2228 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate: u. Fahrzeugbau. Gen.-Dir. Komm.-Rat Leo Lustig, Dir. Berthold Delbrück, Dir. Hahn, r. Georg Schael, Berlin; Dir. Dr. Ernst Plagemann, Danzig. frekurfses F. Thiel, R. Kroker. Aufsichtsrat: (5–18) Vors. Gen.-Konsul Alfred Thieme, Leipzig; Stellv. Gen.-Dir. Dr. Rudolf Brennecke, Gleiwitz; Geh. Komm.-Rat Oskar Caro, Hirschberg; Bankier Komm.-Rat Dr. Theodor Frank, Berlin; Bankier Carl Fürstenberg, Berlin; Dir. Karl Heimann-Kreuser, Köln; Kaufm. Walter Huffmann, Hamburg; Baron von Koppy, Breslau; Gen.-Konsul Eugen Landau, Berlin; Komm.-Rat Gerhard Meyer, Peine; Gen.-Dir. Franz Pieler, Gleiwitz; Dir. Georg Rasch, Berlin; Gen.-Dir. Rob. Scherff, Bismarckhütte; Gen.-Konsul Dr. Ernst Schoen v. Wildenegg, Leipzig; Geh. Bergrat Dr. Williger, Kattowitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Berliner Handels-Ges.; Breslau: Schles. Bankverein (Fil. d. Deutschen Bank), Disconto-Ges. Fil. Breslau; „. u. Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Frankf. a. M.: Disconto-Ges. Fil. Frankf. a. M. Deutscher Metallhandel Akt.-Ges., Berlin-Oberschöneweide, Tabbertstr. Gegründet: 16./12. 1919; eingetr. 26./3. 1920. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Handel mit Metallen u. Metallerzeugnissen aller Art, Betrieb von Unternehm. aller Art, die auf die Erzeug., Lagerung, den Absatz u. die Beförder. von Metallen u. Metall- erzeugnissen gerichtet sind, sowie Beteilig. an solchen Unternehm. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. Anteile der Zinkhüttenwerke Oberspree G. m. b. H. u. fast sämtl. Anteile der Zinkraffinerie Oberspree G. m. b. H. in Berlin-Oberschöneweide. Besitztum: In Berlin-Oberschöneweide, der Zinkraffinerie Oberspree gehörig, Fabrik- gebäude u. Grundst. von insges. 100 000 qm Grösse, davon 17 000 qm bebaut. Die Werke haben 300 m Wasserfront mit umfangr. Kaianlagen und neuzeitlichen Hebevorrichtungen. Die Gebäude bestehen aus 8 Hüttenhallen, zum grössten Teil in Eisenkonstruktion, einer Mufflerie u. Erz-Agglomerier-Anlage, einer grossen Lagerhalle, zwei Arbeiterwaschhäusern, einem Verwaltungsgeb. einem Wohnhaus für die Betriebsleitung und sonst. Wirtschaftsgeb. (Stallungen für 20 Pferde usw.). Die Fabrikate des Werkes sind: Feinzink mit einem Rein- gehalt von 99.9 %, Marke Zero, der Hauptbasis der Ges., Hüttenrohzink, Hüttenblei, Lager- metall, Schriftmetall, Lötzinn u. sonst. Legierungen. Die Anlagen umfassen 1. die Feinzink- hütte mit 3 Destillations- u. 4 Schmelzöfen; 2. die Rohzinkhütte mit zunächst 6 Reduktions- öfen mit steh. Retorten nach dem Verfahren von Roitzheim-Remy. Diese Anlage ist der erste deutsche Zinkhüttenneubau nach dem Verlust der oberschles. Zinkindustrie; 3. die Bleihütte mit 1 Schachtofen, 2 Raffinieröfen und den zugehör. Entsilberungskesseln; 4. die Legierungshütte mit 2 Herdöfen, 12 Kesselöfen, 4 Tiegelöfen; 5. eine Anlage für hütten- technische Keramik u. eine Fabrik zur Herstell. feuerfester Steine für den Eigenbedarf. –— Die Kapazität der Werke beträgt zurzeit etwa 15 000 t Metalle im Jahre. Die Anlagen haben Bahnanschluss u. zur Bewältigung des Güterverkehrs gut ausgebaute Normal- und Schmalspurgleise mit eig. Waggons u. 2 elektr. Lokomotiven. —– Neuzeitlich eingerichtete, chemische u. Versuchs-Laboratorien dienen der fortlaufenden Kontrolle u. der Verbesserung der Fabrikationsverfahren. Kapital: RM. 2 000 000 in 30 000 Akt. zu RM. 20, 7000 Akt. zu RM. 100 u. 700 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 12 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. 1922 erhöht um M. 18 Mill. in 18 000 Aktien, angeb. zu 122 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./8. 1923 um M. 35 Mill. in 7000 Aktien zu M. 1000. Davon ausgegeben M. 7 800 000 zu 10 000 % u. M. 27 200 000 zu 100 % Von den ersteren M. 6 Mill. angeboten den bisher. Aktion. im Verh. 5: 1 zuzügl. eines Pauschalbetrages für Bezugsrecht- u. Schlussscheinstempel. Lt. G.-V. v. 18./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 65 Mill. auf RM. 1 300 000 (M. 1000 = RM. 20). Die G.-V. v. 30./10. 1928 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 700 000 auf RM. 2 000 000 durch Ausgabe von 700 Akt. zu RM. 1000 zu 100 %. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. ist seit Ende 1926 im Besitz der Metall- handelsfirma Alfred Dreifuss, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je GM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant., Rest Superdiv. oder zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Warenbestände 345 892, Kassa u. Bankguth., indoss. Dokumente u. Wechsel 369 369, Beteil. u. Eff. 1 309 714, Debit. 184 583. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 37 044, Kredit. 89 748, Gewinn 82 765 (davon R.-F. 4138, Div. 78 000, Vortrag 627). Sa. RM. 2 209 558. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 46 819, Betriebs-Unk. 541 825, Gewinn 56 790. Sa. RM. 645 435. – Kredit: Bruttogewinn RM. 645 435. Kurs Ende 1923–1928: 4.6, 1.8, 58, 105, 85, 98 %. Okt. 1923 in Berlin zugelassen. Dividenden 1920–1928: 6, 10, 75, 0, 5, 0, 0, 0, 6 %. Direktion: Samuel Bauer. Prokurist: K. Danziger. Aufsichtsrat: Vors. Alfred Dreifuss, Fritz Dreifuss, Gen.-Dir. Komm.-Rat Dr. Leo Lustig, Berlin; Gen.-Konsul Alfred Thieme, Leipzig; Gen.-Dir. Paul Stahl, Hamburg. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges.