2188 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Kohlen- u. Tonwerk Schirnding A.-G. in Liqu. in Schirnding. Lt. G.-V. v. 20./4. 1927 wurde die Ges. aufgelöst u. trat in Liqu. Liquidator: Syndikus Dr. Adam Bienlein, Marktredwitz i. Bayern. Lt. Bek. v. 20./4. 1929 ist die Liqu. beendet. Die Firma ist erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Hallesche Salzwerke Aktiengesellschaft in Schlettau a. Saale. Gegründet: 14./11. 1905; eingetr. 14./2. 1906. Sitz bis dahin in Köln a. Rh. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/1914. Firma lautete bis 29./5. 1929: Hallesche Kaliwerke Akt.-Ges. Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Bergbauprodukten in roher u. bearbeiteter Form, insbes. die Gewinnung u. Verwertung von Kalisalzen. Besitztum: Die Akt.-Ges. Übernahm ein 8 Felder umfassendes Abbaufeld in Grösse v. 8 preuss. Normalfeldern. Das Terrain liegt in der Nähe des Feldes der , Adler-Kaliwerke“ u. des Terrains von „Krügershall“. Die 8 Felder bilden einen Teil desjenigen Mutungskomplexes, welcher im Oberbergamtsbezirk Halle in unmittelbarer Nähe der Stadt Halle gelegen ist. Der Schacht erreichte am 1./6. 1910 bei 718 m Teufe das Kalisalzlager, dessen Mächtigkeit ca. 35– 37 m beträgt; Endteufe des Schachtes 761 m. Die Förderung wurde im Herbst 1910 aufgenommen. Anfang 1911 erfolgte die Aufnahme in das Kalisyndikat; jetzige Quote 3.8069 %0. Im J. 1907 wurde ein Zechenplatz in der Gemeinde Schlettau in Grösse von 56% Morgen seitens der Ges. erworben. Die Hallesche Kaliwerke A.-G. hatte nach dem Felderverkauf an die Gew. Saale (s. auch Beteiligung) im Jahre 1910 noch einen Bergwerksbesitz von sechs preussischen Normalfeldern, wozu 1911 benachbarte Kalifelder erworben wurden, 8o dass der Besitz jetzt 14,6 Normalfelder beträgt. 191t wurde der Bau einer Chlorkaliumfabrik für eine tägl. Verarbeit. von 5000 dz Karnallit vollendet u. der Betrieb gemeinschaftlich mit der Gew. Saale aufgenommen; 1913 u. 1925 wurden je eine Bromfabrik in Betrieb ge- setzt. Die Anlagen haben Bahnanschluss an die Hauptbahn Halle-Sangerhausen in Station Schlettau; Länge der Anschlussgleise ca. 1350 m. Die G.-V. v. 2./7. 1928 genehmigte die Übertragung der Kalibeteiligung auf die Kali- werke Salzdetfurth A.-G. Die Gegenleistung soll in Form von Kapitalabfindungen erfolgen, deren grösster Teil Anfang 1929 fällig wird. Um die bestehenden Werksanlagen zum Teil auch fernerhin ausnutzen zu können, soll die Errichtung einer Saline in grösserem Aus- mass erfolgen. Die neuen Anlagen für Kochsalzgewinnung sind bereits im Bau. Der Absatz der Produktion ist gesichert. Statistik: Produktion 1926 1927 1928 Kalidüngesalz. . . . 53 803 dz K20 63 613 dz K:0 38 844 dz K20 Ghlorkehnsns 11969 „ 43 1 24 803 „ „ Schwefelsaures Kallt... 6388 „ 088 „ %224 „ Schwefelsaure Kalimagnesia 1483 „ ..%.. 6. Fabrikerzeugung insgesamt 77 843 dz K20 90 180 dz K20 72 203 dz K20. Beteiligung: Die a. o. G.-V. v. 11./1. 1910 beschloss zwei Felder des Bergwerksbesitzes an die neugebildete Gew. Saale zu veräussern. Diese Gew., deren sämtl. 1000 Kuxe im Besitz der Halleschen Kaliwerke sind, hat ihrerseits den Schacht bis November 1912 abgeteuft. Der Schacht (Endteufe 850 m) wurde mit dem der Halleschen Kaliwerke durchschlägig gemacht. Die Gew. Saale wurde Ende 1912 förderfähig. Lt. Beschluss der a. o. G.-V. v. 30./12. 1926 wurden der Geschäftsanteile der Chemischen Fabrik Kalbe G. m. b. H. erworben, welche die Herstellung von Gelatine u. phosphorsaurem Kalk betreibt. Durch diese Beteiligung erlangte das eig. Werk der Ges. eine breitere Basis sowie die Möglichkeit, durch Erweiterung der Nebenproduktengewinnung den neuen Betrieb mit den erforderlichen Rohstoffen versorgen zu können. Kapital: RM. 5 145 000 in 17 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 450 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 5 000 000 (Vorkriegskapital); erhöht von 1918–1920 auf M. 17 450 000 in 17 000 St.-Akt. u. 450 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.- Umstell. lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 17 450 000 auf RM. 5 145 000 St.-Akt. im Verh. 10: 3 u. Vorz.-Akt. im Verh. 10: 1, in 17 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 450 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Das div.-ber. St.-A.-K. beträgt RM. 2 880 000. Hyp.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Oblig. v. 1910. Noch in Umlauf Ende 1928 aufgewertet RM. 12 457. Rest zum 1./6. 1926 gekündigt. Die Rückzahlung erfolgt mit RM. 121.20 für je M. 1000. Barabfind. der Genussrechte des Altbesitzes erfolgt mit RM. 60 für je nom. M. 1000. Kalisyndikatsanleihe: Die G.-V. v. 9./1. 1926 beschloss die Beteil. an der Auslands- anleihe des Kalisyndikats unter Eintrag. einer Sicherheitshyp. auf die Liegenschaften der Ges. Anteil der Ges. u. der Gew. Saale insges. £ 96 000. Die Anleihe der Ges. steht Ende 1927 mit RM. 1 078 285 zu Buche. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. ‚― ―― = *