. Heinz Lincke, Hermann Donath-Franke, Crimmitschau; vom Betriebsrat: Albert Ziegenbein. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Altenburßz u. Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Alten- burg: Lingke & Co. Akt.-Ges. für Hüttenbetrieb in Liqu., Mühlheim-Ruhr. Lt. G.-V. v. 17./12. 1927 ist die Ges. aufgelöst und in Liquidation getreten. Liquidator: Dr. jur. Carl Härle, Mülheim-Ruhr. Die gesamten Anlagen der Ges. sind mit Wirk. ab 1./4. 1926 auf die Vereinigte Stahlwerke A.-G. in Düsseldorf übertragen worden. Lt. Bek. v. 20./6. 1929 ist die Liqu. beendet u. die Firma erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme s. Hdb. der Dt. A.-G. Jahrg. 1926. Miülheimer Bergwerksverein in Mülheim a. d. Ruhr. Verwaltung in Essen, Viehoferstr. 111. Gegründet: 21./3. 1898; eingetr. 8./4. 1898. Zweck: Kohlenbergbau, Brikett- und Koksfabrikation. Entwicklung: Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Zeche Hagenbeck mit Kokerei für M. 6 000 000 und erwarb 1898 die Zeche Humboldt, die Zeche Wiesche sowie 600 Kuxe der Zeche Rosenblumendelle. Rosenblumendelle ist 1903 ganz mit dem Mülheimer Bergwerksverein vereinigt. Am 8./9. 1927 wurde mit der Gewerkschaft Mathias Stinnes in Essen mit Wirkung ab 1./1. 1927 auf 99 Jahre ein Interessengemeinschafts-Vertrag abgeschlossen. In Durchführ. dieses Vertrages wurde i. J. 1928 mit der betriebs- u. verwaltungstechnischen Zusammen- fassung u. Umgestaltung der Betriebe begonnen. Anfang Mai 1928 wurde die Verwaltung von Mülheim nach Essen in das Geschäftsgebäude der Gewerkschaft Mathias Stinnes verlegt. Aus dem Mülheimer Verwaltungsgebäude sind 19 Wohnungen für Werksangehörige her- gerichtet worden. Zur besseren Ausnutzung der Kohlenwertstoffe wurde am 1./10. 1927 die Kokserzeugung in der Kokerei Hagenbeck eingestellt u. die Beteilig. auf Mathias Stinnes gelegt. Am 15./7. 1928 erfolgte die Stillegung der Anlage Hagenbeck. Weiter wurden Masszahmen getroffen, die Förderung der Zeche Humboldt auf Rosenblumendelle umzulegen u. den unrentablen Tagesbetrieb von Humboldt stillzulegen. Besitztum: Der zus.hängende Felderbesitz des Unternehmens, das zumeist Ess- u. Magerkohle fördert, umfasst 21 961 879 qm zwischen den Städten Mülheim (Ruhr) u. Essen mit 5 Schachtanlagen, die 8 Förder- u. 7 Wetterschächte aufweisen. I. Das Steinkohenbergwerk Hagenbeck mit Neu-Schölerpad. Die Zeche baut in ihrem 5 279 291 qm grossen Felde an dem sehr günstig abgelagerten Altendorfer Sattel, in der nach Norden anschliessenden Schölerpader u. in der südlich gelagerten Essener Hauptmulde die 6 liegenden Flötze der Fettkohlenpartie mit dem bekannten Leit- fl6Z Sonnenschein oder Dickebank. Inhalt des Feldes an Kohlen bis 900 m Tiefe 41 900 000 t. Hiervon sind 13 000 000 t über der jetzigen in 400 m Tiefe gebildeten 5. Sohle vorgerichtet. Es sind 2 Schachtanlagen vorhanden. – Die Zeche wurde am 15./7. 1928 stillgelegt. II. Das Steinkohlenbergwerk Humboldt mit 5 000 036 qm Feldesumfang grenzt südl. an Hagenbeck. Bis zu 1000 m Tiefe stehen im bisher aufgeschlossenen Felde Humboldt 12 000 000 t Magerkohlen bester Qualität an. Der Hauptschacht ist 340 m tief. Die jetzige Produktion könnte noch 20 Jahre lang von der seitherigen Tiefbausohle gedeckt werden. Die Zeche ist zur Hälfte beteiligt an der Brikettfabrik der Firma Stachelhaus & Buchloh in Mannheim. Am 1./4. 1929 wurde die Zeche stillgelegt. III. Südl. von Humboldt u. westl. von Hagenbeck liegt die Zeche Rosenblumen- delle mit 6 722 190 qm Feldesumfang. Der als Fahr- u. Wetterschacht abgeteufte Schacht Kronprinz (400 m tief) ist 1903 vollständig fertiggestellt u. seit April 1903 in Betrieb. Es werden Esskohlen aus den zus. 4.72 m mächtigen, 6 bauwürdigen Flözen der liegenden Flözgruppe gefördert. Für Förderung u. Wasserhaltung ist 1897–1900 neben dem seither in Betrieb befindl. Schachte ein neuer Schacht abgeteuft. Die Schächte sind durch eigene Zweigbahn, an die auch die Zeche Humboldt anschliesst, mit Bahnhof Heissen der Staats- bahn verbunden. Eine Brikettfabrik arbeitet mit 4 einfachen u. 2 Doppelpressen. IV. Das Steinkohlenbergwerk Wiesche mit 4 960 362 qm Feldesumfang, begrenzt westl. die Felder von Rosenblumendelle u. Humboldt. Diese Grube besitzt eine Brikett- fabrik mit 4 Pressen u. Ringofenziegelei. Der alte Schacht wurde gänzlich neu in Eisen