Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2185 Grossaktionäre: Sämtl. Akt. sind im Besitz der Vereinigte Elektrizitäts-u. Bergwerks-A.-G. in Berlin (Preuss. Staat). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Berechtsame 4 081 000, Schacht- u. Grubenbaue 2 945 000, Grundst. 4 962 548, Wohn- u. Betriebs-Geb. sowie Betriebs-Anlagen 12 308 200, Masch. u. Geräte 5 988 000, Berechtsame, Im Vest Recklinghausen 846 180, do., An der Haard 3 193 576, im Bau befindliche Anlagen 8 369 084, Magazinbestände 2 211 526, Produktenbestände 413 151, Kassenbestände 23 195, Wechselbestände u. Schecks 10 775, Banken 18 944 676, verschiedene Schuldner 9 123 995, Beteil. bei anderen Ges. 3 084 814, Eff. 1 901 050. – Passiva: A.-K. 57 000 000, R.-F. 800 000, verschiedene Gläubiger 10 430 819, Löhne 1 466 420, Rückstell.: 1. für erforderl. Anlagen 3 000 000, 2. Restzahl. auf in Vorjahren bewilligte Bauzuschüsse 786 679, Werkerhalt.-F. 4 000 000, Gewinn 922 854. Sa. RM. 78 406 774. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 2 728 529, Restzahl. auf in Vorjahren be- willigte Bauzuschüsse 786 679, Rückstell. für erforderliche Anlagen 3 000 000, Werkerhalt.-F. 4 000 000, Gewinn 922 854 (davon: R.-F. 200 000, Vortrag 722 854). – Kredit: Gewinn- vortrag aus 1927 743 158, Betriebsgewinn 10 694 904. Sa. RM. 11 438 063. Dividenden 1926–1928: 4, 5, 0 %. Vorstand: Oberbergrat a. D. Otto v. Velsen, Herne i. W. Prokuristen: Oberbergrat Dr. Wittus, Oberbergrat Bellingrodt, Bergwerksdir. Patschkowski, Recklinghausen; Oberbergrat Russell, Gladbeck; Oberbergrat Neidhart, Zweckel; Oberbergrat Spinn, Waltrop; Oberbergrat Compes, Buer; Oberbergrat a. D. Baelz. Aufsichtsrat: Vors. Oberberghauptmann Ernst Flemming, Stellv. Ministerial-Dir. Fritz Grosser, Berghauptmann a. D. Fritz Bennhold, Ministerialrat Walter Fimmen, Ministerialrat Dr. Richard Wellmann, Geh. Finanzrat Dr. Hermann Kissler, Berlin; Landtagsabgeordn. Bank-Dir. Dr. jur. Wilhelm von Waldthausen, Essen; Landtagsabgeordn. Matkiias Jacobs, Gladbeck; Landtagsabgeordn. Gewerkschaftssekr. Christian Steger, Oberhausen; Reichsbahn- oberrat Oberbergrat a. D. Dr. Adolf Viétor, Gen.-Dir. Komm.-Rat Hermann Lotz, Berlin; Landforstmeister Friedrich Gernlein, Potsdam; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Arnold Röhrig, Berlin; Berghauptmann Karl Overthun, Dortmund; Oberberghauptmann a. D. Karl Schantz, Staats- finanzrat Hermann Brekenfeld, Ministerialrat Wilhelm Grotefend, Berlin; vom Betriebsrat: B. Lawrenz, J. Freitag. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengesellschaft in Salzdetfurtl. (Börsenname: Salzdetfurth. Kali.) Gegründet: 3./10. 1889 als A.-G. für Bergbau und Tiefbohrung in Goslar; eingetr. 3./12. 1889; Fa. geändert wie oben lt. G-V. v. 31./5. 1899. Sitz der Ges. bis 1./7. 1900 in Goslar. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung und Verwertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art u. Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Ges. kann Bergwerkseigentum, elbenso Grund- eigentum u. jede Art von Gerechtsamen erwerben u. veräussern, Fabrikbetrieb jeder Art unternehmen, An- u. Verkäufe von Produkten, Fabrikaten u. Mobilien abschliessen, sich auch bei allen gleichart. Unternehm. Dritter in jeder ihr gut scheinenden Weise beteiligen. Seit 1922 besteht ein enger Zusammenschluss mit den Kaliwerken Aschersleben u. Westeregeln durch Aktienaustausch. Besitztum: Der Gesamtfelderbesitz der Ges. beträgt rd. 40 000 000 qm, beruhend auf im Jahre 1890 abgeschlossenen 100jährigen Salzgewinnungsverträgen. Er liegt in den Ge- markungen Salzdetfurth, Detfurth, Fünfberge, Söder, Hackenstedt, Wehrstedt, Breinum, Almstedt, Segeste, Petze u. Söhre der Kreise Marienburg, Alfeld u. Gronau in der Provinz Hannover. Der Gesamtgrundbesitz beträgt zurzeit 58.12.90 ha u. liegt in der Gemarkung Salzdetfurth. Auf demselben befinden sich nachstehende Betriebsanlagen: Schacht I (am Ortberge) hat eine Teufe von 775 m u. ist mit einer Dampfförder- maschine für 100 t Stundenleistung ausgerüstet. Er besitzt ausreichende Tagesanlagen für den Förderbetrieb, insbesondere ein eigenes Kesselhaus. Er dient jetzt zur Seilfahrt u. zur Wetterführung. Im Laufe des Jahres 1929 soll der Schacht zur Hauptförderanlage um- gebaut u. mit modernen, besonders leistungsfähigen Maschinen u. Anlagen ausgerüstet, sowie bis 925 m weitergeteuft werden. – Schacht II ist bis zu 760 m Teufe niedergebracht. Er ist mit einer elektr. Illgner-Fördermaschine von 115 t Stundenleistung versehen u. besitzt als Hauptförderschacht sehr leistungsfähige mechanische Einricht. über u. unter Tage. Die ge- förderten Kalisalze werden zur Vermahlung u. Verarbeitung der gemeinsamen Rohsalzmühle sowie der Chlorkaliumfabrik durch eine besondere Kettenbahn zugeführt. – Schacht III (am Salzberge) hat eine Teufe von 828 m u. ist mit einer elektrischen Fördermaschine von 90 t Stundenleistung ausgerüstet. Die Tagesanlagen sind neuzeitlich eingerichtet. Die Kali- salze werden mittels Drahtseilbahn nach Schacht I u. von dort durch eine Kettenbahn nach der Mühle u. Fabrik befördert. Schacht I, II u. III sind miteinander verbunden. In dem Grubenfelde sind zwei Kalisalzlagerstätten aufgeschlossen worden, eine jüngere Lagerstätte in einer Teufe von 625–866 m, deren obere Partie aus reinen sylvinischen Salzen mit einem mittleren Gehalt von 25 % K:0 u. deren untere Partie aus reinem weissen *