Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2195 hört zum „Kaliblock'. – Zur Zus. fassung der Geschäftsinteressen im hannoverschen Gebiet wurde Anfang 1927 eine Zweigniederl. in Hannover errichtet. Zweck: 1. Bergbau jeder Art; 2. Verarbeit. u. Verwert. von Bergwerkserzeugnissen; 3. Her- Stell. u. Verwert. von chem. Erzeugnissen; 4. Betrieb sonst. industr. Unternehm.; 5. Erwerb von bergbaul., industr. u. kommerz. Unternehm. jeder Art sowie die Beteil. an solchen Unternehm. Besitztum: Die Ges. betreibt den Bergbau auf Kalisalze u. Steinsalz in ihren, dem Kreise Wanzleben, Bezirk Magdeburg zugehörigen, in den Gemarkungen Westeregeln, Egeln, Tarthun u. Hadmersleben gelegenen Grubenfeldern. Sie besitzt hier die Salzwerke Douglashall, Tarthun, Germersleben, Hadmersleben u. Barbara in einer Gesamtgrösse von 60,41 Mill. qm. Es sind hier die Schächte Douglashall, Germersleben, Tarthun I u. II u. Hadmersleben I u. II niedergebracht worden, die wertvolle Hartsalz-, Carnallit- u. Steinsalz- lager in Teufen bis zu 850 m aufgeschlossen haben und mit allen für die Förderung und Verarbeitung erforderlichen Einrichtungen über u. unter Tage versehen sind. Von diesen Schachtanlagen wurden auf Grund des Reichskaligesetzes Douglashall, Germersleben u. Tarthun I u. II bis 1953 stillgelegt. Die auf den Schächten gewonnenen carn allitischen Rohsalze werden zur Weiter- verarbeitung den bei Westeregeln gelegenen che mischen Fabriken zugeführt, in denen alle handelsüblichen Salzmarken hergestellt werden. Ausser den Kalifabriken besitzt die Ges. umfangreiche elektrochemische Fabriken, in denen Kalifabrikate u. Steinsalz auf Atzalkalien u. Chlorprodukte weiterverarbeitet werden. Ferner werden noch Pottasche, Kaliumchlorat, Chlorkalcium, Brom, Bromsalze u. Bittersalz u. des weiteren feines, rein weisses Steinsalz zu Speise- u. gewerbl. Zwecken gewonnen. Zur Verbindung der verschiedenen Schacht- u. Fabrikanlagen untereinander, sowie mit der Staatsbahnstation Egeln verfügt die Ges. insges. über 42 km normalspur. Anschlussgleis. – Die Ges. besitzt bei Egeln Braunkohlen- felder von rd. 35 000 000 qm. In dem Grubenfeld Hakeborn befindet sich die 1922 fertig- gestellte Doppelschachtanlage Grube Irmgard. Die hier anstehende Kohle weist eine mittlere Mächtigkeit von 20 m auf u. wird im Tiefbau gewonnen. Statistik: Die Beteil. der gesamten Anlagen im Kalisyndikat betrug nach dem Reichs- kaligesetz seit dem 1./5. 1929: 26.6171 %o. Die Lieferungsanteile stellten sich wie folgt: 1913, 1925–1928 (dz K. 0): 276 588, 363 591, 307 183, 338 275, 385 868. Angestellte u. Arbeiter: 170 bzw. 2000. Beteiligungen: Die Ges. hat sich an anderen Kaliunternehmungen massgebend be- teiligt, u. zwar an den Gew. Rossleben, Orlas, Nebra, Georg u. Unstrut, sowie an der in- zwischen aufgelösten Gew. Hadmersleben, deren Vermögen 1921 auf die Consolidirten Alkaliwerke übergegangen ist. Die Gew. Rossleben besitzt die beiden Grubenfelder Rossleben u. Wendelstein mit einem Gesamtinhalt von 52 240 000 qm. In der Nähe des Ortes Rossleben an der Unstrut sind die beiden Schächte Rossleben und Wendelstein niedergebracht, die hochprozentige Hartsalze aufgeschlossen haben. Beide Schachtanlagen sind vollständig ausgebaut u. besitzen eine chem. Fabrik zur Verarbeitung der gewonnenen Rohsalze. Die Gew. besitzt seit dem 1./5. 1929 eine Beteil.-Ziffer von 11.7695 %0. Abgesetzt wurden 1924–1928: 239 612, 257 003, 286 922, 312 390, 483 923 dz K: 0O. Die Gew. Orlas, Nebra, Georg u. Unstrut schliessen sich mit ihrem Feldbesitz in Grösse von 52 120 000 qm im Osten an die Gew. Rossleben an. Auch sie verfügen über wertvolle Hartsalze, die durch insgesamt vier Schächte bei den Orten Wippach u. Grosswangen auf- geschlossen sind. Von den Anlagen sind Orlas u. Nebra bis zum Jahre 1953 u. Georg u. Unstrut bis auf weiteres stillgelegt worden. Die Beteiligungsziffer der 4 Werke im Kali- syndikat betrug am 1./5. 1929 20.8230 %0. – Ausserdem ist die Ges. an den Kaliwerken Salzdetfurth A.-G., den Alkaliwerken Sigmundshall A.-G. u. den Kaligew. Hansa-Silberberg, Thüringen u. Conow beteiligt. Von letzterer Gew. wurde die Kaliquote bis 1953 käuflich erworben. Die Gew. Hansa-Silberberg hat seit dem 1./5. 1929 eine Beteil.-Ziffer von 6.8354 %0; haupt- sächlich werden Chlorkalium u. Düngesalze neben Steinsalz verladen. Der Absatz betrug 1924–1928: 102 226, 225 261, 206 894, 257 011, 295 013 dz K 0. Die Alkaliwerke Sigmundshall besassen einschl. Weser am 1./5. 1929 eine Beteil.-Ziffer von 7.9218 %o; ihr Absatz betrug 1924–1928: 79 851, 143 554, 217 406, 306 551, 270 982 dz K O. – Ferner ist die Ges. an der Gewerkschaft Archibald in Westeregeln massgebend beteiligt, die die beiden Braunkohlenfelder Archibald u. Cäsar in einer Grösse von 19 300 000 qm besitzt u. aus ihrer Schachtanlage Cäsar bei Egeln in 1924–1928: 350 418, 322 118, 413 602, 390 339, 370 104 t Rohbraunkohle gefördert hat. Diese wurde zum grössten Teil in den Betrieben der Consolidirten Alkaliwerke ver- braucht. Der Rest ging an Fremdabnehmer. Auf der Grube Cäsar befindet sich eine Überlandzentrale, welche die gesamten eigenen Betriebe der Alkaliwerke sowie fremde Betriebe mit elektr. Energie versorgt. Ferner ist hier eine Anlage für die Verschwelung von Rohkohle errichtet worden, die mit gutem Erfolge arbeitet. Im Wege gegenseitiger Beteil. haben die Consolidirten Alkaliwerke mit den Kaliwerken Salzdetfurth A.-G. u. den Kaliwerken Aschersleben einen Grosskonzern gebildet, der nahezu 25 % von der Gesamtbeteil. am Absatz des Kalisyndikats umfasst. Kapital: RM. 22 200 000 in 18 500 St.-Akt. zu RM. 1000, 35 000 St.-Akt. zu RM. 100, 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 30 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max) mit Nachzahl.-Verpflicht. Sie befinden sich in Händen eines 138*