2190 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Dividenden: St.-Akt. 1913/14–1922/23: 4½, 4, 4, 5, 7, 4½, 8, 8, 12, 0 %; 1./4.–31./12. 1923: 0 %. 1924–1928: 4, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924–1928: 7, 7, 0, 0, 0 %. Direktion: Oberbergwerksdir. H. Everding. Aufsichtsrat: Vors. Staatsmin. a. D. Staatsrat Dr. Franz Schweyer, Stellv. Min.-Rat Konrad Sterner, München; Landes-Ökonomierat Wolfgang Brügel, Nürnberg; Min.-Rat Rudolf Decker, Landesbaurat Dipl.-Ing. Dr. h. c. Menge, München; Bank-Dir. Dr. Emil Georg Ritter v. Stauss, Berlin; Oberbürgermstr. a. D., Geh. Rat Adolf Wächter, Oberberg-Direktor Michael Zieglmaier, München; vom Betriebsrat: W. Preusser, J. Zeitler. Zahlstellen: Schwandorf: Ges.-Kasse: Deutsche Bank, Berlin mit Zweigniederlassungen; Regensburg: Reichsbank; Nürnberg: Postscheck 503. Aplerbecker-Act.-Verein f. Bergbau (Zeche ver. Margarethe) in Sölde, Prov. Westf. Gegründet: 21./10. 1856. Zweck: Ausbeutung der Steinkohlenzeche Margarethe südöstl. von Dortmund mittels geines Tiefbauschachtes. Nachdem bereits in den letzten Jahren verschiedentlich auf die schwere Gefährdung der Existenz der Zeche hingewiesen worden war, kam am 15./10. 1926 seitens der zuständ. Behorde nachfolg. Entscheidung: „Gegen den Betriebsabbruch der Zeche Margarethe kann angesichts der nach jeder Richtung hin klargestellten Sachlage keine Einwendung mehr erhoben werden.' Die Abbruchsarbeiten unter Tage wurden daraufhin sofort in Angriff genommen u. bis Ende 1926 restlos durchgeführt. Die Verwert. u. der Abbruch der Anlage über Tage sind im Januar 1927 begonnen worden. Vorstand u. Aufsichtsrat haben sich zum Abbruch erst entschlossen, nachdem der Hauptaktionär den aussensteh. Aktionären 65 des Nennwertes ihres Aktienbesitzes garantiert hatte. – Der G.-V. v. 13./3. 1928 wurde Mittlg. nach § 240 H. G. B. gemacht. Kapital: RM. 2 400 000 in 4000 Inh.-Aktien zu RM. 600. Urspr. M. 2 400 000. Lt. G.-V. v. 28./6. 1924 wurde das A.-K. in voller Höhe umgestellt, also auf RM. 2 400 000 in 4000 Akt. zu RM. 600. Grossaktionäre: Die Mehrheit der Aktien ist im Besitz der Fa. Gebr. Stumm G. m. b. H. in Neunkirchen (Saar). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., ausserdem M. 1000 feste Jahresvergüt. pro Mitgl., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Berechtsame 1, Grundbesitz 16 970, Grubenbau 1, Betriebsgeb. 25 000, Wohngeb. 186 420, Eisenbahnanschl. 3000, Masch. 1, Kesselanlage 1, elektr. Anlage 1, Kassa 1044, Debit. 239 662, Verlust 1 927 898. Sa. RM. 2 400 000. – Passiva: A.-K. RM. 2 400 000. ―‚――――――――― Kurs Ende 1913–1928: 152, 127*, –, 154, 178.50, 120*, 264.75, 399.25, –, –, 70, –, –, 80, –, – %. Notiert in Berlin u. Essen. Dividenden 1913–1928: 10, 3, 6, 10, 12, 6, 0, 0, 8, 20, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Bergassessor a. D. Wex. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. Carl Haarmann; Stellv.: Dir. Dr. Ernst Deubert, Neunkirchen (Saar); Gen.-Dir. Eugen Köngeter, Düsseldorf; Bergassessor Emil Stade, Dir. Hubert Schulte, Brambauer. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Carl Cahn. Jura Ölschiefer-Werke Akt.-Ges. in Stuttgart, Kleine Königstr. 1. Gegründet: 8./6. 1920; eingetr. 9./8. 1920. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926. Zweck: Verwert. des bituminösen Schiefers u. von Feuerungsrückständen in jeder Art sowie der Betrieb aller damit zus.hängenden Geschäfte u. im Zus.hang damit die Förderung des Klein wohnungsbaues u. Siedlungswesens. Entwicklung: 1921 Beteiligung an der Bau- u. Brennstoff-Industrie A.-G., Stuttgart, die aus den Eisenbahnschlacken die brennbaren Stoffe zurückzugewinnen u. die verbleibenden Reinschlacken zu Schlackensteinen weiterzuverarbeiten hatte. – Lt. G.-V. v. 7./6. 1923 Fusion mit der Baustein- u. Zementwerk Mössingen A.-G. u. der Bau- u. Brennstoff- Industrie A.-G. Den Aktionären der Baustein- u. Zementwerke Mössingen wurden für je eine Mössingen-Akt. eine neue Jura-Akt., den Aktion. der Bau- u. Brennstoff. Industrie für je eine B. B. J.-Aktie zwei Jura-Aktien gewährt. Das Werk Mössingen wurde 1928 verkauft. — Seit 1928 erfolgt der Absatz der Zement-Produktion der Ges. durch die Portland- Zement-Werke Heidelberg-Mannheim-Stuttgart A.-G. bzw. den Südd. Cement-Verband. Damit ist ein seit Jahren geführter Konkurrenzkampf zwischen dem Syndikat u. der Ges. beendet. Interessengemeinschaft: 1922 wurde zunächst mit der Rütgerswerke A.-G. u. später auch mit der Deutschen Petroleum-A.-G., Berlin, eine Interessengemeinschaft geschlossen, u. zwar vorerst in technischer, in der Folge auch in finanzieller Hinsicht. Besitztum: Die Ges. besitzt Werke zur Verwert. von Ölschiefer in Holzheim bei Göppingen; ferner zur Schlackenaufbereit. u. Herstell. von Schlackensteinen in Stuttgart-